Was darf man ausgeben?

  • Hallo Fachleute,


    bin auf der Suche nach einem guten Knudsen.
    Die Preise variieren ja von 2.000 - über 7.000,- €.
    Was darf man denn für einen guten maximal ausgeben, ohne viel zu viel zu zahlen?
    Habe einen recht guten auf Sicht, der im tadellosen unrestaurierten Zustand da steht. Papiere, Rechnungen, Gutachten vorhanden.
    75er, 2-Türer, 1.6er.


    Vielen Dank für Eure Antworten!


    Basti

  • Prinzipiell kannst Du jeden Summe ausgeben, die Dir der Wagen wert ist - es ist ohnehin schon schwer genug, ein gutes, unverspachteltes Auto zu finden.
    Die Oldtimer Markt gibt jedes Jahr eine Liste mit den Preisen heraus, die im Durchschnitt für jedes klassische Fahrzeug auf dem Markt bezahlt werden - diese Liste wäre vielleicht ein guter Anhaltspunkt. Diese jährliche Sonderausgabe der Oldtimer Markt bekommst Du in jeder Zeitschriftenbude.

  • Moin,


    das Auto das du da beschreibst, würde ich ungesehen so grob zwischen 3500 und 5000 Euro einordnen, je nach tatsächlichem Zustand. hilft wahrscheinlich auch nicht weiter.
    hier wurde mal länger so ein golden-orangener 2-türer knudsen aus der kölner ecke angeboten. der war vom zustand wohl recht gut, unrestauriert usw., ich weiß nur nicht mehr was der bringen sollte, war aber auch irgendwo in dem preisrahmen. den hat doch jemand aus dem forum gekauft, oder?
    alles über 5000 wären mir jedenfalls vom gefühl her zuviel für nen knudsen 2-türer, wenns kein v6 mit topausstattung ist.

  • Du kannst für 2K den Top-Karren schnappen, weil der VK keine Ahnung hatte, genauso wie Du für 7K ein Oxydationswunder erstehen kannst. Schwer zu sagen. Ist wie Geräusche-Threads.


    Trau Dich aus'm Busch, mach'n Link, oder sag wo und eventuell findet sich wer, der genügend Langeweile hat, um als Kaufberatung mitzugehen.


    Ausserdem solltest Du Dir im klaren sein, ob beispielsweise ein Einssechser wirklich Deine Vorstellung trifft. Persönlich halte ich das nicht für untermotorisiert, andere vertreten aber genau diese Meinung.
    Grundsätzlich wichtig ist es, daß dem Interiör noch schön ist. Technikteile bekommst Du relativ problemlos. Innen ist schwierig.

  • Das die Originalteile mitgegeben werden, finde ich gut. Das Bild mit den absolut unpassenden Breitreifen auf dem Auto schmälert allerdings mein Vertrauen in die Seriösität des Verkäufers.
    Auf den ersten Blick macht das Auto einen vernünftigen Eindruck - aber es geht natürlich nichts um eine Besichtigung vor Ort, denn ohne die ist es schwer, sich eine Meinung von einem Fahrzeug zu bilden. Den Preis finde ich allerdings deutlich zu hoch.

  • Der falsche Grill, die auf dem einen Bild montierten Felgen und die weißen Blinker sagen, dass da schonmal jemand am werk war.
    Möglich, dass dieser jemand auch schonmal zum Presto-Kübel gegriffen hat, oder ne Verkaufslackierung über den rost gezimmert hat.
    Das soll keine unterstellung sein, kann selbstverständlich auch sein dass der Wagen wirklich gut ist - aber aufgrund der oben genannten Indizien würde ich mir die Karre ganz besonders genau anschauen, und unbedingt ne zweite Meinung einholen.

  • Schicker Wagen. Sieht auf den Fotos sehr gut aus. Aber ganz ehrlich - ohne genaue Begutachtung vor Ort durch jemanden, der die Schwachstellen kennt, sollte man kein Geld ausgeben.


    Davon ab find ich den Preis generell zu hoch. Aber das ist Ansichtssache.

  • Das ganze Ambiente deutet auf ein "Nietenzähler"-Fahrzeug hin. Vermutlich in einem absolut hervorragenden Zustand.
    Das Classik-Data-Gutachten bestimmt einen Wert für ein Fahrzeug, orientiert sich aber keinesfalls am Markt. Verhandlungen nach unten könnten sich schwierig gestalten, weil Du es hier mit einem Sammler zu tun hast, der wohl nicht aus finazieller Not heraus verkauft, sondern eher, weil ihm der Kühlergrill zu breit ist, was die Gesamterscheinung seiner Sammlung ruiniert. (oder aus welchen Gründen auch immer)


    Wie schon erwähnt muß man sich den genau anschauen, mein Gefühl sagt aber, daß es ein makelloses Auto ist. Ob der Dir soviel wert ist, mußt Du wissen. Letztendlich sollte man die Kohle, die man für einen Alteimer ausgibt, schlichtweg 'über' haben. Sonst reißt es schnell ein Loch in die Tasche.


    Wichtig ist vielleicht auch, einen Autowagen im Zustend entsprechend der eigenen technischen Kompetenz zu kaufen. Sprich je weniger Ahnung man selbst hat, destso besser sollte die Fuhre sein.

  • Hier, ich kann das. Steht laut Nummer in Stade, also Hamburch Umgebung. Sprittgeld her und ich mach' den Platt :laugh: .

  • Nö. Ein Schmuckloser L in dieser Farbe wäre mir das Geld nit Wert. Den würde ich bei 3-3,5 gut finden. Aber ich gucke gerne. Und so wenich Ahnung habe ich von den Kisten mittlerweile auch nicht mehr. Ich würde mich mitnehmen,

  • ist der nicht von hier aus dem Forum?
    Ich mein, der wäre hier schon mal angeboten.....
    Find ich zu teuer - wenn er wirklich gut ist, dann so 3.5-4 K - aber noch als Bedenken: eben nur 1.6er..

  • Mein Taunusgedächtnis sagt übrigens, dass der beige vor 2 1/2 Jahren von Rugulis kam. War son Erste-Hand-Rentner-wenig-Kilometer-Auto und sollte da schon um die 7000€ kosten. Seitdem hatter glaubich noch 1-2 mal den Besitzer gewechselt, stand zumindest mehrfach zum Verkauf. Immer zu ähnlichen Kursen...

  • Ja, stimmt ein Sammler scheint es wirklich zu sein. Da steht vom Vorkriegs-Citroen über T1 Pritsche, diverse MB Modelle und Commodore so einiges rum...
    Er hat auch nicht wirklich versucht, mir den Wagen aufzuschnacken, sondern sagte, ich soll in Ruhe gucken, ne Runde drehen, drüber schlafen und mich wieder melden.
    An Teilen gehört zu dem Taunus eine Europalette - Radio, Blinker, Kühlergrill, Sportstahlfelgen, Schriftzüge und auch die breiten Reifen. Die hat er ursprünglich für einen Mustang gekauft, passten aber nicht. Ein Dachgepäckträger ist auch dabei.
    Im vergangenen Winter hat er knapp 1.200,- EUR in Teile investiert. Stoßdämpfer, Federn, Bremse + diverse Kleinteile im Motor.
    Im Gutachten steht als Besonderheiten: Unrestaurierter Originalzustand. Originallackierung. Rostfrei bei Besichtigung.
    Dieses Jahr will er eigentlich noch die Sitze aufpolstern, falls der Taunus nicht verkauft wird. Dann wird er halt nächstes Jahr für 7.000,- EUR angeboten, sagt er.

  • Moin,


    nach Classic Data bedeutet Zustand 2

    Zitat

    Guter Zustand. Mängelfrei, aber mit leichten (!) Gebrauchsspuren. Original oder fachgerecht und aufwendig restauriert. Keine fehlenden oder zusätzlich montierten Teile (Ausnahme: Wenn es die StVZO verlangt').


    Der hier steht auf den Bildern wirklich gut da, aber er soll mit Zustand 2+ noch besser sein als "guter Zustand mit leichten (!) Gebrauchsspuren". Das glaube ich erst, wenn ich es sehe, auch von unten und in der Technik.
    145.000 km sind auch kein Pappenstiel, insbesondere fuer das Fahrwerk. Ein "ausgeleiertes" waere in der aufgerufenen Preis m.E. nicht akzeptabel. Mit neuen Federn und Stossdaempfern alleine ist es da nicht getan.
    Jaja, ich weiss: Jeder Taunus faehrt schwammig.


    Ich halte die aufgerufenen 6.800 EUR fuer zu hoch gegriffen. Der Preis scheint auf dem Gutachten zu basieren, es handelt sich aber vielleicht nur um ein Kurzgutachten fuer die Versicherung, nicht um eine detaillierte Fahrzeugbewertung.
    Wenn Du Dir die Checkliste Classic Data anschaust, wirst Du selbst feststellen, wie detailliert die Untersuchung ist und wie schwierig es ist, einen Zustand 2+ zu erreichen. Dazu muss jedes Laempchen in der Instrumentenbeleuchtung gehen, keine Oeltropfen an Motor, Getriebe oder Hinterachse, keine rissigen Scheibengummis, keine Brandloecher in den Sitzen (!), ... alles Pikobello.


    Bei einem sehr gepflegten Gebrauchsfahrzeug liegt meiner Erfahrung nach die Note allenfalls bei 2 minus, da kann es von oben noch so glaenzen.
    Also Hinfahren, Classic Data oder Oldtimer Markt Preistabelle mitnehmen und eine faire (!) Bewertung des Zustands machen. Bei der aufgerufenen Summe wird es sich der Verkaeufer gefallen lassen muessen, dass man unter den Teppich schaut und mit dem Spachtelpruefer hantiert. Und wenn der Verkaeufer dann nicht zu einem gerechtfertigten Preis verkauft, soll er sich einen anderen Dummen suchen, der im naechsten Jahr 7.000 EUR bezahlt.


    Die im letzten Winter investierten 1.200 EUR sind vermutlich nicht fuer Teile, sondern fuer Teile und Einbau durch Werkstatt bezahlt worden. Den Teilewert halte ich fuer deutlich geringer. Und wenn schon, diese Teile sind Bestandteil der Zustandsnote 2+, aber kein Argument fuer einen Preisaufschlag.
    Ebenso die Teile auf der Euro-Palette. Das meiste ist Kleinscheiss, die Originalfelgen gehoeren an das Auto, mit den Mustangfelgen wirst Du vermutlich nichts anfangen koennen. Und selbst wenn, kein Argument fuer den hohen Preis.


    Ansonsten: Schickes Auto!

  • nützt wohl alles nix, wenn der Verkäufer sein Geld haben will......und keins dringend braucht


    außerdem hat er weisse Blinker :scheissepiek: das drückt den Preis mind. um die Hälfte

  • Wenn er jetzt bei 6.800 steht und im Winter neu aufgepolstert werden soll und dann für 7.000 € weggehen soll, dann will ich mal wissen, was der für einen günstigen Polsterer kennt.