P5 Fahrwerksfrage

  • So Zwischenstand von heute:
    - Stabi schiebt um +/- 10mm nach rechts und links
    - Wenige mm Stabi aussermittig machen deutlich mehr Vorspur
    - Nach Kurven bleibt Stabi bummelig 3mm außer Mitte
    - Drehgelenk der Spurstange am Lenkgetriebe hat 1mm Luft und wackelt
    -Querlenker haben in den inneren Buchsen 2-3mm Luft
    - Lenkrad muss man wirklich festklemmen, Lenkradschloß reicht nicht für Messen
    - Messungen irgendwie instabil, wenn man schneller über Trackrite schiebt gibts mehr Vorspur
    - Vorspur auf quasi 0 eingestellt: fährt immer noch scheiße
    - jetzt Nachspur jede Seite 0,8°: fährt sich viel besser, quietschen ist weg


    These: irgendwas macht bei der Fahrt zusätzlich zu Schiebestabi noch mächtig Vorspur, die ich auf Trackrite nicht messen kann.
    Passt ja wohl auch zu Geräuschen und Reifentragbild.


    Plan: deutlich Nachspur bleibt erstmal so, ich fahr sowieso praktisch nie mit dem Autowagen. Es gibt entweder neue Stabibuchsen aus Gummi oder Stellringe auf dem Stabi gegen das Geschiebe, die mittlere Spurstange muss neu, die Querlenker Buchsen müssen alle neu.
    Mal sehen, ob ich noch Bock habe die Themen Sturz und Nachlauf anzugehen.
    Hat jemand einen Motorträger für P5 für mich? (Anfrage stell ich auch noch in den Flohmarkt)

  • Ich wäre hier mal wieder auf, nach nur 2 Jahren hab ich mal wieder mit dem P5 beschäftigt.

    So mit Ölwechsel und allem. Dazu noch die GoPro unter dem Auto, die auf ein Lineal am Stabi mit Zeiger an der Karosse schaut.

    So groß ist das hin und her Geschiebe im echten Betrieb nicht. Vielleicht 5-10mm in engen Kurven. Kann man nicht besser sehen.

    Aber in Kurven bewegt der Stabi sich nach vorne um dann geradeaus wieder nach hinten zu wandern.

    Plan: den Ersatz motorträger so modifizieren dass die querlenker weiter nach innen kommen und evtl. ein paar mm höher. Eigentlich müssen die Stabi Blöcke auch noch höher. Dann noch die Spur einstellen wenn wieder Gummis den Stabi halten.

    Ich mag den Wagen, aber so wie jetzt fährt nervt das irgendwie.

  • Für den Escort und Capri gibt es ne sog. Verstärkte Vorderachsführung.


    Man schraubt die originalen Stabi-Schellen ab und dann nen Rahmen mit drei statt zwei und dazu noch doppelt so breiten Stabigummis an die bisherigen Stabihaltern. An/unter den Rahmen dann den Stabi.


    Stabi kommt dadurch vorne weiter runter, das hilft angeblich gegen Bremsnicken.


    Ist sowas für den P5 denkbar?

  • Kann ich bestätigen, dass die Stabi-Verstärkung die Bewegungen beim Bremsen minimiert.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es (auch) darum, das der Stabi sich nicht so verdrehen kann.

  • Naja den gleichen Effekt hab ich ja jetzt schon. Wenn diese Verstärkung den Drehpunkt des Stabis absenkt und somit den Stabi waagerechter stellt, dann ist das gleiche als wenn das Federbein kürzer ist. Beides verringert den nachlauf. Ob das gegen das bremsnicken hilft, :wonder:

    Aber ich will ja in die andere Richtung, also wieder mehr originale Geometrie trotz tiefer.

    Deswegen ja die Überlegung die am Rahmen angeschweißten stabiklötze die die Gummis und die Schellen aufnehmen zu verkürzen.

  • Ich gehe mal stark davon aus dass es für den Pe Fümpf in Hinblick auf Vorderachsführung nix von der Stange gibt.

    Heißt für dich: Blech abkanten und passend schweißen bzw bohren so dass der Nachlauf für dich passen wird.

    Oder schauen ob man das Escort Teil irgendwie verwenden kann dass es Sinn macht.


    Kann gerne meine Vorderachsführung fotografieren und n Meterstab daneben legen wenn’s hilft.


    Das hab ich gekauft:

    https://www.grp4fabrications.com/de-de/anti-dive-kit-de

    Einmal editiert, zuletzt von Mafijoosi93 ()

  • Ich hab dann ja länger vor diesem Auto gestanden und sinniert, was ich mache, die Tiefe behalten und an Spur, nachlauf und Sturz weiter rumfummeln oder wieder etwas zurück in Richtung oridschinale.

    Da die Räder ja auch dauernd Kontakt zu den Flügeln hatten bin ich wieder etwas zurück gegangen. Alle Gummis an der Vorderachse neu, neue federbeine, neue Dämpfer, die unsäglichen PU stabibuchsen entsorgt, den ganzen shit mit laserwasserwagen spureingestellt und siehe da, schon fährt es wieder wie es soll. Ist jetzt 40mm höher an den Vorderrädern gekommen, jetzt müssen noch aluklötze an der Achse hinten raus, damit das nicht so schnellbootstyle ist.

  • Und schon wieder ist es einen Schritt weitergegangen, nach nur 1 Jahr coyo.

    Das Fahrverhalten hatte sich durch die neuen Teile und die damit verbundene Anhebung um 40mm ja schon deutlich verbessert, aber irgendwie war ich nicht zufrieden. Ab 60kmh konnte man merken, dass der Autowagen nicht so genau weiß wo er hinfahren soll, alles viel besser als vorher, aber eben nicht befriedigend.

    Ich war dann gestern bei Veritruck in Henstedt-Ulzburg und die haben dann herausgemessen, dass ich durch meine eigene Laser-Wasserwaagen-Einstellung mit negativer Vorspur von insgesamt -3mm unterwegs war.

    Also erstmal die Vorspur auf 0 gestellt und dann mit etwas Rumgedrücke unter dem Auto den Fahrbetrieb simuliert, bzw. die maximale Veränderung durch den Fahrbetrieb simuliert und da kamen wir auf mögliche -11mm.

    Das bedeutet, dass man im Fahrbetrieb immer deutlich im negativen Vorspurbereich war.


    Hecktriebler brauchen aber positive Vorspur, ab Werk hat der P5 da +1,5...3mm angegeben und die Faustregel, die ich gestern gelernt habe, sagt dass man bei mehr Sturz auch mehr Vorspur braucht, ca. 1,5mm mehr pro 30' Sturz.

    Der Sturz liegt jetzt durch die immer noch vorhandene Tieferlegung bei 8°60' und 9°03' und nicht wie ab Werk bei 1°40' +-30' und ist nicht einstellbar.

    Wenn im Fahrbetrieb die Spur das Vorzeichen wechselt, führ das zu einem nervösen Fahrverhalten und daher liegt die Einstellung jetzt bei +6mm. Nach der Faustregel hätte man da deutlich mehr einstellen sollen, das wäre dann aber wohl doch zu viel gewesen.

    Ziel ist offensichtlich im Fahrbetrieb Richtung Spur 0 zu kommen.

    Was soll ich sagen, ein deutlich besseres Fahrverhaltens war die Folge von 6mm/m Vorspur.


    Ich kann die Leute bei Verituck dringend empfehlen, die wissen offensichtlich was sie tun und sie erzählen einem auch was sie machen und vor allem können sie erklären, warum sie das machen.


    Jetzt war ich natürlich neugierig, was diese offensichtlich korrekten 6mm Vorspur mit meiner Messung zuhause ergeben, schließlich will man ja nicht jedes Mal wenn man an irgendeinem Vorderachsteil gefummelt hat, wieder einen halben Tag Urlaub und einen erklecklichen Betrag spendieren.


    Zuhause komme ich ich mit dem folgenden Setup auf +11mm.


    Und jetzt meine Frage an die Fahrwerksprofis und alle anderen Spezis hier, was mache ich falsch, dass ich auf so eine große Abweichung komme?

    Die beiden Wasserwaagen sind in ihrer Einbaulage auf Parallelität in 9m ausgerichtet und haben da eine Abweichung von 0,5mm. Auf einen Meter kommt da also eine sehr kleine Abweichung her, die ich nicht bemerken sollte. Ab Werk sind diese Wasserwaagen übrigens ziemlich schlecht ausgerichtet!

    Die Anlageflächen sind sauber und das Radlagerspiel knapp.


    Ich messe einmal 5cm vor der Wasserwaage und dann in 1,05m Entfernung, wenn meine Geometriekenntnisse nicht falsch sind, ist das das Gleiche wie 50cm vor und 50cm hinter der Nabenmitte, so wie wohl die x mm/m Vorspur definiert sind.

    Die Methode mit den Holzklötzen auf Gleitplatten unter dem Federbein findet man so auch als Empfehlung im Netz, muss nichts heißen, aber ist auch kein Exot.

    Ist klar, wen ich ich so die Vorspur auf +3mm einstelle, habe ich in echt ca. -2mm. Und das ist ja auch bummelig das, was bis gestern eingestellt war.

    Ist das ein prinzipieller Fehler, also immer 8mm zu viel, oder Faktor 2 oder ist das einfach zu ungenau?

  • Hi, ev Denkfehler.....

    "Ist klar, wen ich ich so die Vorspur auf +3mm einstelle, habe ich in echt ca. -2mm. "


    Du verlängerst von Mitte Achsnarbe auf 1 Meter, kommst vom Abstand auf +3mm an der Latte, dann hast du auf 50cm +1,5mm und nicht -2....ausser du gehst von 50cm hinter der Achse aus, dann würdest du auf minus 1,5mm kommen.

    Das andere ist, das der Bezug eigentlich die Hinterachse ist und von der Hinterachse müßtest du mit Laser zur Vorderachse erstmal sehen wo die Mitte an der Vorderachse ist, oder die Mitte an der Latte anzeichnen, dann hättest du ein Bezug wie die Räder vorne zur Mitte stehen.

    So wie ich das verstehe hast du 2 Laser an den Vorderrädern befestigt und willst nun wissen wie beide Räder zueinander stehen.

    *Gruß Hoffy !!!

  • wie hadt du denn die Wasserwaagen "kalibriert"?

    Ist das Licht auch in Waage?


    Und auch nix verwechseln: Grad und mm!

    Grad währe auch allgemeinkompatibel.

    Bei Millimeter brauchst du dann den Bezug auf die Felgengröße.

  • So weit ich weiß, gibt es drei mögliche Dimensionen bzw. Messmethoden für die Vorspur:

    mm, grad, m/km

    Das letztere entspricht den mm/m die der veritruck gestern vermessen hat, hab ich extra nachgefragt. Die Tabelle dazu findet man hier:

    Heka

    Es könnte gut sein, dass ich das letztes Jahr vertüdelt habe. Ich bin mir sicher dass die letzte Angabe überall auf der Strecke der Laserstrahlen gleich ist. Also zwei nicht ganz Parallele Strahlen haben überall den gleichen Unterschied zwischen den Messpunkten, die 1m auseinander liegen.

    Richtig ist, dass man mit meiner Methode nicht besonders gut das Lenkrad gerade stellen kann, dafür fehlt die geradeaus Richtung.

    Möglich, dass eine leichte Schiefstellung beider Räder schon für eine Abweichung sorgt.

    Das könnte ich noch mal probieren.


    Die Wasserwaagen habe ich eine rechts und eine links an einen Metallklotz magnetet dessen Seiten parallel gefräst sind. Das entspricht der Position beim späteren Messen.

    Den eingebauten Laser kann man nach Öffnen des Gehäuses mit kleinen Schräubchen justieren. Und wenn in 9m Entfernung die beiden Laserstrahlen den gleichen Abstand haben, wie am Mündungspunkt, sind die Strahlen parallel.

  • parallel ja, aber vll sind die dann auch beide gleich falsch einjustiert.

    Kannst du prüfen indem du mit beiden die Seiten am Block tauschst und wenn die dann jeweils ins gleiche Ziel scheinen, dann sollte es gut sein.




    Wenn du Lust hast, kannst du dich ja mal bei KOCH in die Materie einlesen.

    Die haben rel. einfache Laser-Messzeuge für die Achsen.

    ...nur mal so zum Training...

  • Das kann ich ja noch mal einfach testen, aber ich hatte mir beim Justieren mehrere Stunden spendiert und alle Richtungen hin und her getestet. Wenn die Strahlen parallel sind und leicht winkelig zur auflagefläche dann wäre die geradeausrichtung nicht korrekt, aber die spurmessung passt trotzdem.

  • wäre es ne fehlermöglichkeit bei dir

    weil du ohne felgen/reifen mißt??

    weil in der heka tabelle auch bezug auf felgendurchmesser ist

  • Das ist eine mögliche Fehlerquelle, denn dadurch wirkt das Gewicht nicht über den Reifen auf die Aufhängung, sondern über einen druckpunkt im querlenker.

    Diese Dreipunktfelgenklemmen sind aber nicht einfach so verfügbar daher hab ich mir ne zweite camber bar bestellt. Damit kann ich dann direkt am Rad messen.

    Ich hab gestern noch den Scort vermessen, der ja auch tiefer ist und seine Reifen auffrisst ob wohl ich schon gestellt hatte letztes Jahr. Diesmal hab ich die Laser nach hinten gestellt und konnte so auch die schiefstellung des Lenkrades erkennen. Ich hab da mal mehr nachspur eingestellt wegen der tieferlegung. Probefahrt fehlt noch.

  • Koch hab ich mir angesehen, die machen ja was ähnliches nur dass die nach vorne justieren und dann nach hinten messen. Ich hab noch nicht verstanden was genau das bringt und wie man da rechnen muss aber es scheint artverwandt zu sein.

    Dann gibts ja noch die achsboxpro App, aber leider nur für Android.

  • Ab jetzt wird mit Rädern dran vermessen

    Wie genau der ist weiß ich nicht, und die Felgenhalter sind magnetisch, also für Alufelgen muss ich irgendwie Gurte bemühen aber nach einer kleinen Elektrokur läuft das Gerät. Escort hatte ich gestern mit den wasserwaagen auf -13mm/m (0°44’) eingestellt und die Probefahrt war etwas drüber nach meinem Gefühl. Beim nachmessen mit dem beissbarth P11 hat der 1°00‘ angezeigt und das ist ja auch deutlich mehr als ich wollte. Jetzt noch schnell die nächste Probefahrt.

  • :mo: Offenbar kann ich jetzt halbwegs sinnvoll die Spur einstellen, der Scort fährt auf jeden Fall wieder so wie es sein soll. Mal sehen, wann ich mal die Überprüfung am P5 hinbekomme.

    Laserwasserwaagen zum Spureinstellen kann ich noch nicht empfehlen :rolleyes

  • die Koch messen nach hinten die HA mit für Lenkrad.

    Und v-h dann die Spur.

    Man kann da auch die HA vermessen.

    Machen eben nicht alles vorne...


    Mit Radaufnahmen die Rundlauf-Korrektur (Felgenschlag-Kompensation?) nicht vergessen.

    Einmal editiert, zuletzt von franz ()