Erfahrung mit Entrosten großer Teile mittels Elektrolyse

  • Die Geschichte mit Elektrolyt und Schwamm, hat man sogar ein in den USofA vor einer guten Weile schon zugunsten von chemischer Injektion aufgegeben.

    Aber mal ernsthaft, ich habe Zweifel, daß das Ergebnis passt, wenn das Werkstück nur dünn benetzt ist.

    Vielleicht funktioniert es auf glatter Oberfläche, wenn man nur eine kleine Stelle behandeln möchte und die Elektroden in den Schwamm steckt.

    Allerdings stellt sich dann die Frage nach Nutzen und Aufwand.

  • Es gab mal einen Beitrag im Oldtimermarkt wo und wann man seinen Oldtimer im Rhein entlacken kann,

    da gerade irgendwer natürlich unter jeglicher Einhaltung irgendwelcher Grenzwerte seinen Dreck in den Rhein kippt.

    Waren auch Bilder drinne und soll gut funktioniert haben.



    Das war eine April(Scherz) Ausgabe, Oldtimer Markt 4/2005 !

  • Also das elektrolytische entrosten stelle ich mir bei so großen Teilen wie dem Rahmen ziemlich aufwendig vor...


    Bei Natronlauge hab ich mal gelesen, dass eine 5% Konzentration gut funktionieren soll, also bräuchtest du für die vermutlich nötige Wassermenge von mindestens 200 Litern schon mal 10kg stark ätzendes Natriumhydroxid(=NaOH =Abflussreiniger-Pulver), das musst du vorsichtig einrühren, wenn du alles auf einmal reinkippst, kann es punktuell so heiß werden, dass dir ein Loch in den swimming Pool schmilzt.

    Soda ist natürlich nicht so gefährlich, funktioniert aber auch nicht so gut, wahrscheinlich brauchst du davon eine deutlich größere Menge, um die gleiche Stromleitfähigkeit des Wassers zu erreichen...


    Dann wäre da noch die nötige Stromversorgung, soweit ich weiß gilt als Richtwert etwa 1Ampere pro dm^2 bei einer Spannung von 2-15V.

    Dabei muss man natürlich berücksichtigen, dass solche Blechprofile auch eine Rückseite haben, also brauchst du schon 2 Ampere für ein Blech von 10 x 10 cm, bei der Größe des Rahmens sind das sicherlich über 100Ampere.


    Und dann brauchst du ja auch noch eine(oder mehrere) Anode, die sollte am besten größer sein, als der Rahmen und idealerweise von allen Seiten ( auch innen) zumindest grob überall den gleichen Abstand zum Rahmen haben, damit alles einigermaßen gleichmäßig entrostet wird. Natürlich kann man auch eine kleinere Anode( dann auch mit weniger Ampere) nehmen und die Position zwischendurch immer wieder verändern, bis die Anode an jeder Stelle des Rahmens einmal gewesen ist, dann dauert das aber natürlich auch viel länger, also bestimmt mehrere Tage.

  • Danach sieht er aus wie ein Neuwagen und ist eine Top Basis!

  • Das war eine April(Scherz) Ausgabe, Oldtimer Markt 4/2005 !

    Ja gut, kauf den seit Jahren nicht mehr.

    Macht ja auch keinen Sinn sich für Geld veraschen zu lassen.

    Oder für lau sein Auto fotogravieren zu lassen Bzw. die Anfahrt nicht bezahlt zu bekommen.

    Geschweige denn irgendwelche Langzeitkorrosionsschutztests mit irgend welchem Rotz wo man nach einer halben Std. schrauben aussieht wie Sau.

    Hab schon einige Rahmen beim Sandstrahler gehabt.

    Wenn er denn dann doch irgenwo durch strahlt dann war der da auch nix mehr.

    Kann mal Bilder rein stellen von nen Rahmen der durch war und ich dann einen Teilersatz rein geschweisst hab.

    Gegen die Immisionen von Strahlgut kann man Vorkehrungen treffen.

    So könntest du dein Becken für die Entrostung der anderen Teil schon etwas kleiner gestalten.

  • Innen wird nicht viel nützliches passieren, da das abgeschirmt ist (Faraday'scher Käfig).

    Doch, doch, Innen soll wohl auch alles tutti werden. Musst dir mal Bilder angucken davon.

    Das Gute mit KTL ist halt, dass Rost kein Thema mehr ist.


    Danach sieht er aus wie ein Neuwagen und ist eine Top Basis!


    Meine Karosse ist eigentlich top, bis auf 2-3 Stellen. Will den ins Bad werfen lassen damit jeders Stück Dämmung und jeder Krümel Flugrost weg ist und ich mir zusammen mit der KTL Beschichtung um Rost nie mehr Gedanken machen muss.

    Dauert aber noch, geht erst scharf wenn alle Schweißarbeiten erledigt sind und das Fahrzeug einmal Plus-Minus komplett zusammen gesteckt wurde. Dieses Jahr sicher nicht mehr, tippe eher auf Ende 22 oder Anfang 23.

  • Oder für lau sein Auto fotographieren zu lassen bzw. die Anfahrt nicht bezahlt zu bekommen.

    War ein lustiger Tag und die Anfahrt wurde ohne Zicken oder Erinnerung anstandslos bezahlt.

    Einmal editiert, zuletzt von DC () aus folgendem Grund: manuelle Rechtschreibkorrektur

  • Bedenke das jegliche Nahtabdichtung auch weg ist. Die Motorhaube fällt dann ein da Innen und Außenhaut miteinander verklebt sind. Meine Beweggründe waren die gleichen mit Flugrost usw. Danach isses ein Neuwagen.

  • Bedenke das jegliche Nahtabdichtung auch weg ist. Die Motorhaube fällt dann ein da Innen und Außenhaut miteinander verklebt sind. Meine Beweggründe waren die gleichen mit Flugrost usw. Danach isses ein Neuwagen.

    Nahtabdichtung etc ist mir alles egal. Alles was nicht Karosse ist kommt eh aus GfK...

  • nun ja ich glaube kaum, dass du Nahtabdichtungen und Verklebungen wie Dach mit unterliegendem Verstärkungsgerüst wirklich mit GFK machen willst.

    Das Tauchbad vor der KTL ist vermutlich Säure, die danach gespült und neutralisiert wird, im Inneren von Hohlräumen ist kein elektrisches Feld, was die Entrostung bewirken könnte. Das mit dem Schwämmchen kann auch beim Entrosten funktionieren aber wohl nur in der Theorie, weil man ja sonst den ganzen Rahmen in Schwämmchen wickeln müsste und die über Stunden feucht halten müsste.

    Meine Entrostung ging auch mit 2% Lauge ganz gut.

  • War ein lustiger Tag und die Anfahrt wurde ohne Zicken oder Erinnerung anstandslos bezahlt.

    Zitiere mich bitte erst nachdem ich die Rechtschreibfehler besteitigt hab.

    Wenn das mit den Auslagen diesmal gklappt hat ist das top.

  • Nahtabdichtung kommt vermutlich nicht mehr rein, alle Nähte werden vollverschweißt, Dach lasse ich auch wie es dann ist, da eh eine Zelle eingeschweißt wird.

    Carblast sagte mir, dass auch Hohlräume entrostet und mit KTL konserviert werden.

  • Es gab mal einen Beitrag im Oldtimermarkt wo und wann man seinen Oldtimer im Rhein entlacken kann,

    ich erinner mich. in der ausgabe war auch ein guter beitrag über das große bremsen einmaleins drin...

  • ach ja, ich würde übrigens auch zitronensäure nehmen. also zum entrosten

    ja das würde ich auch empfehlen, ist wenig Aufwand, und wenn man die Säure warm macht geht's auch halbwegs schnell...

    Oxalsäure geht auch ganz gut, Essig soll auch gut gehen, hab ich aber noch nicht ausprobiert...

    Falls jemand versuchen möchte, die schwarze Eisenoxidschicht (Walzhaut) von z.b. geschmiedeten Teilen oder Flacheisen und Winkeleisen

    mit Säure zu entfernen, das geht praktisch gar nicht mit den normalen organischen Säuren, da muss man schon mit Salzsäure oder Schwefelsäure ran...


    Bei Salzsäure ist zu beachten, dass die Dämpfe alles blanke Metall im gesamten Raum zum Rosten bringen, außerdem sollte man die logischerweise nicht einatmen weil die Lunge verätzt wird( wie mit dem Chlorgas im ersten Weltkrieg...)

    Also die Salzsäure nur in einem Eimer mit Deckel z.B. Farbeimer aufbewahren, den Eimer draußen öffnen, Teile rein und Deckel zu...

    Natürlich mit Schutzbrille, Handschuhen und entweder Luft anhalten oder Gasmaske mit Filterklasse E...


    Nach der Säurebehandlung abspülen und sofort die Säurereste neutralisieren, sonst bildet sich innerhalb von einer Minute schon wieder der erste Flugrost...


    Zum neutralisieren würde ich Natronlauge empfehlen, die neutralisiert nicht nur die Säure, sondern passiviert das Eisen auch, so dass es nicht ganz so leicht wieder anfängt zu rosten...


    Nach dem neutralisieren noch einmal abspülen und sofort mit Handtuch abtrocknen und am besten mit Heißluft nachtrocknen, so dass es so schnell wie möglich vollständig trocken ist, um Flugrost zu vermeiden...