Hooters: So sexy kann Fast Food sein
Was als Schnapsidee vor über zwanzig Jahren in den USA begann, ist zum weltweiten Erfolg geworden. Die Fast-Food-Kette Hooters bringt ihre Burger vor allem mit den XXL-Oberweiten ihrer Kellnerinnen an den Mann. Nun auch in Deutschland.
Dezentes Kellner-Outfit? So etwas gibt's bei Hooters nicht. In knappe T-Shirts und Sporthöschen gekleidete Bedienungen huschen mit Burgern und Bier um die Tische - schließlich soll das Auge mitessen. Die Idee zu diesem besonderen Essvergnügen entstand 1983, als sechs Kleinunternehmer aus dem mittleren Westen der USA 140.000 Dollar zusammenwarfen, um sich gemeinsam einen Männertraum zu erfüllen: ein Restaurant, in dem bei Musik, Bier und Burgern den Serviererinnen ungehemmt auf Beine, Po und Busen geglotzt werden darf.
Das Rezept ging auf und aus dem ersten Restaurantbetrieb erwuchs schnell eine Kette, der mittlerweile über 400 Hooters-Restaurants in über 50 verschiedenen Ländern angehören. Sogar eine Hooters-Fluglinie gibt es mittlerweile, deren Board-Service ebenfalls in den Händen von leicht bekleideten Stewardessen liegt.
Das saarländische Neunkirchen wurde wegen seiner unmittelbaren Nähe zur US-Militärbasis Ramstein als erster Standort in Deutschland gewählt. Unter den 35.000 Soldaten wird es viele geben, die sich über das Angebot heimatlicher Ess- und Unterhaltungskultur freuen. Sollte das Konzept Erfolg haben, werden zunächst Filialen in Hamburg und Berlin entstehen - weitere sollen folgen.
Das Unternehmen selbst sieht sich als familien- und vor allem auch frauenfreundlich an. Nicht sexistisch, sondern emanzipiert geht es bei Hooters zu - versichern die Betreiber bemüht um politische Korrektheit. Die Frauen würden einen Job in angenehmer Atmosphäre erhalten, bei dem sie mit ihren Pfunden wuchern dürften, zwar zu geringem Lohn, aber mit der Aussicht auf satte Trinkgelder. Was sollen die Herren auch anderes sagen? Dass dies ein Burger-Rezept ist, das nicht nur frauenbewegten Damen aufstoßen wird, wird ihnen nicht neu sein. Aber die dürften - vor allem in Kasernennähe - ja auch nicht ihre eigentliche Zielgruppe sein.
mfg sascha