Sprit im Öl (jetzt Video und Bilder) EILT!

  • Wie kommt der Kraftstoff ins Öl?


    Der Kent im Boot lief jetzt ca 2h. Wegen einer Undichtigkeit im Krümmer habe ich den abgebaut. Dabei stand auf dem ersten Einlassventil Sprit. Außerdem ist ca. 1l mehr Öl in der Ölwanne, also mit benzin aufgefüllt. Es ist dünn wie Wasser und stinkt. Wie kann das gehen, mir kam das nicht so vor als ob der Zylinder nicht mit läuft.


    :gruebel:

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  • Wenn die anderen Zyl. unauffällig sind, kann hoffys Kerzentheorie schon hinkommen.
    Der unverbrannte Stoff mogelt sich an den Ringen vorbei ins Öl...
    Wobei ja die Ölverdünnung an sich nix ungewöhnliches ist.
    ....viel Kurzstrecke bei kaltem Motor usw...
    Das Benzin fängt halt erst bei einer Fahrstrecke so ab 40-50 km an auszudünsten.
    Kann mir durchaus vorstellen, dass beim Boot dieser Vorgang halt schwieriger zu realisieren ist.
    Abgesehen von der Pfütze vor dem Ventil ist ja eine erhöhte Benzinverdünnung sowieso gegeben...


    Kontrolliere doch mal im Lauf mit dem Strob. ob alle Zyl. mittun...
    Dann noch Kompression kuggn...

  • Ich weiß ja nicht... habt Ihr denn alle keine natürlichen Sinne mehr? Das hört man doch sofort, wenn ein Pott nicht mitläuft. Spätestens beim leichten Gas geben ist kein Zweifel mehr möglich.
    Dazu riecht man es am Abgas, sieht und spürt es am Schütteln des Motors... :rolleyes:


    Dann würde ich mal die Zündung abklemmen und auf das Geräusch beim Anlassen lauschen. Wenn ein Zylinder keine oder wenig Kompression hat (@Kolbenringe, Ventile), hört man das sehr gut. Der Anlasser dreht dann an einer Stelle leichter und schneller. Das klingt ungefähr "hu-hu-hu-huiii - hu-hu-hu-huiii" ^^


    Besinnt Euch doch ab und zu mal auf die Diagnoseinstrumente, die der Herr uns allen kostenlos mit auf den Weg gegeben hat :thumbup:

  • also derart viel sprit im öl kommt eher nicht durch ein verschlissenes ventil.
    da müsste die zündung an dem zylinder auch noch ausfallen dass sich der reine kraftstoff da ansammelt.
    der ja im ansaugtrakt auch nur gasförmig vorliegen kann.


    ich denke eher es ist ein problem des gasers.
    schwimmer schliesst nicht oder derartiges oder der sprit sucht sich einen anderen weg durch defekte beschleunigermembram oder ähnliches.

  • ....will nur noch mal anmerken, dass es sich hier um
    einen ESSEX im Heck eines MARITIMEN Bootes handelt...!


    :uwe:

  • Ja, und?
    Dagegen ist doch nichts einzuwenden, das Gute an Booten ist, sie haben immer Hecktrieb :thumbsup:
    Nur die Burnouts gelingen nie so richtig überzeugend.... :dc:

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  • Hast du eine elektrische oder mechanische spritpumpe?
    Könnte sein das der Sprit im stillstand einfach durchläuft, da der Schwimmer hängt.
    Ein Ventil ist immer offen durch das der Sprit dann über den zylinder bis zur Ölwanne läuft auf den geschlossenen Ventilen bleibt er dann stehen

  • ....will nur noch mal anmerken, dass es sich hier um
    einen ESSEX im Heck eines MARITIMEN Bootes handelt...!


    :uwe:

    Also meines Wissens gehts um einen Kent mit Pre-Crossflow-Kopf.

  • Hm, also meine natürlichen Diagnosesinne meinen der Anlasser dreht hu-hu-hu-hu, und auch die Zylinder scheinen mitzulaufen, 3Zyl. kenne ich vom Taunus zur genüge.


    Tim war am Vergaser, der wars!


    Die Spritpumpe ist mechanisch, wobei der Tank relativ hoch liegt. theoretisch wäre es vermutlich bei hohem Tankstand möglich, dass wie beim Schlauch ansaugen Sprit einfach durchläuft.


    Ich messe heute Abend mal Kompression. Das dürfte Klarheit bzgl. der Kolbenringgeschichte bringen. Ansonsten hatte ich den Motor erst auf. Da ich drei Rümpfe hatte, habe ich den mit den besten Laufflächen genommen. Die Ventile hatte ich neu eingeschliffen.


    Kann mir eigenlich nur vorstellen, weil so viel Sprit auf dem Ventil stand, dass der Vergaser durchläuft und es dann im kalten Zustand an den Kolbenringen vorbei macht.


    Selbst wenn der Zylinder schlecht läuft, so verbrennt er doch das Benzin. Das Öl (10W40) ist echt dünn wie Wasser und viel drin. Da sind binnen kürzester zeit bestimmt 1-2l Sprit zu gelaufen.

  • Hm, mechanische Spritpumpe :gruebel:


    Ich werfe mal eine Spekulation ein, ohne das genau zu wissen: Wenn die eine undichte Membran hat, könnte sich dann der Sprit am Stößel vorbei direkt in die Ölwanne schleichen?

  • Um das auszuschließen hätte ich noch eine zweite Spritpumpe. Aber dann würde kein Benzin auf dem Ventil stehen.


    Ich überlege gerade wie ich den Vergaser testen kann? Abbauen und Sprit mit etwas Druck über eine Spritze zuführen und gucken was passiert?

  • Damit würdest Du ein offen hängendes Schwimmerventil erkennen. Geht aber auch ohne Ausbau - Benzindruck drauf, Drosselklappen ganz auf und von oben in den Trichter leuchten. Dann siehst Du ganz gut, wenn es tropft.


    Ich hab das mit dem Sprit auf den Ventil noch nicht verstanden - wo genau steht da Sprit, und bist Du sicher, dass es wirklich Sprit ist? Wenn der Motor warm ist, würde der unheimlich schnell verdunsten. Ich hab auch noch nicht auf dem Schirm, wo ein Ventil eine Fläche hat, auf der Sprit stehen kann, und wie er dort hin käme :gruebel:



    --Edit: mit der Spritze brauchste noch nicht mal reingucken, bei einer Undichtigkeit könntest Du ja den Kolben langsam immer weiter drücken ;)


    --Nochmal Edit: Aber Obacht, mit einer Spritze erzeugt man ohne große Anstrengung Drücke bis 10 bar, also nicht übertreiben!

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  • Wenn die eine undichte Membran hat, könnte sich dann der Sprit am Stößel vorbei direkt in die Ölwanne schleichen?


    Nein.


    Im Pumpenunterteil sind Löcher, ohne denen würde sich die Membrane nicht bewegen.
    Aus diesen Löchern würde also auch bei undichter Membrane der Sprit austreten.


    Zudem ist der Pumpenstößel (nicht der im Motor) auch zum Öl hin abgedichtet.