Ventile einstellen

  • Moin,


    ich habe am Wochenende einmal mein Inftrarotthermometer ausprobiert und da der Ford gerade lief habe ich die Krümmerthemperatur gemessen. Ich habe am

    1. Zylinder 234°

    2. Zylinder 270°

    3. Zylinder 276°

    4. Zylinder 309°


    Wollte nun einmal die Zündkerzen kontrollieren und die Ventile einstellen. Werden die Ventile im kalten oder warmen Zustand eingestellt? Ich weiß vom letztenmal bin ich nach Handbuch gegangen und der Wagen lief auch, sprang aber danach nicht wieder an! Darauf musste ich die Ventile neu einstellen.

  • Die Frage ist gar nicht so unberechtigt.

    Zum einen gibt es für manche Motoren tatsächlich Ventilspielangaben für kalten sowei warmen Motor, zum anderen gibt es sogar welche, wo das Ventilspiel laut Hersteller bei laufendem Motor eingestellt wird.

    :uwe:

  • Die Frage ist natürlich berechtigt.

    Der Temperaturunterschied zwischen kaltem und aufgewärmten Motor ist aber verglichen mit dem Temperaturbereich, den das Auslassventil im Betrieb sieht, sehr klein, daher ist der Einfluss meiner Meinung nach gering. 2ct


    Zum Einstellen bei laufendem Motor würde mich interessieren, ob da eigentlich auch eine Temperatur und/oder Drehzahl spezifiziert ist.


    Ich nehme nämlich an, dass der Grund dafür eher eine Vereinfachung der Arbeit ist, bei meinem Automatik-Capri ist das Durchdrehen des Motors von Hand mit Abstand der übelste Part. :nick:

  • Wie soll denn das gehen???

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  • Laufenden Motor ?? Kann ich mich nicht vorstellen... das war fruher mal mit opel motoren, aber da war eine specielle kappe fur die kette,

    denn der wirft ja uberal das ol im rund...


    Ford habe ich noch nie mitgemacht...

    Da stehe ich hinter Taunusrainer... " Wie soll das denn gehen ?? "

  • Klar, der Motor muss darauf konstruiert sein, sonst ist das eher ein Fall für den Zirkus :sinnlos:

  • Bei laufendem Motor ist ein Special für Rüsselseimer.

    Geht auch ohne Fühlerlehre. Kipphebel lösen bis es klappert und dann leicht festziehen, bis es nicht mehr klappert. Am längsten dauert dabei wirklich das Entfernen des Ventildeckels und das anbringen des Spritzschutzes.

  • Als Spritzschutz hatte man seinerzeit einen abgesägten Ventildeckel oder einen gebogenen Blechstreifen. Zur Not ging es aber auch mit einem stabilen Karton...

    Hab das bei meinem Ascona einmal gemacht. Danach aber auch nur noch bei stehenden Motor. Gab irgendwie immer Sauerei trotz Spritzschutz...

    :dunno:


    Ob es für andere Motoren so eine Vorgabe auch gegeben hat entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

  • Ich habe einen Beitrag von Zombie gefunden, in dem er von einem warmen Motor schreibt. Warm sollte alles über 40° sein gemäß einem Video auf Youtube vom Oldtimer Markt. Da fiel es mir wieder ein, ohne Spezialschschlüssel muss der Vergaser auch wieder runter! Dc hat allerdings vor einigen jahren von einem warmen Motor abgeraten und schrieb, daß man im kalten Zustand die Ventile einstellen sollte, da diese lieber später etwas mehr Luft haben sollten als zu stramm zu sein.

  • Ich bleibe beim kalten Motor und meine damit kalt, wie am nächsten Morgen.

    Mir ist allerdings auch völlig klar, daß die beim Freundlichen, nicht den Karrn abends vor der Inspektion in die Werkstatt fahren, um in der Früh die Ventile am kalten Motor einzustellen. Dort gilt es vermutlich als kalt, wenn der Stift sich nicht mehr die Finger verbrennt, wenn er nach den Ventildeckelschrauben fingert.

  • Dc hat allerdings vor einigen jahren von einem warmen Motor abgeraten und schrieb, daß man im kalten Zustand die Ventile einstellen sollte, da diese lieber später etwas mehr Luft haben sollten als zu stramm zu sein.

    Ich kann mir nicht vorstellen dass Gregor das so geschrieben hat, weil es keinen Sinn ergibt.
    Kalter Motor gut, aber dann ist das Spiel später/wärmer strammer - was auch so gewollt ist, denn das angestrebte Spiel bei Höchsttemperatur ist 0.
    Dann setzen die Ventile sanft auf und der Verschleiß ist minimiert sowie die Öffnungszeit (und damit die Leistung) maximiert.
    Wie beim Hydro-Stößel eben.

  • Jein.

    Luft haben sollen sie natürlich nicht, aber wenn alles noch Temperatur hat, ist es auch noch leicht ausgedehnt und wenn man da schon einstellt, kommt man am Ende bei Höchsttemperatur nicht auf Ventilspiel 0.


    Ist aber nur meine Meinung dazu und wie oben geschrieben, glaube ich nicht, daß eine Werkstatt ewig auf das Abkühlen des Motors wartet. Da ist das Einstellen der Ventile maximal der letzte Punkt bei der Inspektion.

  • und wie will man das hören, wenn 7 weitere Ventile noch klappern

    Hören kann man das nicht, wurde bei Opel CIH Motoren so gemacht:

    Feststellmutter etwas lösen, dann erst dementsprechende Fühlerlehre einschieben, dann soweit festdrehen bis der Motor merklich bockt (merkt man sofort in der Hand mit der man die Einstellschraube festdreht), d.h. dann ist kein spiel incl. Fühlerlehre mehr vorhanden. Dann ein bisschen zurück drehen (+/- 3 - 5°) und Fühlerlehre entfernen, fertig und ab zum nächsten Ventil. Geht bei laufendem Motor ratzfatz, ist aber auch mit Spritzschutz eine elende Sauerrei.

    Grüsse, Manfred

  • Ich habe das vor Jahren tatsächlich mal getestet weil mir das Getacker des V6 auf den Geist ging wenn man mit den vorgeschriebenen 0,35 / 0,40 einstellte.


    Ventile kalt eingestellt auf 0,35 / 0,40...Ventildeckel nur mit 2 Schrauben befestigt.


    Motor heiß gefahren, Ventildeckel runter, Ventilspiel gemessen. Ergebnis: 0,35 / 0,40. also genau so groß wie kalt.


    Recherchiert: Der worst case ist nicht der warmgefahrene Motor sondern die Warmlaufphase. Die Ventile werden sehr schnell heiß und damit länger, der Kopf braucht länger zum Aufheizen. In dieser Situation kann das Ventilspiel sehr klein werden.


    Mir die Frage gestellt: Warum gibt Opel für OHV Motoren im Kadett C heiß nur 0,20 / 0,25 an obwohl die Konstruktion mit untenliegender Nockenwelle und Stößelstangen sehr ähnlich ist?


    Beschluss: Die Ventile des 2.6ers im Granada auf 0,20 / 0,25 eingestellt zum Testen.


    Ergebnis der Bemühungen: Der Motor hängt deutlich giftiger am Gas, der Ventiltrieb ist innen nicht mehr zu hören. Allein der Leerlauf wird etwas ruckeliger.


    Das steht jetzt seit 10 Jahren so und ich war da nie wieder dran. Die Köpfe sind aber auch bei Liebl auf bleifrei umgerüstet worden.


    Ich werde diese Jahr mal eine Kontrollmessung vornehmen....