Brauche ganz ganz dringende Hilfe DGV Vergaser auf 1,6L OHV Kent!!

  • Bei der Messung war nur der Zylinderkopf drauf ohne Kipphebelwelle Ansaugbrücke oder Krümmer.

    Der Luftzug war am Krümmeranschluss spürbar....also bleibt nur das Ventil.

  • Und wieder ein neuer Zwischenstand:


    Es sieht gut aus!


    Druckverlustmessung: alles im grünen Bereich, die Verluste bei der 1. Messungen müssen Verklemmte Ventile gewesen sein.

    Bei einer weiteren Messung im komplett eingebauten Zustand habe ich diese Zylinder in den grünen Bereich bekommen wo diese sich auch gehalten haben.


    Zündzeitpunkt: durch ein 3h Telefonat mit Frank (Suicide Jockey) haben wir den Verteiler nochmal ganz genau gecheckt. Er war ganz minimal Verstellt.

    Außerdem haben wir die Zündkurve und Unterdruckverstellkurve von der 1,2,3 Ignition neu eingestellt und neue Kerzen eingebaut und die Zündkabel durchgemessen. Ein Kabel hatte zu beginn der Messung einen Abweichenden Widerstandswert (zwischen 1,8k & 200k)...nach hin und herbewegen der Leitung war der Fehler dann weg...und konnte egal wie man das Kabel verbogen hat nicht wieder rekontruieren).

    Natürlich wären neue Zündkabel am besten, ich denke ich werde auch noch welche Bestellen aber aktuell ist der Fehler nicht mehr vorhanden.


    Vergaser: Der Motor lief mit den neuen Kerzen und dem eingestellten (wirklich nur 1mm) schon deutlich besser.

    Allerdings wollte er ohne Gasgeben trotzdem permanent aus gehen.

    Ich habe dann mit Frank am Telefon die Leerlaufbedüsung geändert auf LL 55/50.

    Wir hatten damit den eindruck dass er besser lief.

    Und wir hatten auch nun zum ersten mal einen Zustand wo der Motor nur mit Choke ohne Gas lief.


    Und Heute:

    Habe ich eine Probefahrt gemacht. Ist sehr gut angesprungen.

    Bei hoher Drehzahl läuft er super und hat auch richtig Leistung. Bei niedrieger Drehzahl muss mann ihn mit Gasstößen am Leben erhalten alleine im Leerlauf oder wenn man gerade am rangieren und wenden ist geht er fast aus....er braucht dann auch wieder ein wenig bis er sich fängt.

    Aber die wichtigste Erkenntnis war, dass er mit steigender Temperatur immer schlechter lief. Choke war schon komplett aus und man konnte ihn kaum am Leben erhalten. Daraufhin habe ich nun die LL-Düsen erneut geändert auf LL 45/50. Damit bin ich noch nicht gefahren aber mit Hoher Drehzahl ist er genauso wie vorher und im Leerlauf läuft er auch ruhiger.

    Bei einer halben Umdrehung Gemischregulierungsschraube ist er nun kurz davor auszugehen und bis 2,5Umdrehungen Läuft er relativ gut....Überfetten kann man ihn im LL mit der Düse nicht selbst wenn ich 5komplette Umdrehungen raus drehe....Motor bleibt an.

    Ich werde entweder Heute oder Morgen noch eine Probefahrt machen um dann unter Last und höherer Drehzahl schauen ob alles noch gleich ist.

    Außerdem habe ich noch das Öl gewechselt da er durch die ganzen Kaltstartversuche etc...schon sehr verdünntes Öl hatte.


    Also aktuell sieht es so aus als würde alles klappen.

    Einmal editiert, zuletzt von wildesPony ()

  • Keule da sprichst Du miraus der Seele. Zumindest CO-Messung, besser ein richtiger Viergas-Tester wäre dringend angeraten, der Kent ist recht empfindlich, was Klopfen angeht. Aber Fabian hat gestern erwähnt, dass er nur einen Gunson nutzen könne, dem kann man "im Laufen die Schuhe besohlen" ... Lambda-Breitbandtool geht auch sehr schön, wenn man die Messergebnisse zu deuten weiß ...


    Mich wundert das Verhalten des Vergasers bei der LL-Einstellung "etwas". Natürlich wird er mit der - für den DGV relativ scharfen - BCF2 in LL und Teillast nie so stoisch gelassen laufen, wie mit einer GT-Seriennockenwelle. Der Motor würde mit BCF2 hervorragend auf zwei DCOE oder eine Weber Alpha reagieren ...


    Apropos BCF2: Das Ventilspiel passt zur Nockenwelle?


    Wenn die Hochzeit nicht so kurz bevorstünde, wäre bei mir jetzt der Punkt, den Vergaser noch mal von Grund auf zu kontrollieren und die genaue Bedüsung zu erfassen.

    Die Leerlaufdüsen der ersten Stufe sind beim 32DGV grundsätzlich 5 Punkte größer, bin mal auf den "Effekt" des Tauschs gespannt, vom Erfolg aber nicht überzeugt ... Es bleibt spannend ...

  • Immerhin läuft der Bock und der Kopf mit den falschen Ventilen konnte reklamiert werden. Alles weitere ist halt das gefummel wenn man mit Modifikationen und Tuning anfängt.

    Wie aber Ventile an einem neuen Kopf ohne Kipphebel klemmen können, erschließt sich mir noch nicht ganz.

    Und für den mangelnden Leerlauf einfach diesen etwas höher drehen? Nicht dass so eine tolle tuningwelle eine Drehzahl unter 1100 nicht kann?

  • BCF2 bekommst Du auf typischerweise 800 - 900rpm LL, das ist nicht soo kritisch ... Trotzdem guter Hinweis, immerhin ist ja auch nicht zu 100% bekannt, was sonst noch alles an dem "Brocken" gemacht wurde.

    Es ist halt, wie Du das so schön ausgedrückt hast,

    das gefummel wenn man mit Modifikationen und Tuning anfängt

    Das Wechselspiel zwischen Drosselklappen- und Gemischeinstellung ist halt jetzt in vollem Gange ...


    Klemmendes, oder noch nicht ganz tragendes Ventil ist sicher eine seltene Fehlerquelle. Die Ventile werden normalerweise auf 44,5 - 45° gebracht und schlagen sich umgehend auf die 45° des Ventilsitzes ein, eventuell war das der Fall.

    Die Bronzeführungen im Alukopf könnten auch für die ersten Arbeitsspiele etwas knapp in der Toleranz gewesen sein, das hatte ich auch schon mal nach Ventileinbau ... Zum Teil werden die beim Eintreiben / Einschrumpfen minimal enger ...


    Sei's drum, die deutlich bessere Startwilligkeit und Gleichmäßigkeit des Motorlaufes war selbst am Telefon gut "mitzuerleben", so dass der Rest jetzt auch noch klappen sollte ... der Eheschließung steht nichts mehr im Weg.

  • So....ich hatte Heute nicht viel Zeit...aber eine kurze Probefahrt habe ich trotzdem gemacht.


    Springt super an.

    Läuft auch im Leerlauf ruhig.

    Ich hab nicht warmlaufen lassen etc.

    Eingestiegen, gestartet, losgefahren.

    Hohe Drehzahl nach wie vor noch sehr gut.

    Nach 2-3Min hab ich den Choke zurückgenommen...war vielleicht noch etwas früh den beim Umdrehen in der Sackgasse ist er einmal ausgegangen.

    Aber ich bin wieder ohne auszusteigen in meiner Garage angekommen.


    Ich werde Morgen einmal mit dem Gunson CO einstellen...auch wenn das ewig dauert.


    Zu den Fragen die aufgekommen sind:


    Ventilspiel:

    Selbstverständlich sind die Ventile eingestellt. Und natürlich auch nicht nach Handbuchwerten sondern passend zu der BCF2 Einlass 0,35mm Auslass 0,45mm (das Ventilspiel laut Handbuch ist geringer).


    Brocken:

    An dem "Brocken" kann ich genau sagen was gemacht wurde da ich alles gemacht habe.

    -1300er Kolben (höhere Verdichtung)

    -abgedrehte Schwungscheibe

    -BCF2 Nocke

    -Jetzt überarbeiteter Zylinderkopf (was auch immer das heißt)


    Nach der Hochzeit:

    Ob ich ihn verkaufe, weiß ich nicht. Wenn doch, ist das alleine meine Entscheidung das wurde vorher besprochen.

    Allerdings hab ich in letzter Zeit zuviel gebastelt... und das aus den falschen Grund.

    Das Auto musste fertig, Spaß hat das ganze nicht mehr gemacht.

  • Der Spaß kommt, wenn der Zeitdruck weg ist.

    Mein Capri ist seit 2006 auf der Straße. Hochzeit am 28. Mai diesen Jahres. ?

  • neuer zwischenstand:


    ich hab mit dem Gunson gestern 2mal CO eingestellt.

    2% eingestellt 20min gewartet,

    Messung bei warmen Motor durchgeführt,

    CO war viel zu niedrieg die Anzeige ist mit eingeführter Sonde sogar runter gegangen auf 1,7%.

    Ich hab dann die Gemischregulierung hochgedreht das er stabil für mehrere Minuten 3,2% anzeigte.

    Dann Motor aus....Sonde aus dem Auspuff geholt....müsste sich ja wieder bei 2% einpegeln. Tat es aber nicht die Anzeige blieb bei 1,8% stehen.


    Dadraufhin hab ich die Messung nochmal durchgeführt auf 3,5% gestellt nach der Messung zeigte der Gunson statt 2% (eingepegelt) 1,9% an.

    Damit war ich dann zufrieden.


    Heute dann die finale Probefahrt (davor hat er noch frischen Sprit (Super Plus) bekommen.

    Es war katastrophal!

    Er ging nur zögerlich an ich musste ihn zunächst mit Gas am leben erhalten.

    Nach 5 bis gefühlt 10min lief er dann zufriedenstellend auch im Leerlauf ohne Gas und auch ohne Choke.

    Also doch noch Probefahrt.....

    Es ging aber so schlecht weiter.

    Knallen aus dem Auspuff und patschen aus dem Vergaser. Ein bisschen höhere Geschwindigkeiten so ab 80 mochte er auch nicht lieber relativ hochtourig und dafür dann im 2. Gang


    Für mich war es ein anderes Auto als Gestern... wobei ich nichts verändert hab außer eben den neuen Sprit.

    In diesem Zustand wird es wohl eher nicht das Hochzeitsauto.

  • Lief doch schon.

    Stell den Stand von gestern wieder her.

    Dreht er hat n bissel hoch, egal, wichtig ist, dass er zur Hochzeit fährt.

    Details kannst du hinterher immer noch machen.

  • Knallen und Patsche ist eher ZZP als Vergaser.

    Wenn der Motor nach einer, auch viel zu langen, Warmlaufphase rund dreht, kann man zumindest den Tag der Tage wagen. Und sei es, daß man draußen einen Kumpel hat, der die Karre am laufen hält.

  • Und my2cents: besorg/leih Dir auf die Schnelle einen Motor, der plug'n Play unter die Haube passt und mach die Tour damit. Keine Sportböcke, kein Geschisse, sondern einfach einen Motor wie ab Werk.

  • Woher hast Du, Fabian, denn diese CO-Werte? Das sind annähernd die gesetzlichen Grenzwerte, die kein Motor überschreiten darf, für Normalbetrieb viel zu fett!!


    Ein 1600er OHC mit diesem Vergaser bekommt 1,5% CO (mit +-0,2% Toleranz), der Kent liegt da allenfalls ein halbes Prozent höher! Danach wären die "gemessenen" Werte nahezu Spot-On gewesen ... und eigentlich klang er am Telefon auch so, dass er sich mit dem Gemisch ganz wohlfühlt ...


    Was für ein Zündsystem hast Du? Die beschriebenen Symptome kenne ich z.B. von defekten Modulen á la Hot-Spark oder defekter Erregerspule in induktiven Zündungen ...

  • Ich bin noch hier...mich hat der Vorschlag "mal eben" einen Motor zu besorgen der ins Auto passt schockiert.

    Kent Motoren wachsen nicht auf Bäumen, funktionstüchtige, fertige, einbaufertig schon gar nicht....und wer gibt mal eben seinen Motor her um eine kurze Umbauaktion zu machen. Ich kenne keinen und würde es selbst auch nicht zulassen. ich hab vor der ganzen Aktion sogar überlegt ein nicht restauriertes Kitcar zu kaufen damit man mehr Teileauswahl hat. aber da bewegt man sich nicht mehr im 4stelligen Bereich.


    Und wie Frank schon früher schrieb es ist bestimmt nur eine Kleinigkeit.


    Und so war es auch.


    Die Zündwilligkeit des Sprits muss sich durch den neuen Sprit dermaßen verändert haben.

    Noch dazu war der ZZP tatsächlich verstellt. Der Verteiler war auf 12grad vor OT gestellt. zusätzlich dazu war dann die ZZP-verstellung der 1,2,3 dazu.

    Mit dem alten Sprit lief das zufällig.


    Eigentlich hätte man eher drauf kommen müssen...aber durch den ganzen Stress und Zeitdruck sieht man auch einfach Fehler nicht mehr.


    Die 12grad vOT habe ich damals schon mit Miguel festgestellt, dabei bin ich davon ausgegangen dass es durch die 1,2,3 schon so richtig gewesen sein muss. Allerdings muss diese Makierung bei Anlasserdrehzahl fast bei 0 liegen.


    Auch mit Frank am Telefon haben wir dieses nochmal Überprüft. Ich hab sogar noch ein Bild von der Makierung im OT gemacht.

    Aber auch dabei haben wir das irgendwie übersehen.


    UND da der Motor mit der Einstellung und dem alten Sprit ja dennoch lief dachte ich nicht mehr im Traum daran das es der ZZP sein konnte.


    Ich hab den Verteiler neu eingestellt, neue Zündkabel eingebaut gestartet ...und lief auf anhieb. Mit dem Vergaser scheint trotzdem etwas nicht zu stimmen. DIe Drosselklappe hängt beim zurückschnappen ein wenig....so das die LL-Drehzahl wohl nicht bei 800 sondern eher bei 1100 ist.

    Eingestellt hab ich den Vergaser daher noch nicht genau ...nur nach Gehör.

    (außerdem den wert von 3,2% CO habe ich aus dem Werkstatthandbuch für den Ford Escort MK1 mit 1,6 OHV Kent, der einzustellende Wert ist 2,8-3,2% CO)


    Also Motor springt gut an und läuft auch gut...

    Eine neue Probefahrt habe ich in der Woche aufgrund von Überstunden nicht machen können. Und jetzt am Wochenende ist Polterabend. Dafür muss noch was aufgebaut werden etc. So dass ich wohl erst Montagabend dazu komme.

  • Das zurückschnappen der Drosselklappen hab ich (als das noch im Fundus war…) mal mit nem Haargummi unterstützt. Hat funktioniert bis ich dann nen neuen, leichtgängigeren Gaszug verbaut habe und es nicht mehr notwendig war.