May Turbo Anlage

  • Wenn ich es vorher gewusst hätte was mich erwartet bei dem Umbau und bis alles lief und eingetragen ist,

    hätte ich es nicht gemacht.


    Nun ist es drin und ist GEIL:thumbsup:

    Genau das und wirklich genau das habe ich auch schon hundertfach gedacht und gesagt. Alle Reparatur/Wartungsarbeiten dauern ewig länger, man kommt nirgends richtig gut dran...alleine für das Ventile einstellen musst Du etliche Teile abbauen. Das letzte Mal so richtig habe ich beim Getriebwechsel geflucht, da das U-Rohr ab muss...das hört sich einfach an, aber man kommt an die Schrauben für das U-Rohr nur dran, wenn die Lima ausgebaut ist...


    Aber wenn alles funzt ist das MEGA und macht süchtig im 3. und 4. Gang ab 4000 U/min

  • ich wuerds wie onkel B machen- custom made. und damits richtig spass macht- ne bi-turbo loesung.

    vorher paar gedanken an die unterschiede zwischen sauger und turboprinzip "verschwenden".


    thema rueckstau!-frage welcher?

    der ab turbo nach achtern zum endrohr oder der zwischen tubine und auslassventil?

    vermeiden laesst sich ersterer nicht vollstaendig. aber er sollte so gering wie moeglich sein. kneifen ist schlecht und die hitze sollte auch so gut weg koennen, wie es geht.

    zweiterer treibt die turbine ueberhaupt erst an.

    und jetzt kommt der witz. eine nockenwelle mit grosser ventilueberschneidung ist hier kontraprodukiv und sollte in den meissten faellen uberhaupt keine haben.

    ich sage nicht, dass mays loesung schlecht ist. aber ich werde den eindruck nicht los, dass sie so gut es ging an die damals vorhandene basis angefrickelt wurde. optimal ist sie nicht.

    keine ahnung. wie immer eigentlich.

  • Ein wirklich wunderbarer und aufschlussreicher Erfahrungsaustausch bisher. Danke dafür. Ich schaue nun auch schon seit längerem nach jedem Angebot was so aufploppt, aber zum Glück immer verschoben. Für mich kann ich sagen...nein danke. So geil kann das garnicht sein um sich das anzutun. Den Stress, die Zeit, die Arbeit, das Geld.

    Ich wünsche jedem mit bestehender /funktionierter Anlage Spaß und allzeit gute Fahrt.

    Mir reicht der 2.8er.

    :winke:

  • So geil kann das garnicht sein um sich das anzutun. Den Stress, die Zeit, die Arbeit, das Geld.

    Ich hab Danis May-Turbo-Anlage gesehen und gehört und muss sagen: Extremst Über-ober-affen-geil!!!

    Allerdings gehts mir wie Alien, mir wäre das zu viel Aufwand in jeder Hinsicht.

    Nichts desto Trotz habe ich einen Riesenrespekt vor allen, die sich das vornehmen und dann auch durchziehen.

    Vor allem Finanzkraft und Durchhaltevermögen sollte man mitbringen.

  • ich sage nicht, dass mays loesung schlecht ist. aber ich werde den eindruck nicht los, dass sie so gut es ging an die damals vorhandene basis angefrickelt wurde.

    Späte 60er Jahre halt...sie sollte "einfach" zu montieren sein, standfest sein und bezahlbar sein. Ich kenne zwei Leute, die sich damals so ein Schwabengarage-Monster bestellt haben, beide waren sehr zufrieden damit. Mit heutiger Steuerungstechnik könnte man natürlich viel näher ans Optimum kommen. Heute würde man sicherlich neueste Motronic mit Einzel-Klopfsensoren Einzel-Lambdasonden wählen und zwei Turbolader reinquetschen. Damals war allerdings die May-Anlage der Maßstab.

  • 200 PS sind 200 PS, unabhängig ob sie mit Turbo oder ohne entstehen, jede Variante hat Vor und Nachteile. Die Annahme mal schnell Plug and Play nen Turbo anzubauen erscheint sicher vielen als leichteste Variante Leistung zu generieren. Die Teilepreise und die doch nicht so einfache Umsetzung macht das Vorhaben mit Sicherheit zu einer nervenaufreibenden Zerreissprobe in puncto Finanzen und Umsetzung des Projektes, ich schliess mich da taunusrainer an, hab grössten Respekt vor dieser Arbeit und den Leuten die das durchgezogen haben.


    Rein vom finanziellen Aufwand stehen sich die Varianten 200 PS mit und ohne Turbo dann wohl in nichts nach, oder interpretiere ich da manche Sachen falsch?

  • Naja, 200PS ohne Turbo wird beim Köln-V6 wohl schwierig. Hubraum erweitern, scharfe Nocke könnte gehen, man hat halt dann meist einen üblen Leerlauf.

    Standfestigkeit ist das nächste Problem bei aufgebohrten Motoren, das muss schon hochprofessionell gemacht werden. Die alten Ami-V8 wurden oft auf diese Weise vermurkst. Das einzige was ich da in Erinnerung habe, was Hand und Fuß hatte, waren ganze Kits aus Vergaser, Brücke, Nockenwelle, Headern und wasnichtalles, die es von Offenhauser oder Edelbrock gab, deren Ingenieure das sauber durchgerechnet haben.

    Sonst hatte man immer das Problem, dass der Motor unter 2500rpm lief wie ein Sack Steine, erst ab 3000 ging dann die Post ab. Vom Verbrauch reden wir erst garnicht...

    Ich bin leider total altmodisch und lasse die Motoren im Werkszustand. Wenn die gut eingestellt sind, machen die auch Freude und gehen ganz gut.

    Aber paarmal war ich auch kurz davor, mir einen "heißen" Motor selbst aufzubauen, ich gebs zu...gemacht hab ich es aber doch nicht, zu feig und knauserig. Hab mir dann einen Mustang 5.0 HO mit originalen 225PS geleistet, was die preiswertere Lösung war und erstaunliche Sympathien in der Damenwelt hervorgerufen hat...:tongue

  • Ich selbst habe auch weder im Tuning noch im Turbobereich Erfahrungen, ich kenne nur ein paar Gesamtrechnungen was so ein Tuningmotor ohneTurbo verschlingen kann.

    Einem 2.3er so Beine zu machen wie es ein Turbo tut ist schwierig, deshalb wohl auch der Griff zum 2.8er bzw 2.9er oder zum 2.8er mit 2.9er KW .

    Ich lerne was das betrifft immer gerne dazu und lese höchst interessiert Berichte von diversen Umbauten, auch wenn ich es vermutlich nie selbst machen werde, so freu ich mich immer wenn jemand seinen Traum zufriedenstellend verwirklichen konnte.

  • Ich lerne was das betrifft immer gerne dazu und lese höchst interessiert Berichte von diversen Umbauten, auch wenn ich es vermutlich nie selbst machen werde, so freu ich mich immer wenn jemand seinen Traum zufriedenstellend verwirklichen konnte.

    Exakt so gehts mir auch. Man kann das schon perfekt hinbekommen, Dani 's Knudsen ist ja das beste Beispiel überhaupt. Am Besten man hat jemanden in der Nähe, der so einen Turboumbau mal erfolgreich gemacht hat und der einem mit Rat (und evtl. Tat) zur Seite steht, dann ist es eine Supersache.

    Wenn man ohne Erfahrungswerte alleine werkelt, kanns aber vermutlich auch schnell ein Frustprojekt werden. Aber immerhin gibts ja noch das Forum, hier werden sie geholfen :-)

  • Man kann das schon perfekt hinbekommen, Dani 's Knudsen ist ja das beste Beispiel überhaupt.

    Ihr seid super...da werde ich ja ganz rot von den ganzen Lorbeeren.


    Aber letztendlich gehört der Dank diesem Menschen, der das alles erst möglich gemacht hat....

    IMG_2546-1024x575.jpg

  • 200 PS sind 200 PS, unabhängig ob sie mit Turbo oder ohne entstehen, jede Variante hat Vor und Nachteile. Die Annahme mal schnell Plug and Play nen Turbo anzubauen erscheint sicher vielen als leichteste Variante Leistung zu generieren. Die Teilepreise und die doch nicht so einfache Umsetzung macht das Vorhaben mit Sicherheit zu einer nervenaufreibenden Zerreissprobe in puncto Finanzen und Umsetzung des Projektes, ich schliess mich da taunusrainer an, hab grössten Respekt vor dieser Arbeit und den Leuten die das durchgezogen haben.


    Rein vom finanziellen Aufwand stehen sich die Varianten 200 PS mit und ohne Turbo dann wohl in nichts nach, oder interpretiere ich da manche Sachen falsch?

    Wie schon geschrieben, es ist halt nicht wirklich Plug&Play, während man baut, gibt's immer Überraschungen an die man vorher nicht ansatzweise gedacht hat. Alleine die Abstimmung bis der Gaser richtig macht was er soll, braucht Zeit, denn der muss ja über den gesamten Bereich genug Kraftstoff bringen, das der Motor nicht zu mager läuft, sonst ist das Thema Kolben in 3 sec. Geschichte.

    Von der Vollgasfestigkeit des "original" Motors , egal ob 2.3 oder 2.8 sollte man sich auch nicht an "neueren" Turbofahrzeugen orientieren :rolleyes


    Man sollte wissen was man tut, gibt ja genug Strategen die einen 2.8er auch ohne Pustefix ruck zuck kaputt treten

    Vom Verbrauch nicht zu reden, es gab am Anfang Zeiten da liefen gut 20 l durch. Nun nach etwas Feinabstimmung kann ich gut damit leben.


    Aber nochmal.... es gibt inzwischen sicher bessere Lösungen....ist halt dann bei H-Kennzeichen nicht ganz so einfach.

    Apropo Eintagung mit H....hat beim TÜH ne knappe Stunde gedauert.....da aber in Hessen alles zur Bündelungsbehörde muss......da hat es 6Wochen gedauert....der gute man wollte nicht verstehen das soviel Leistung einfach so dazu kommt (trotz Mustergutachen!! )


    Irgendwann hat es geklappt.


    Jeder der es vor hat sollte einfach für sich entscheiden ob er sich das antut

    leistungsdiagramm2bkxw.jpg

  • Ich muss mal wieder was dummes fragen:
    Wenn ich den May mit H will, was muss an meiner, auf 2.3V6 umgebauter, 1300er Nuss noch neben dem ganzen Turbogeraffel gemacht werden?
    Bremsen, Gaytriebe (aktuell 5 Gang ausm Sierra OHC), scheinbar muss die schärfere Nocke wieder raus, Bleifrei isser schon.. ?

    Und muss der ganze scheiss alt sein, oder kann man das auch mit moderneren Teilen auffüllen wenn originalkram fehlt?

  • Ich muss mal wieder was dummes fragen:
    Wenn ich den May mit H will, was muss an meiner, auf 2.3V6 umgebauter, 1300er Nuss noch neben dem ganzen Turbogeraffel gemacht werden?
    Bremsen, Gaytriebe (aktuell 5 Gang ausm Sierra OHC), scheinbar muss die schärfere Nocke wieder raus, Bleifrei isser schon.. ?

    Und muss der ganze scheiss alt sein, oder kann man das auch mit moderneren Teilen auffüllen wenn originalkram fehlt?

    Hinten die 9 Zoll Bremse rein, wenn nicht schon drin. Damals gab es noch spezielle Bremsbeläge für vorne, das steht aber nirgendwo und prüft auch keiner. Getriebe ist egal. Nocke sieht auch kein Prüfer. Hier mal der Musterbericht, da stehen die Teile drin die verbaut sein müssen.


    TÜV-Musterbericht-Einbau-Ford-May-Turbo-Taunus-1976.pdf

  • Servus,


    Frag bei deinem TÜV-Ingineur des Vertrauens, der sagt dir was du zu beachten hast und ändern musst. 100%ige Aussagen bekommst du nur von dem Menschen, der das Eintragen soll und seinen Kopf dafür hinhält.

    Ich kann da nicht mitreden, mein Turbo und somit sämtliche Änderungen sind seit 1977 im Fahrzeugbrief eingetragen und das wird bei einer Wiederzulassung übernommen vom TÜV und der Zulassungsstelle.

  • Bremsen hab ich meine ich hinten schon, begrenzter ist auch schon drin.

    Hocke sieht kein Prüfer aber hier würde ja gemeint dass die kontraproduktiv ist..


    Mit der Teileliste geh ich mal auf Suche.


    Hat mir von euch einer eine Mail geschrieben?

    Kann ich nicht zuordnen.

  • Was ist denn mit dem Verbindungsrohr gemeint, was hier öfter benannt wird? Ist das ein Rohr zwischen den Krümmern, bzw, kurz danach?


    Abgasanlage stelle ich mir nicht zu schwer vor, wenn man die originale Anlage nimmt und die Reflexionsdämpfern gegen Absorbtionsdämpfer tauscht. Wenn man dann noch Lust hat gegen dickeres Rohr, wobei mehr Luft produziert der Motor später ja erstmal auch nicht.

  • Der Lader sitzt rechts. Dort wird der Krümmer gegen einen Luftsammler mit Flansch für den Lader getauscht. Ob das jetzt unbedingt ein Gussteil sein muss oder ob man den auch geschweißt herstellen kann, weiß ich nicht.

    Damit in der Abgasanlage keine relevanten Druckunterschiede entstehen, wird der Lader von beiden Motorseiten befeuert. Dazu gibt es das ominöse Verbindungsrohr, welches die Abgase vom linken Krümmer in den Luftsammler auf der rechten Seite führt.

    Hinter dem Turbo teilt sich das Hosenrohr zum normalen Verlauf der zweiflutigen Abgasanlage, allerdings mit anderen Schalldämpfern.