• kein Hecktrieb aber trotzdem schade drum. Ford stellt den Fiesta ein.

    Quelle: mobile.de

    "Unter den Kleinen war der Fiesta einer der Großen. Ein beliebter, millionenfach verkaufter Kleinwagen, in ganz Europa und zeitweise sogar in Amerika im Angebot. Aber 2024 ist Schluss und das ist ein gar nicht einmal so kleines Drama. Denn mit dem Fiesta verschwindet ein Modell vom Markt, das mit Preisen um 20.000 Euro zu den wenigen verbliebenen bezahlbaren Angeboten gehört hat. Zum Glück gibt es Stand 10/2023 bei mobile.de mehr als 2.800 scheckheftgepflegte Fiesta mit Laufleistungen unter 50.000 Kilometern und 18 Monaten TÜV.

    Es ist kein Geheimnis, dass sich die Hersteller schwertun, mit Kleinwagen Geld zu verdienen. Sie deswegen abzuschaffen und chinesischen Newcomern ein ganzes Marktsegment auf dem Silbertablett anzubieten erscheint aber auch nicht gerade als glückliche Entscheidung.

    Der Fiesta war beliebter, millionenfach verkaufter Kleinwagen, der in ganz Europa und zeitweise sogar in Amerika angeboten wurde.

    Der quirlige und vergnüglich zu fahrende Fiesta wird eine Lücke hinterlassen. In seiner letzten Generation war er ausschließlich als Dreizylinder zu haben, aber immerhin mit bis zu 200 PS (im ST) oder als 125-PS-Mild-Hybrid. Immerhin lässt Ford durchblicken, dass es in der Zukunft wieder einen Fiesta geben könnte. Natürlich elektrisch, aber auch schon für 20.000 Euro? Hoffen wir das Beste."

  • Die kleinen bräuchte man wegen der Flottenemission. Jetzt haben se alle einen elektrischen im Programm und nun sind die über.

  • War das nicht schonmal in den Medien?


    Jedenfalls richtig Kacke. Klar, E-Mobilität...


    Bin zwar kein riesiger Fan des Fiestas, aber schade ist es.

  • Jahrelang nur im Programm um Vollsortiment zu haben und die zweitwagenkäufer auch noch mitzunehmen ohne je richtig Marge zu machen. Jetzt ist der Verbrenner eh ohne Zukunft, man braucht ihn für die co2 Flotte nicht mehr und etwaige Euro 7 Invests würden sich nie rechnen.

    Warum sollte man an so einem Produkt festhalten?

    Für mich sind mk1,2,3 und vielleicht noch 4 das was so einen Fiesta ausgemacht haben, danach :scheissepiek:

  • Wirtschaftliche Entscheidungen wurden noch nie mit dem Herzen gefällt.

    In Köln allerdings auch nicht zwingend mit dem Kopf.

    Anyway, ich habe um die Jahrtausendwende aufgehört, Unterschiede zwischen Fahrzeugmarken oder Automodellen wahrzunehmen. So gesehen ist das Verschwinden des Fiesta für mich nur noch ein statistischer Wert, der mir gar nicht aufgefallen wäre, wenn es nicht lautstark in der Presse besprochen würde.

  • jaja, so war das. früher konnt man mal die adac gebrauchtwagenzeitschrift mit allen modellen, motorausführungen und jahrgängen auswendig. heute weiß ich nicht mal, ob es manche hersteller noch gibt saab, subaru, lancia z.b.? oder geschweige was die ganzen einzelnen hersteller seit den letzten 20 jahren im programm haben. ich glaube die heißen jetzt alle suv und crossover. autos finde ich sowieso mitlerweile überbewertet, auch der ganze hype um verkehr. straßen und parkplätze rückbauen und umdenken in mobilität. einkaufsläden, arbeitsplätze per fuß und rad erreichbar machen, platz für mensch und weniger blech und plastik schaffen und wieder weg von der grünen wiese am stadtrand.

    2 Mal editiert, zuletzt von OnkelB ()

  • oder geschweige was die ganzen einzelnen hersteller seit den letzten 20 jahren im programm haben.

    Mercedes wäre auch ein tolles Beispiel, 1000 verschiedene Modellbezeichnungen die alle irgendwie gleich aussehen.

    Obwohl es mein Job ist habe ich bei den "Neuwagen" auch keinen Überblick mehr, wenn ich wieder im Büro bin weiß ich z.B. auch nicht mehr, ob ich mir gerade einen Juke, Qashqai oder XTrail angeschaut habe, Oder ob es überhaupt ein Nissan war )A( .

  • Geht mir genauso. Ich arbeite ja im VW/Audi/Seat/Skoda Autohaus. Aber man kann sich auch null mit diesen Kisten identifizieren. Für mich sind Autos mittleiweile auf eine Stufe wie Handys gestellt worden. Du schließt einen Leasingvertrag ab, bekommst die Karre dann untern Arsch geklemmt und nach 2 Jahren gibste die Kacke wieder ab und nimmst den nächsten mit. Vollkommen egal wie der Karren heißt Hauptsache die Leasingrate ist niedrig und der Karren fährt einigermaßen gescheit von A nach B. Absolutes Wegwerfprodukt geworden.

  • ... Absolutes Wegwerfprodukt geworden.

    Genau aus diesem Grund fühl ich mich manchmal schräg beäugt wenn die Leute bemerken dass ich mich mit meinen Autos noch "identifizier".

    Heute ist man einfach nicht mehr "Ford fahrer" "Chevy Fahrer" oder "Opellaner". Wenn man sowas heute noch sein möchte wird man gefühlt in irgendeine Ecke gestellt.

    Subjektiv wahrgenommen zumindest.

    Ich rauch wie ein Schornstein, sauf Bier und fahr gern allte schrottige Kisten. Zum Glück wohn ich aufm Land, ich glaub in der Stadt steht man damit schon etwas am Rande.

  • Witzig oder gar zynisch ist aber, dass man heute (und damals nicht!!!) von "Auto Emotion" redet und die Werbespots daherkommen wie damals die Zigarettenwerbungen im Kino (Camel, Marlboro, Gauloises). Man verkauft praktisch NUR Emotionen.

    Zum Nachdenken:

    Ich war mit dem Astra F (1998) meiner Frau beim Spur einstellen, der junge Lehrling war hin und weg von dem Oldtimer und meinte, sowas gäbs

    heute nicht mehr und er fände ja die Altautos so geil, das neue Zeug könne man knicken...

  • Die einzige Emotion die ich bei Werbespots für den neuen Hightechplunder habe ist das Aufsuchen eines WC.

    Astra F als Oldtimer-daran kann ich mich nicht gewöhnen. Aber der Sohn sieht es ja mit seinem 98er Mondeo genauso, was Neueres will er auch nicht.

  • Also dass es allen Leuten egal wäre welches Auto sie leasen, kann ich nicht bestätigen. Meine Schwägerin beschäftigt sich sehr intensiv mit dem potentiellen Nachfolger ihres T6 VWN. Ach herrje, was es da alles zu konfigurieren gibt. Nur die typische Bus Features scheint es nicht mehr für normale Modelle unterhalb des California zu geben. Sie kennt irgendwo her einen VWN Marketing Chef, der meinte sie könnte ja mal bei Citroën schauen, die haben noch Busse und nicht mehr nur große Limousinen. coyo

  • Ich habe diesen Fiesta Fred auch aufgemacht, weil ich denke, dass dieses Ding zu dem kleinen Kreis der ökologischsten Autos gehörte, die je gebaut wurden. Klein, leicht, ohne Hightechmaterial, sparsam, langlebig und leicht zu recyceln.

    Es gibt nur wenige Autos, deren kompletter Lifecycle vom Bergbau der Rohstoffe bis zum Einschmelzen des Schrotts erfasst und veröffentlicht ist.

    Also die Gesamtbilanz nach DIN 14040.

    Das sind alles so kleine Spuckerl wie Fiesta, Polo, Corsa, Clio, 106, Micra, Golf etc.

    Unterm Strich waren die wohl nachhaltiger als alles was man heute baut. Vor allem weil man nicht weiß was mit den Akkus geschehen soll.

    Mir tuts irgendwo leid um diese Dinger, obwohl ich sie selber immer nur als Nutzvieh gehalten hab.

    Einmal editiert, zuletzt von taunusrainer ()

  • Yep,da bin ich ganz deiner Meinung...


    Ich werd meinen Diesel schön behalten....


  • Geil, der Motor ist von Deutz/Fahr oder ?

    Mit so nem Ding sind wir mit 18 rumgekurvt, oft mussten wir den anschieben und man konnte im Kofferraum direkt auf die Straße gucken :thumbsup:

  • Dass man nicht weiß was mit den alten wirklich kaputten Batterien zu tun ist, stimmt nicht. Der Anteil an interessanten Materialien ist so hoch, dass die nicht einfach auf den Müll kommen. Verboten ist es sowieso.

  • Nein, einfach auf dem Müll landen die nicht, die gehen wie jeder Sondermüll in besondere Zwischenlager, bis man sie irgendwann aufbereiten kann. Diese Zwischenlager können von kluger Politik zu Endlagern umdeklariert werden, wenn die Aufbereitung zu teuer ist.

    Geht die Anlage von Umicore in Holland eigentlich inzwischen, weiß das zufällig jemand?