P5 -> V6 2.0L -> Stottern ab 80°C -> Kein Bock mehr

  • Also,
    ich habe das Teil auf dem Weg von Pumpe zu Vergaser mal abgebaut und überbrückt.
    Hier ein schöneres Foto davon:



    Weiss jemand von Euch, was das für ein Teil ist?


    Ansonsten gibts übers aktuelle Problem folgendes zu berichten:


    Über die beiden Messingröhrchen spritzt ja die Beschleunigerpumpe Sprit in den Vergaser, wenn man aufs Gas tritt.
    Hier ein Bild von den Röhrchen:



    Wenn ich den Wagen nun am laufen habe und ein wenig am Gasgestänge ziehe, sehe ich, wie aus den Röhrchen Sprit kommt.
    Ziehe ich aber weiter am Gas, hört der Spritfluss aus den Röhrchen auf.
    Kommt dann ein anderer Teil des Vergasers zum Tragen oder könnte das auf mein Problem hindeuten?


    Daniel

  • Auch wenn das jetzt alles noch nerviger macht:
    Bis auf den Satz "Spritgeruch konnte ich auch nicht wirklich wahrnehmen" könnte alles andere auch von einer rotten Zündanlage kommen: Temperaturabhängigkeit, Stottern bei höherer Drehzahl....


    Den Unterschied hört man, leider kann ich dies nun wirklich nicht beschreiben !


    Edith sagt, daß Du diesen Text jetzt vergessen kannst - Dein letzter Beitrag deutet doch auf Vergaser....


    Diese Dose könnte eine Membran beinhalten, um die Pulsation in der Leitung zu glätten.

  • Weil die Bilder alle nur Auschnitte zeigen, kann ich es nicht genau sagen, aber könnte es sein, daß Vor- und Rücklauf am Vergaser und/oder der Pumpe vertauscht sind?
    Vorlauf kommt vom Tank (frag mich nicht welcher Anschluß beim P5 dort der Richtige ist) an den unteren Anschluß der Spritpumpe. Ich meine die Pumpe müsste auch einen "Flow"-Pfeil haben. Weiter vom oberen Anschuß der Pumpe zum unteren Anschluß am Vergaser. Direkt neben den Anschlüssen sind spitz zulaufende Striche eingegossen, die die Flußrichtung anzeigen.


    Könnte dieses Ding, welches Du extrahiert hast, möglicherweise ein Oldschool-Spritfilter sein? Gesehen habe ich soetwas auch noch nie. Membran kann natürlich auch sein. Könnte der Motor aus einem Gaswagen stammen? Fragen über Fragen...

  • Ich mache jetzt den Vergaser wieder auf und schau nach, wieviel Sprit in der Schwimmerkammer ist.
    Leider weiss ich nicht wirklich, wie sowas funktioniert, aber vielleicht finde ich ja etwas auffälliges.


    Wir haben mal eine Flasche unter den Benzinschlauch hinter der Benzinpumpe gehalten und ... Als ich den Wagen drehen liess, schrie meine Frau schon, ich solle aufhören weil der Saft irre aus der Leitung spritzt. Demnach scheidet die Pumpe also aus.


    Weiss jemand von Euch, ob auch bei höheren Drehzahlen sprit aus den Messingröhrchen der Beschleunigerpumpe in den Vergaser laufen sollte? Das hört da nämlich bei höheren Drehzahlan auf zu laufen.


    Daniel

  • Die Beschleunigerpumpe soll nur kurz die Kraftstoffzufuhr erhöhen, wenn Du beschleunigst. Trittst Du auf's Gas, spritzt eine Membranpumpe einen Fingerhut voll Sprit über die Röhrchen in den Ansaugkanal.


    Läßt Du das Pedal los und trittst wieder drauf, gibt's nochmal einen Fingerhut voll.

  • Hm....bei weiterem Nachdenken nehme ich die Zündung wohl doch nicht so schnell zurück:


    Dein Beschleunigungsystem ist mit der Beschleunigermembran gekoppelt - wenn Du aufs Gas trittst, spritzt die Membran kurz eine Extra-Mengs Sprit ein, um ein Absterben des Motors durch das plötzliche Abmagern zu verhindern.
    Bei dann beschleunigter Motordrehzahl wird die Spritzufuhr eigentlich nur noch über die Hauptdüse bestimmt.


    Sprich: wenn Dein Beschleunigungssytsem kränkeln würde, würde er nur beim Beschleunigen stottern oder absaufen, aber bei langsamem Hochdrehen mit etwas "Pumpen" würdest Du Deine Maximal-Drehzahl auch ereichen.

  • Die Leitung gibt den Masseimpuls vom Zündkontakt an die Zündspule, bzw. bei Dir an Bruno's KTSZ weiter. Das sollte nicht blank sein, aber solange es keine Masseverbindung hat dürfte es nichts ausmachen. Anderesherum arbeitet die KTSZ mit höheren Spannungen und ein Überschlag wäre denkbar.
    Schau mal wie es im Verteiler aussieht und Isoliere das ganze.

  • Also,


    ich habe die blanke Stelle mit Heisskleber (das Lieblingswerkzeug meiner Frau) und Isolierband geschützt.
    Motor gezündet ... das gleiche Symptom. Wenn er in die Nähe von 3000 Umdrehungen oder darüber kommt, stottert der Motor ohne Ende ... Als hätte er einen Husten, würde keinen Sprit bekommen. Ich kann es schlecht beschreiben. Er stottert halt. Soll ich ein Video drehen? :-)


    Ich hab nochmal die Oberseite des Versagers runtergenommen um den Spritstand in der Schwimmerkammer zu dokumentieren. Hier ein Bild davon:



    Man sieht sehr schön, dass der Sprit in der Kammer bis zur Messingschraube steht. Und zwar bis zu deren Anfang. Nicht bis über sie.
    Hier noch ein Bild:



    Ich geh jetzt raus und drehe ein Video, damit Ihr den Ton habt :-)
    Vielleicht kommt ja noch eine Lösung rein.

  • habt ihr die anreicherungsmembrane schon gecheckt`?
    das ding ist für zusätzliche spritzufuhr ab teillast, bis vollast zuständig.
    beim eeit von solex sollte das so n fast dreieckiges dingens sein. da ist ne membran drunter.

  • erstmal muss ich sagen, schöne doku!
    hat sich selten jemand so eine mühe gemacht um sein problem zu dokumentieren... :D



    ich würde sagen, das ding bekommt zu wenig sprit. event. ist ein benzinschlauch abgeknickt
    oder alt und zugequollen...?


    wenn du konstant gas gibst, ohne laufenden motor, muss er bis zur vollgasstellung sprit durch
    die röhrchen einspritzen. das kugelventil in der schwimmerkammer, kann man duch 2-3 körnerschläge
    auf den rand, gegen rausfallen sichern.

  • Also ich nochmal.
    Ich hab die Anreicherungsmembran aufgemacht und konnte nichts übeles entdecken.
    Das Bild zeigt schön, dass die Membran OK zu sein scheint.



    Auch das Innenleben des Membrangehäuses ist sauber. Kein Dreck, keine Körner.


    Wäre die letzte denkbare Lösung eventuell den Vergaser abzubauen und in ein Bad zu legen?
    Oder soll ich vielleicht jetzt erstmal alle Zündkerzen und -kabel wechseln, um dort weiterzumachen?
    Wobei ich nur bedingt auf letzteres tippen würde und auch noch nicht weiss, ob ich die 50 Km Fahrt in den Zubehörladen riskieren soll in dem Zustand.


    Vielleicht gibts ja noch jemanden, der über diesen Thread stolpert und etwas krönendes dazu beitragen kann?


    Daniel (mit der Weisheit langsam am Ende angelangt.

  • hattest du jetzt schon kontrolliert ob vorlauf+rücklauf nicht vertauscht sind?




    hat niemand einen kommentar zum benzinpegel?
    zündkabel würde ich wie gesagt heute nacht im dunklen mal eine sichtprüfung machen, wenn die durchschlagen sieht man echt ein schönes miniaturgewitter im motorraum (schon von nahem ansehen, bei laufendem motor is ja klar)

  • Hi Bierchen,


    Vor- und Rücklauf sollten passen. Ich hab nachgesehen und da wurde ja bislang auch nix verändert. Diese Symptomatik trat erst nach Wechsel zum neuen Zündverteiler auf. Vorher lief er unrund und unschön im Standgas und der Kontakt verstellte sich aufgrund der unrund laufenden Verteilerwelle ständig.
    Danach kam eben der neue Verteiler und die K-TSZ von Bruno.
    Wir haben die Zündung dann auf 9 Grad vor OT gestellt, was laut Bruno unbedingt sein muss und seither tut er das so schlimm. Wobei das mit dem Stottern auch erst 4-5 Tage nach dem Wechel des Verteilers aufgetreten ist. Ich weiss, das klingt alles Scheisse ... ist es auch.
    Was ich jedoch sagen kann, ist dass er nach dem Wechsel des Verteilers bei Vollast als mal kurz ruckelte. Aber nicht so schlimm wie jetzt. Ich trau mich ja gar nicht mehr zu fahren :-(


    Zu den Spritschläuchen. Der Schlauch von der Benzinpumpe kommend geht im Vergaser unten hin. Der Überlauf geht am Vergaser oben weg.

  • Schnapp dir mal ne Strobolampe und schau nach was die Zündverstellung bei 3000U/min macht. Könnte mir vorstellen, dass die Fliehkraftverstellung des Verteilers nicht richtig funzt und der Motor ab 3000 nich genügend frühzündung bekommt.