Ford Sierra - Umbau auf​ 2.3 8V

  • diese macken in den kolben...und die ventile sehen wirlich gut aus?


    ich hab mal ein ventil verbogen, nur beim orgeln mit dem anlasser.

    Ventiel sehen in eingebautem Zustand gut aus. Die Macken die ich an den Ventilen gesehen habe, konnte ich wegwischen.
    Werden aber noch ausgebaut und genaustens inspiziert.

    Das Traurige ist, dass die Ventile auch nagelneu sind. Zumindest Auslass, Einlass bin ich mir grade unsicher.

    Und so schlimm sehen die Kolben in echt auch nicht aus.

    Der Motor lief ja auch relativ gut, bis auf die Tatsache, dass er wie ein Diesel klang )A(

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  • Der Kolben vom 3ten Zylinder hat doch 2 Abdrücke, oder nicht?

    Richtig, Zylinder 3 hat 2 Abdrücke.
    Einlass und Auslass. Die anderen so weit ich das in eingebautem Zustand sehen kann "nur" Auslass.


    Vermutlich schleife ich den Kopf heute mit nach Hause, dann gehts in den Keller und die Ventile werden ausgebaut.


    Verbaut wird nach aktuellem Stand der alte Motor, ggf aber mit kleiner Änderung, das muss ich mit dem Tüv besprechen.


    Der 2.3er kommt dann irgendwann wieder rein.

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  • Was mich "etwas" nachdenklich macht, warum Abdrücke von Ein- und Auslassventil?

    Wenn eins zu weit raus steht im ÜberschneidungsOT, dann ist das andere weiter im Kopf. :confused

  • Was mich "etwas" nachdenklich macht, warum Abdrücke von Ein- und Auslassventil?

    Wenn eins zu weit raus steht im ÜberschneidungsOT, dann ist das andere weiter im Kopf. :confused

    Weil die Steuerzeiten nicht gepasst haben durch das Desaster mit der Riemenscheibe.

    Kann man sich ab Ende Seite 35 drüber lustig machen.


    OT war ja nicht OT

  • Aber Mani hat schon recht, wenn die Steuerzeiten daneben sind sollten nur Einlass- oder Auslassventile in Kontakt mit den Kolben kommen, aber nicht beide. Es sei denn die Nockenwellen sind auch noch zueinander verdreht, nicht nur zur Kurbelwelle.


    Grundsätzlich hat ein serienmäßiger DOHC ja auch schon Ventiltaschen. Und du hast schärfere Nockenwellen und keine Ventiltaschen. Ist da wirklich genug Platz gewesen? Wieviel Hub im OT sollen die Nockenwellen haben?

  • Du Adlerauge!

    Krumm werden die Ventile wohl sein, wenn auch nur leicht. Aber krumm ist krumm.


    Ich dachte ich hätte zumindest bei einem Zylinder auch eine Kerbe des Auslassventils im Kolben gesehen.

  • Aber Mani hat schon recht, wenn die Steuerzeiten daneben sind sollten nur Einlass- oder Auslassventile in Kontakt mit den Kolben kommen, aber nicht beide. Es sei denn die Nockenwellen sind auch noch zueinander verdreht, nicht nur zur Kurbelwelle.


    Grundsätzlich hat ein serienmäßiger DOHC ja auch schon Ventiltaschen. Und du hast schärfere Nockenwellen und keine Ventiltaschen. Ist da wirklich genug Platz gewesen? Wieviel Hub im OT sollen die Nockenwellen haben?

    Jetzt raff ich das.


    4 Mal Kontakt Auslass, einmal Kontakt Einlass.

    Ich denke, dass der Kontakt im Einlass vom neuerlichen Steuerzeiten einstellen kommen könnte. Ich hatte recht schwungvoll den Motor gedreht, bis es "klong" gemacht hat. Würde erklären, warum nur einmal Einlass. Andererseits ist die Kerbe dann doch recht heftig dafür.

    Oder meine Nockenwellen wurden ungleichmäßig geschliffen :pinch:


    Serie hat der DOHC 4 Ventiltaschen für 16V. RS2000 und 2l 16V verwenden nämlich denselben Shortblock wie der 8V.

    Der 2.3l 16V Shortblock den ich verwende, hat keine Ventiltaschen.

    Hub im OT sind ~12 Einlass und ~11mm Auslass.


    Nee, ich meinte 2 Eindrücke an einer Stelle, um nen Millimeter versetzt oder so.

    Diese Bild:

    IMG_20231011_192219.jpg


    Habe ich auch gesehen auf den Bildern. Live war das nicht zusehen, daher hoffe ich, dass es nur ein Schatten ist. Wobei es im Grunde eh egal ist. Ich habe keine Lust, dass mir spätern Ventil abreißt und ne Abrissparty im Brennraum feiert bei 5000 Umdrehungen.

    Ausbau der Kolben dauert aber vermutlich noch - Platzprobleme.


    Wie ist n das nu mit der Wuchtung? Einmal alles neu, macht nur Sinn, richtig?

  • Teile einzeln wuchten, dann kann man später Dinge tauschen, ohne neu anzufangen… Fürn Straßenmotor sollte das reichen. Für meinen Mini-Motor wurde das so von einem Menschen, der jeden Tag diese Motoren überholt/tuned und selbst auf der Rundstrecke unterwegs ist empfohlen…

  • Ich meinte Ventilhub im Überschneidungs - OT, nicht den maximalen Ventilhub. Ist aber wirklich mysteriös, dass nur ein Einlassventil seine Spuren hinterlassen hat.


    Wuchten, kommt jetzt ganz drauf an wie das gemacht wurde. Ist beim normalen Reihenmotor ja eigentlich ganz einfach, nix mit Meistergewichten usw. Ich bevorzuge diese Vorgehensweise: Zuerst die Kurbelwelle allein wuchten, dann zusammen mit Riemenscheibe, dann zusammen mit Schwungscheibe, dann zusammen mit Kupplungsdruckplatte. So kann man hinterher einzelne Teile problemlos tauschen, bzw. kann man die Einzelteile einzeln Nachwuchten und verbauen.

  • Ich meinte Ventilhub im Überschneidungs - OT, nicht den maximalen Ventilhub. Ist aber wirklich mysteriös, dass nur ein Einlassventil seine Spuren hinterlassen hat.


    Wuchten, kommt jetzt ganz drauf an wie das gemacht wurde. Ist beim normalen Reihenmotor ja eigentlich ganz einfach, nix mit Meistergewichten usw. Ich bevorzuge diese Vorgehensweise: Zuerst die Kurbelwelle allein wuchten, dann zusammen mit Riemenscheibe, dann zusammen mit Schwungscheibe, dann zusammen mit Kupplungsdruckplatte. So kann man hinterher einzelne Teile problemlos tauschen, bzw. kann man die Einzelteile einzeln Nachwuchten und verbauen.

    Ich nehme an mein Motorenmann hat das genau so gemacht…sonst müsste man ja auch für paar Teile eine spezielle Aufnahme haben…

  • Da ich meinen Motormann demnächst eh besuche, kann ich ihn gleich fragen wie er das gemacht hat.

    Denke aber er hat in eins durch...

  • So, Kopf ist zerlegt, Ventile begutachtet.

    Sieht alles DEUTLICH besser aus als erwartet. Musste mich anstecken Schäden zu finden.

    Die Handykamera macht vieles ja auch nochmal schlimmer als es eigentlich ist.

    An einem Ventil konnte ich gar nichts finden, an anderen nur einen Schatten



    Gingen alle ohne Probleme aus den Führungen und auch wieder rein.

    Spiel beträgt von Anschlag zu Anschlag gesamt rund 0,5mm, ergo ca 0,25mm.

    Einlass war etwas weniger, wie man es erwarten würde.


    Heute dann noch damit beschäftigt zu prüfen ob die Ventile krumm sind.

    Also über den Tisch gerollt und im Anschluss in die Standbohrmaschine eingespannt, mit Licht geschaut und auch mit den Flossen gefühlt.

    Nach aktuellem Stand nur Auslasszylinder 4 "krumm".


    Am Auslass Zylinder 2, der scheinbar 2 verschiedene Kontaktstellen hat, konnte ich nichts feststellen.


    Soweit der aktuelle Stand. Wie es weiter geht weiß ich noch immer nicht 100%ig, aber habe n Ziel im Kopf.

  • Sooo, es geht weiter.

    Erste Rücksprache mit dem Tüv war zuversichtlich, soweit so gut. Jetzt brauche ich einen Plan im Detail.

    Kurz um, die Idee ist, da ich den Motor ja eh wieder offen habe, nochmal von Vorne anzufangen mit dem ehrgeizigen Ziel 200PS.

    Ansaugseitig in dem Zuge eine Einzeldrossel verbauen.


    Ich habe mich die letzten Tag etwas belesen und schlau gemacht zu dem Thema und bin auf ein größeres Problem gestoßen: Ventilgrößen.

    Zumindest, wenn man sich am 2l Ohc orientiert. Das es die Biester mit 200PS gibt ist kein Geheimnis.

    Grundsätzlich fährt man dann wohl Ventilgrößen im Raum von 45mm Einlass und 38mm Auslass im OHC.


    Der Kanal hinter dem Einlassventil misst 38mm, Auslass habe ich noch nicht gemessen. Millimeterpapier für die Kanäle gibts heute Nachmittag erst.




    Die abgerundeten Brennraumkanten bitte ignorieren, die habe ich abgetragen, da ich mich beim hantieren mit dem Kopfteil dort immer geschnitten habe.

    Die blaue Markierung rührt aus der vorherigen Bearbeitung von meinem Kopf und den vorherigen Tests.


    Wie man sieht sind die Ventile schon recht nach an der äußeren Brennraumkante - geht da überhaupt viel mehr?


    Hier im Bild ist der Messschieber auf 45mm gestellt. Man sieht, das es eng wird, insbesondere mit Sitzring. Auslass habe ich erstmal nicht weiter betrachtet, da hier - im Vergleich zum 2l OHC - bereits "das richtige" Ventil drin ist. Natürlich wäre auch hier ein größerer Durchmesser wünschenswert.



    Das ist das eine, das andere ist die Brennraumform im Kopf.

    Da ergibt sich ein kleines Problem mit der Drallkante. Das Ventil liegt dort schon fasst an, die Drallkante vermindert auch den Öffnungsquerschnitt des Ventils, sorgt aber natürlich zusammen mit der Quetschkante für mehr Verwirrbelung im Brennraum.
    An meinem aktuellen Kopf hatte ich an diese Kante eine Fase gesetzt, um etwas mehr Querschnitt freizugeben, gleichzeigt aber die Kante zur verwirrbelung zu erhalten.


    Wie man sich denken kann, mit 45mm Ventil ist diese Kante im Wege. Deutlichst.
    Genug Material wäre da, um die Kante komplett wegzunehmen, das wäre kein Problem. Aber obs ratsam ist? Keine Ahnung. Andererseits würde der neue Motor eine deutlich höhere Verdichtung bekommen, ich strebe nach aktuellem Stand die 12:1 an, womit ich den Brennraum natürlich nicht erweitere, die Quetschkante also erhalten bleibt und ich ja theoretisch auf die zusätzliche Verwirrbelung des Gemisches durch die Kante "verzichten" könnte?

    Problematisch ist, das ich gleichzeitig Material um die Zündkerze herum weg nehme und Köpfe eben gerne zur Kerze hin reißen.


    Hier noch 2 Bilder vom Einlasskanal an sich, einmal mit und ohne Ventil


    Die Frage der Fragen ist: lohnt es sich zu versuchen durch den Kopf 200Ps zu quetschen? Hubraum wären rund 2,3l - 2,4l jenachdem wie ich es am Ende umsetze, also doch noch eine Schippe mehr als bei den Pintos.

    Ich hätte gerne ein gut nutzbares Drehmoment- und Drehzahlband, also keinen ausgesprochenen Rennmotor, weshalb ich eigentlich beim 8V Kopf bleiben wollte, da dieser konstruktionsbedingt ein höheres Drehmoment unternrum hat.

    Die Alternative wäre der Umbau auf 16Zoll. Hier gehen definitiv 200PS durch, da wäre ich nicht der Erste mit. Nur ist die Frage ob ich mit dem Drehmomentverlauf glücklich werden, ich möchte nicht wie ein Fahranfänger durch die Stadt ruckeln, sondern noch mehr oder minder vernünftig fahren können.


    Die Krux liegt jetzt darin, ob ich 8V oder 16V fahren soll. Die 16V Idee kam mir jetzt erst vor wenigen Tagen und hat natürlich das höhere Leistungspotenzial (was ich aber vermutlich nicht ausschöpfen werde?) als die 8V Variante.


    Vielleicht hat ja jemand einen Rat oder vergleichbare Prüfstandsprotokolle, wie z.B. Pinto gegen Cossie 16V als Sauger.

    Qual der Wahl.