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  • LiFePo?

    Ich habs jetzt echt gegoogelt: Lithium-Ionen-Batterie :tina:


    Sind aber nicht so ganz günstig. Gibts auch in Leichtbau, aber der bekannte Anbietet (Lite-Blox) kostet. Der günstige ist deutlich günstiger, aber ich erinnere mich nicht mehr an den Namen.

  • Vorsicht mit dem Mythos Li-Akkus:

    Lithium-Akkus müssen - wenn sie auch als Starterbatterien genutzt werden, für die sehr hohen Entladeströme speziell geeignet sein! Hohe Ladeströme durch Standard-LiMas sind möglich, idealerweise regelt dabei eine interne Balancer-Elektronik mit Schutzfunktionen (Tiefentladeschutz, Überladeschutz, ...) die Einzelzellen.


    Kleine, aber wichtige Eigenschaften und Unterschiede Li-Ion und LiFePo4:

    Li-Ion = Lithium-Ionen-Akku

    Nicht perfekt eigensicher (kann von selbst anfangen zu brennen)

    LiFePo4 = Lithium-Eisen-Phosphat-Akku (Sonderform eines Lithium-Ionen-Akkus)

    Nahezu perfekt eigensicher, speziell mit Batterie-Management und Balancer (kann nicht von selbst anfangen zu brennen)


    Die Akkus haben eine enorme Energiedichte, sind dabei sehr leicht, sind bis etwa 25% Kapazität entladbar (Blei: 40 - 50%), sie ertragen viel mehr Zyklen, als z.B. Bleiakkus, sind wartungsfrei und lageunabhängig, aber temperatursensibel.

    Zweitbatterien für WoMo können bei geringer Größe und kleinem Gewicht enorme Kapazitäten halten! Dabei wird aber möglicher Entladestrom und mögliche Entladekapazität häufig durcheinandergeworfen:

    Ein Li-Akku 40Ah läßt sich entladen bis etwa 25%, entnehmbar wären also rund 30Ah.

    Ein Pb-Akku 40Ah läßt sich entladen bis etwa 50%, entnehmbar wären also rund 20Ah.

    Ob ich diese 20 bzw. 30Ah nun als hohen Strom für kurze Zeit, oder für die Borduhr, als winziger Strom über Monate entnehme, ist wurscht, leer ist leer.

    Li-Akkus sind für sehr hohe Ströme besser als Pb-Akkus geeignet, so haben wir erfolgreich Spaßautos mit 6 oder 10Ah-Akkus als Starterbatterien mit 250-300A Entladestrom verwendet (!). Dabei wurden allerdings die Akkus strenggenommen außerhalb ihrer Spezifikation betrieben, halten das aber z.T. schon mehrere Jahre durch.


    Relevant bei der Beurteilung als Starterbatterie ist der genormte "Kaltentladestrom", der zum Anlassersystem passen muss.

    Relevant bei der Beurteilung als Zweit-/ Stützbatterie ist die Nennkapazität in Ampérestunden (Ah). Dabei wird, wegen der tieferen Entladbarkeit der Li-Akkus oft deren "Äquivalenzwert" für Pb-Akkus angegeben.

    Dieser Äquivalenzwert, z.B. LiFePo 40Ah /63Ah Pb sagt aus: Der Li-Akku 40Ah ist in der Entladecharakteristik vergleicbar einem Pb-Akku mit z.B 63Ah ... das ist die "geschönte" Milchmädchenrechnung! denn relevant für die Kapazität ist ausschließlich die Nennkapazität in Ah., s.o. ...


    Li-Akkus sind generell noch sehr teuer! Das hat aber nichts mit den Apothekenpreisen der Litebloxx zu tun, das sind "Edelsteine" für Leute, die sonst schon alles haben ...

  • In der Theorie sollte eine wartungsfreie Blei-Säure-Batterie doch für die schwäbischen Zwecke genügen.

    Die sind abgedichtet und solange nix kaputt geht, kommen die auch mit etwas Schräglage klar, ohne auszulaufen.

    Das selbe sollte ja für die Gelbatterien und AGM gelten.


    Es muss ja nicht direkt n teurer Lithiumakku sein.

  • Natürlich! Wollte nur mit den aufgekommenen Mythen rund um Li-Akkus aufräumen, es wäre nicht das erste Mal, dass jemand einen LiFePo4 kauft, der dann nicht als Starterbatterie taugt ...

  • Keine Sorge, war absolut nicht auf deine Antwort bezogen, ich hab untypischerweise mal auf die Kernfrage geschaut. :)


    :fass:

    Einmal editiert, zuletzt von Windbohrsani () aus folgendem Grund: Bierfinger

  • Lifepo sind nicht eigensicher, nur deutlich robuster als andere Li Akkus wie NMC oder NCA. Ohne BMS würde ich die nie irgendwo verwenden und das muss halt die hohen Startströme können. Laden bei Kälte ist bei Li immer kritisch, unter 0°C wird’s eng. Und man kann natürlich mehr als 75% entnehmen, das geht dann aber auf die gesamt mögliche zyklenzahl. Wohlfühlbereich ist zwischen 80% und 20% SOC. Da schaffen die LiFePo an die 7000 Zyklen, Blei max 500.

    Ich halte in diesen Fall immer noch die ganz billige starter Batterie in nass noch für die beste Lösung, wenn die 9° Neigung alle Platten noch unter Wasser lassen. Gel ist nur bedingt gut weil die die hohe ladespannung von 14,4V nicht längere Zeit abkönnen. Die dürfen nicht über 13,6-13,8 kommen, sonst fangen die an zu Gasen und das ist mit eingedicktem elektrolyten doof.

  • wird zwar nicht einfacher endlich die loesung zu finden, frank und miguel haben's aber gut beschrieben.


    hatte nie ne LiFePo als starter nur als zweitbatterie und da funktioniert die tadelos. laden unter 0 grad geht wohl nicht- liefern jedoch bis -20 grad.

    da sie leicht sind, kann man sie zum laden auch mal mit in die warme huette nehmen.


    warum geht denn horizontal einbauen fuer ne nassbatterie nicht?