Steuerkette Bestandteil regelmäßiger Wartung ?

1. offizieller Beitrag

    Habe einen Taunus Bj .6/79 2.0l V6 frisch gekauft, erste Reparaturen durchgeführt und auf 07er zugelassen.


    Jetzt würde ich eigentlich gerne auf die Strasse mit dem Wagen, wollte aber vorher wissen ob die Steuerkette


    - als Gegenstück zum Zahnriemen - ähnliche Anforderungen stellt. Muss man die Steuerkette vorsichtshalber


    wechseln (kann das ein Nicht-Automechaniker wie ich?), sollte man ihr sonstirgendwie etwas Gutes tun?


    Oder geht die Steuerkette nur ganz selten mal kauputt?


    Der Wagen hat 95tkm und wurde in den letzten Jahren kaum gefahren.

    der 2,0 V6 hat keine steuerkette sondern stirnräder. ein kleines an der kurbelwelle und ein doppelt so großes an der nockenwelle oberhalb der kurbelwelle. das Kurbelwellenrad ist aus stahl und geht nie kaputt, das nockenwellenrad ist bei früheren modellen fast komplett aus Novotex, die späteren nur noch am außenrand aus novotex, dieses novotex KANN brechen, ist es auch schon, insbesonders ganz frühe modelle hatten dieses problem, es KANN aber auch nahezu ewig halten. wenn du auf nummer sicher gehen willst kannst du auf ein aluminium nockenwellenrad umsteigen, welches aber minimal lauter ist.


    edit: novotex ist ein kunststoff, bzw ein gemisch. die genaue zusammensetzung kann ich dir nicht nennen, enthält aber wohl einen großen anteil faserstoffe, was zu dem begriff "Presslumpen" für Novotex führte. zur steuerkette selber: die späten 2,9i-motoren wurden durch kette angetrieben, so auch die 2,0 DOHC-motoren im sierra und scorpio. grundsätzlich sind ketten genau wie die kettenführungen Verschleißteile. Bei den DOHC-Motoren gingen die Kunststofführungen gerne kaputt, die kette und führeungen sollten glaube ich alle 150.000km routinemäßig gewechselt werden. ketten unterliegen einer längung, was durch kettenspanner ausgeglichen wird. Wenn von "wartungsfrei" oder "verschleißfrei" gesprochen oder geschrieben wird ist das ganze häufig auf die angepeilte lebensdauer eines fahrzeugs gemünzt. Diese lag früher bei 8, heute etwa bei 12 Jahren. Ältere Fahrzeuge fallen daher aus diesem Bereich heraus und unterliegen so gesehen diesen aussagen nicht mehr.

    .. das ging ja schnell.. Danke!


    Daraus schließe ich, daß das Nockenwellenrad so schnell nicht klein zu kriegen ist.


    Was passiert denn wenn es doch reißt, ist das dann ein noch behebbarer Schaden?

    meines wissens sind die V6 freiläufer, was bedeutet dass nix passiert. motor raus ölwanne drunter weg, den müll rausholen und rad ersetzen, motor einstellen und wieder rein. fertig. mir ist mal nen rad kaputtgegangen allerdings durh doofheit, das hat sich lautstark angekündigt. da schaut man dann freiwillig nach.

    man einfach munter weiter fahren.
    die großen räder gehen gelegentlich kaputt, beim 2.0v6 macht das aber generell nix aus (außer das der motor dann halt nicht mehr läuft) kaputt geht der motor davon nicht.