38 Weber Vergaser - Grundeinstellung

  • Ich hab hier nen 38 Weber DGAS (richtig bedüst)

    Was ist mit der Schraube, wie ist Grundeinstellung? Hat jemand ne Anleitung, ich find nix....

  • Scheint die 73 Drosselklappeneinstellschraube zu sein.

    Nein, 73 das ist die rechts daneben. Das gefragte Schräubchen könnte ne Umluftschraube sein. Aber Webber ist nicht meine Welt.

    Hab nen 32er hier, der hat da auch keine Schraube.

    Geh mal von ner Umluftschraube aus, dann wäre Grundeinstellung ganz rein. Dann Vergaser auf 600rpm Leerlauf einstellen und danach Umluftschraube rausdrehen, bis 800-900rpm Leerlauf erreicht sind. So macht man es beim Solex 38.

    Vorher Drosselklappenanschlagschraube (die 73 mit der Feder) rausdrehen bis Drosselkappen ganz zu sind. Reindrehen, bis Drosselklappen gerade anfangen zu öffnen, nicht weiter. Dann Motor warmfahren und versuchen, mit den beiden seitlichen Leerlaufschrauben ganz unten parallel die 600rpm zu bekommen.

    Beim Solex ist deren Grundeinstellung ganz rein und dann 5 Umdr raus. Wird hier ähnlich sein.

    Einmal editiert, zuletzt von taunusrainer ()

  • Im Moment hab ich die Schraube ca 4 Umdrehungen raus, und die seitlichen ganz drin, dann komm ich mit Müh und Not auf 1.5 CO...wenn ich die Schraube ganz reindreh bin ich bei circa 8 CO

  • Das ist klar, weil wenn die seitlichen ganz drin sind, ist das Leerlaufsystem außer Betrieb. Dafür ist wohl die Drosselklappenschraube so weit reingedreht, dass die Drosselkappen ein gutes Stück offen sind. Dadurch sind die Progressionsbohrungen offen und der Motor kriegt den Sprit von hier. Und zwar viel zuviel, und schlecht zerstäubt, daher 8% CO.

    Drehst Du die mittlere Schraube jetzt raus, kommt Umluft hinzu und magert das Ganze auf 1,5% ab.

    So wird das nix.

    Versuchs mal mit der Solex-Methode, die Vergaser sind sehr ähnlich, das müsste gehen. Wichtig: Die Drosselklappen müssen im Leerlauf fast zu sein. Klingt komisch, ist aber so.

  • Die beiden Nr. 87 links und rechts (sind in der Explo nur links gekennzeichnet) ganz reindrehen und dann 3 Umdrehungen wieder raus.

    Anschließend die Nr. 73 (wenn man so will, Grundstellung Gaspedal, Anschlagschraube am Zahnsegment) so einstellen, daß die Leerlaufdrehzahl paßt.


    Damit sollte vernünftiges Fahren möglich sein.


    Ich muß immer wieder mal die Leerlaufschrauben Nr. 87 ganz rausdrehen und reinigen, er sägt gerne ein wenig, wenn da Dreck drin ist.

    Außerdem sollten die O-Ringe in Ordnung sein, sonst kommt ggf. Falschluft dazu.

  • Mit der Einstellung von mir beide 87er ganz rein und die hintere 3-4 raus läuft der richtig gut und hängt gut am Gas. Nur kann das so nicht stimmen


    Ich bin mittlerweile der Meinung das dieser Vergaser den ich hier habe ganz anders bedüst sein sollte, warum auch immer. Im Moment hab ich:

    • 142 Hauptdüsen
    • 185 Luftkorrektoren
    • F50 Emulsionsröhrchen
    • 45 Leerlaufdüsen
    • 50 Pumpendüse

    Auf einem Standard 2.8er der komplett neu abgedichtet wurde mit Lager und Kolbenringen. Vergaser war im Ultraschall und ist komplett neu abgedichtet


    Vielleicht kann jemand mit den Nummern was anfangen?




    Nachdem das Auto mir nicht gehört ich keine Zeit und vor allem keine Muse (und Lust) mehr habe, wenn jemand n passenden Vergaser hat wäre ich stark interessiert!

    Einmal editiert, zuletzt von Tomford () aus folgendem Grund: Bezeichnung Düse geändert

  • Die beiden Nr. 87 links und rechts (sind in der Explo nur links gekennzeichnet) ganz reindrehen und dann 3 Umdrehungen wieder raus.

    Also bei Weber drei, bei Solex fünf Umdrehungen. Ist das die Werkseinstellung aus dem Handbuch? Vllt sollte man hier mal bei Tipps und Tricks die Grundwerte der gängigsten Versager posten.

  • Vielleicht kann jemand mit den Nummern was anfangen?

    Ja, hier ist die Weber-Fraktion mal gefragt, rückt raus mit den Daten! Ich kann leider nichts beisteuern hier. Außer dass die grundliegenden Funktionsweisen von Weber EEIT und Solex DGAS gleich sind. Doch, ne Kleinigkeit hab ich gefunden: Hier sind die Standarddüsenwerte


    142 Hauptdüse

    185 Luftkorrekturdüse

    F50 Mischrohr

    45 Idle jets

    50 Pump jet


    Du hast also nen korrekt für 3.0 Essex bedüsten Vergaser.

    2 Mal editiert, zuletzt von taunusrainer ()

  • Diese eingekringelte Schraube gibt es anscheinend erst bei späteren Weber 38.


    Ich habe einen von einem 11/75er Granada 3,0, da ist an der Stelle noch ein simples Sackloch.

    Der andere saß auf einem Motor aus einem 79er Capri 3,0, der hat auch diese ominöse Schraube.


    Vielleicht hat das was mit geänderter Herstellung diverser gebohrter Kanäle zu tun, sodaß man mit der Schraube diesen Kanal nachträglich verschlossen hat. Dafür spricht auch das Bild von tomga, auf dem man an der Stelle einen Blindstopfen sieht.


    Was findest Du denn, wenn Du die Schraube ganz raus drehst?


    Übrigens, Du schreibst "beide 73er" - da meintest Du bestimmt die Nr. 87, da es die Nr. 73 Anschlag primäres Zahnsegment ja nur einmal gibt.

  • Laut Forum fährt man ihn in der selben Bedüsung aufm 2.8er - hab da aber meine Zweifel daß es wirklich passt


    Vielleicht hat ja jemand nen anders bedüsten Weber aufm 2.8er???

  • an spaeteren 38ern fuer die 3 ltr Essex wurde dieses "by-pass" system installiert. einstellung weiss ich gerade nicht, wenig zeit. meine mich zu erinnern, dass es anfangs geschlossen ist und dann drehzahl nachjustiert wird, oder so.

  • wurde dieses "by-pass" system installiert. einstellung weiss ich gerade nicht, wenig zeit. meine mich zu erinnern, dass es anfangs geschlossen ist und dann drehzahl nachjustiert wird

    by-pass, zu deutsch Umluftsystem, hat der Solex auch, teilweise fies verplombt. Ich vermute bei den frühen Webern war das Umluftsystem entweder stillgelegt (Sackloch) oder auch verplombt (Blindstopfen). Ich gehe jede Wette ein dass unter dem Blindstopfen die eingekringelte Schraube zum Vorschein kommt.


    Ich denke man kann getrost beim Weber dieselbe Einstellanleitung benutzen, die im WHB für den Solex gilt.

    Aber auf keinen Fall die Leerlaufdrehzahl mit der Drosselklappen-Anschlagschraube einstellen. Sonst passiert wie oben genannt und außerdem bekommt der Verteiler im Standgas schon Vakuum ab, was bedeutet er geht im Standgas auf umra 20° Frühzündung und schon hammer den Salat.

    Der Verteiler muss ohne Vakuum auf 8-10° eingestellt sein und wenn der Motor im Standgas läuft muss auch dieser Wert anliegen. So kann man einfach prüfen ob die Drosselklappen zu weit offen sind. Gibt man ein wenig Gas, muss der ZZP nach vorne springen, dann "geht der Motor giftig".

    Im Standgas braucht man späte Zündung, sonst hat er "von unten raus keinen Dampf"

    Und natürlich muss der Verteilerschlauch auch am richtigen Port des Vergaser angeschlossen werden,und zwar an dem Port, der direkt neben den Progressionsbohrungen in den Lufttrichter mündet. Wenn man das alles richtig macht und einstellt, wird man erstaunt sein, wie gut die Kiste plötzlich geht.