laufender Motor ohne Auto

  • Hi,


    ich habe gerade so einen Motor in der Garage auf so einer Vorrichtung stehen auf der er ohne Auto nur so vor sich hin laufen könnte.


    Ich weis nur nicht, wie ich den Motor am einfachsten verkabeln soll...



    Zum Zündsystem gehört ja bekanntlich


    Zündschloss,
    Batterie,
    Anlasser,
    Lichtmaschine,
    Vorwiderstand für die Zündspule,
    Zündspule
    und Zündverteiler...
    ...


    Hat einer von schonmal sowas gemacht. - Soll'n Test sein.


    -
    Muss man auch noch ein "Schaltgerät" verkabeln oder läfts so?
    -


    Das einzige, was ich bisher "verkabelt habe ist
    das Kabel von Zündverteiler zur Minusklemme an der Zündspule
    und
    die beiden dicken Kabel von der Batterie aus...

  • Wenn es ein Motor ohne elektronische Steuerung ist, brauchst Du:


    - eine dicke Masseverbindung vom Block zu Batterie Minus (Starthilfekabel z.B.)
    - eine dicke Plus-Verbindung zum dicken Anschluss des Anlassers (zweites Starthilfekabel)
    - eine dünne, lösbare Plus-Verbindung zum Magnetschalter des Anlassers zum Starten. Geht auch mit nem Schraubendreher
    - eine dünne Plus-Verbindung zu der Klemme an der Zündspule, die NICHT zum Verteiler geht
    - Feuerlöscher :thumbsup:


    Mit Motorsteuerung ist's komplizierter, die verlangen gern mal das Vorhandensein mehrere Signale damit das Ding läuft - aber da kenn ich mich nicht weiter aus.


    Wenn die Lichtmaschine noch dran hängt, würd ich den Keilriemen abnehmen. Die sollen das nicht so gern haben, ohne angeschlossene Batterie auf Drehzahl gebracht zu werden.
    Wenn er länger laufen soll, brauchst noch nen Kühler ;)

  • Also Du meinst einfach


    ohne Lima laufen lassen,


    den Anlasser "von Hand" starten und wieder lösen


    und das dünne Kabel von +-Zündspule direkt an +-Batterie?


    Sollte beim Start nicht auch der Vorwiderstand der Zündspule noch überbrückt werden und wenn er dann läuft mit Widerstand (ohne Brücke) laufen?


    Hört sich im Prinzip einfach an... und das klappt auch "ganz gut"? - Auch das mit dem zünden mit'nem Schraubenzieher? ;-) (Oder besser'ne Brücke mit Schalter reinbauen...^^)


    ... Den Kühler habe ich montiert wo er hingehört!

  • Ich habe den einfachst-möglichen Aufbau beschrieben ;)


    Natürlich kannst Du in die Leitung zum Magnetschalter des Anlassers einen Taster reinhängen (statt einfach mit der blanken Strippe an die Batterie zu gehen). Freilich kannst Du die Überbrückung des Vorwiderstands installieren und die LiMa mit Regler und Batterie verbinden. Nur, für einen einfachen, kurzfristigen Probelauf braucht man das alles nicht. Er springt auch ohne Überbrückung des Widerstands an, wenn Du nicht gerade in Sibirien wohnst, und die Batterie braucht nicht geladen zu werden, denn die Zündung braucht nicht viel.


    Mit Kühler dran... darf ich fragen, was Du vor hast? Hört sich nach mehr an als einmal kurz anreißen und zu wissen ob er läuft? Wenn Du wirklich was über den Motor erfahren willst, mach einen Auspuff dran, sonst hörst Du nix und dann bringt's nicht wirklich viel 8)

  • das wichtigste!


    Ein Kanister sprit , eine Benzinleitung und wenn der Motor lange geruht hat eine Dose Krankenhausluft !!

  • Den Motor habe ich vor ein paar Wochen wieder zusammengebaut. Er ist jetzt ein wenig "modifiziert" und ein es kommt auch noch ein anderer Vergaser drauf. - Ich weis nicht, ob alles einbahnfrei läuft - und deswegen habe ich mir so ein gestell zusammengeschweißt, wo Kühler, Anlasser und Motor gut hält und laufen kann, damit ich ihn testen kann.


    Auspuff habe ich noch keinen dran, nur Krümmer, wär bestimmt nicht schlecht (zumindest zum Teil ;-)).

  • steck einfach nen ESD auf die krümmerrohre drauf sosnt biste taub ... gerade wenn du das ding noch inenr halle oder garage stehen hast .....


    ansosnten viel spaß udn schraubd as dign ordentlich fest wegen der vibrationen, nicht da der noch von deinem gestell rutner auf deinen fuss fällt.


    öl nicht vergessen einzufüllen ^^ *gggggg*

  • Eine Palette mit Spanngurt hatte immer gereicht um dicke Motoren probeweise anzuschmeißen. Ohne Kühler geht das auch 1-3 Minuten, kommt drauf an
    wieviel Gas du gibst. Was du auf jedenfall montieren musst, ist eine Schwungmasse/Schwungrad.


    Schau mal hier!


    :thumbsup:

  • Das Schwungrad muß ja sowieso ran wie soll er sonst starten wenn der Zahnkranz fehlt.Höchstens mit einem Tütelband um die vordere Riemenscheibe und ziehen!
    Gruß Thorsten

  • Das Schwungrad muß ja sowieso ran wie soll er sonst starten wenn der Zahnkranz fehlt.Höchstens mit einem Tütelband um die vordere Riemenscheibe und ziehen!
    Gruß Thorsten


    meine güte, hat doch früher auch funktioniert. :spitze:

  • Ja ich denke auch, dass wenn er das erste mal angesprungen ist, zum einstellen dann'n Schalldämpfer dranne kommt.


    Kühler, Öl, Schwungmasse, Getriebeglocke und Anlasser sitzt alles.


    Heute habe ich gerade wieder'n bischen weiter gebastelt... Ich werde alles komplett mit Lichtmaschine und Zündschloss verkabeln.
    - Bei drei Dingen bin ich mir wohl nicht ganz sicher gewesen:


    1.) Statt dem Vorwiderstand der Zündspule - kann ich da ohne weiteres eine Scheinwerfer-Birne nehmen?


    2.) Der Benzinbehälter... muss der unter den Vergaser oder kann der auch über den Vergaser angebracht sein?
    (Der Vergaser hat einen Rücklauf.)


    3.) Wie verkabel ich nun die Lichtmaschine? Wenn ich von hinten auf die Stecker schaue sehe ich drei Stück (links zwei große und rechts einen kleineren).
    Von links: B+, weis nicht, D+.
    Muss B+ an Plus-Zündschloss und D+ an die Zündspule, bzw. an die Glühbirne/ den Widerstand? Was ist mit dem mittleren Stecker?

    Einmal editiert, zuletzt von AtotheG ()

  • Elektrisch gesehen ist eine Glühlampe ein Widerstand. Scheinwerfer haben 45W(att) bei 12V(olt), woraus sich 3,2Ohm Widerstand ergeben. Der Vorwiderstand der Zündspule hat zwischen 0,9 und 1,8Ohm. Wäre also denkbar, daß die Spannung für den Blitz nicht mehr reicht. ;(


    Stell den Kanister einfach neben Dein Gestell auf den Boden. Allerdings sollte, wenn das Nadelventil am Vergaser schließt, der überschüssige Sprit von der Pumpe auch weiter duch den Rücklauf gedrückt werden. Kanister unter die Decke hängen und auf die Pumpe verzichten funktioniert allerdings nicht. :no:



    Es gibt Lichtmaschinen von Bosch, Lucas und Motorola die alle bei Ford eingebaut wurden. Teilweise mit internem Spannungsregler, teils mit Externem. Du hast vermutlich Letztere.

    Zitat

    Von links: B+, weis nicht, D+.

    B+ ist die Ausgangsklemme und wird mit der Batterie verbunden.
    Weiß nicht ist der Anschluß über den die Masse der Elektronen-Männchen von der Batterie zurück zur Lichtmaschine läuft.
    D+ ist der Anschluß für das Erreger-Feld. Wird mit dem Spannungsregler verbunden. (Der Spannungsregler hat ebenfalls B+ und Masse, weil er ja die Ausgangsspannung feststellen muß um die Feldspannung anzupassen)

  • Ich habe zu Hause noch einen 1,8Ohm Widerstand mit 1W(att) rumfliegen. Würde der gehen oder wieviel "W(att)" müsste der haben?



    Sorry, aber nochmal kurz für die Anfänger:


    B+ und weis nicht überbrücken und an +. D+ an ein Glühbirnchen und dann zur Masse. Habe ich das so richtig verstanden?

  • Hi,
    da ich den Motor heute wegen Sonntag nicht starten kann, habe ich auch keinen Startversuch gemacht.
    Was ich aber gemacht habe ist auf Funktion getestet.
    Beider Zündstellung habe ich jetzt zwei kleine 7W(att)/12V(olt)-Birnchen als Vorwiderstand benutzt. Mit einem Multimeter gemessen ergaben die 1,2Ohm. Bei Zündung brennen diese auch.
    Bei der dritten Stellung dreht auch der Anlasser (vorher Zündstecker rausgezogen).


    Da habe ich schonmal die Zündkontakte eingestellt und
    dannach wollte ich schonmal die Zündung einstellen:
    1.) Ein Kabel der Prüflampe an Klemme1-Züündspule und das andere Kabel der Prüflampe an Masse.
    2.) Zündung eingestellt (die zwei 7W-Birnchen als Vorwiderstand brennen).
    3.) Kurbelwelle so lange drehen bis die Prüflampe brennt -> Stop -> Markierungen mit Verteiler abstimmen.


    Zu dem dritten Punkt kam ich jedoch nicht, weil zu keinem Zeitpunkt die Prüflampe brennt (sie ist nicht kaputt).
    - Dann habe ich mal die zwei 7W-Birnchen überbrückt -> Zu meiner Überraschung fing der Anlasser so schon in der zweiten Stellung, also bei Zündung, an zu drehen. ?!?!?!???
    Wenn ich die Prüflampe vor den Birnchen ans Kabel halte und dann an Masse brennt sie - wenn ich die Prüflampe hinter den Birnchen ans Kabel halte und dann an Masse brennt sie nicht. ?!?!?!???


    Was kann das sein??? Zu schwache Batterie?-Denn ich habe schon beim Motordrehen gemerk, dass sie ziemlich schwach auf der Brust ist!


    So habe ich verkabelt:
    Vom Zündschloss:
    Klemme 30 (+) -> einmal zur Betterie und einmal zur Lichtmaschine
    Klemme 50 (dritte Stellung - Start) -> einmal zur Zündspule und einmal zum Magnetschalter
    Klemme 15 (zweite Stellung - Zündung) -> nur einmal zu zwei 7W-Birnchen (parallel) [= 1,2Ohm] und dann weiter zur Zündspule:
    D+ von Lichtmaschine -> zuerst zu'nem kleinem Birnchen und dann an Masse
    B+ und Mitte zu Klemme 30 (Zünschloss)
    Zündspule:
    Klemme 15 -> Klemme 15 Zündschloss (für Stellung 2) und Klemme 50 Zündschloss (für Stellung 3 = Starten)
    Klemme 1 -> zum Verteiler
    Batterie:
    + um Anlasser und - zur Masse des Motors.


    Was stimmt nicht? Oder alles in Ordnung???

  • Zitat

    D+ von Lichtmaschine -> zuerst zu'nem kleinem Birnchen und dann an Masse
    B+ und Mitte zu Klemme 30 (Zünschloss)

    Sei froh, daß Sonntag ist.




    Also, mal gaaaaanz von vorne!
    Wenn man einen elektrschen Leiter (Draht) in einem Magnetfeld bewegt, wird eine Spannung(Volt) induziert. (Der Magnet versetzt die Elektronen in Bewegung)
    Die Höhe der Spannung ist von der Stärke des Magnetfelds abhängig. (Die Drehzahl spielt da auch noch mit rein, ist an dieser Stelle aber nicht so wichtig)
    Deshalb bewegt sich in der Lichtmaschine kein Permanent-Magnet, sondern ein Elektromagnet. Dieser Elektomagnet wird von der Batterie mit Spannung versorgt. (Weil ja erst die Magnetspule erregt (das heißt so!) werden muß, bevor in der Lichtmaschine eine Spannung induziert wird.)
    Die Bordnetzspanung ist von der Anzahl der eingeschalteten Verbraucher abhängig, soll aber weitgehend konstant bleiben, damit keine Geräte durch Überspannung beschädigt werden. (Egal ob der Motor ohne zusätzliche eingeschaltete elektrische Verbraucher den Wagen bei Höchstgeschwindigkeit bewegt, oder ob der Motor im Winter im Leerlauf mit eingeschalteter Beleuchtung, Lüfter, Heckscheibenheizung und Radio an der Ampel steht, soll die Lichtmaschine 13,5V abgeben.)
    Deshalb wird die Bordnetzspannung von einem Spannungsregler überwacht. Der regelt den Erregerstromkreis. (Magnetspule im Läufer der Lichtmaschine)
    Der Spannungsregler hat 3 Anschlüsse:
    1. Bordnetz (Batterie), die Referenzspannung
    2. Masse (MINUS)
    3. Feld, der Erregerstromkreis, der Ausgang des Spanungsreglers, die Leitung die an "D+" geht.


    D+ ist eine Eingangsspannung (Wenn Du ins Kino willst, mußt du an der Kasse 8 Euro abgeben, wenn Du Strom von der Lichtmaschine willst, mußt du eine Spannung in die Lichtmaschine hineingeben)
    Wenn Du also D+ mit Masse verbindest, egal ob Glühlampe oder Widerstand dazwischen, Hast Du keinerlei Stromfluss im Erregerstromkreis, deshalb auch kein Magnetfeld und keine Ausgangsspannung der Lichtmaschine.Und deshalb hattest Du auch keinen fetten Kurzschluß, obwohl Du B+ und Masse am Zündschloß Klemme 30 miteinander verbunden hast !


    B+ kommt an Plus (Batterie)
    Weiß nicht (MItte) ist Masse und kommt an Batterie Minus
    D+ geht vom Spannungsregler zur Lichtmaschine



    Zitat

    1.) Ein Kabel der Prüflampe an Klemme1-Züündspule und das andere Kabel der Prüflampe an Masse.
    2.) Zündung eingestellt (die zwei 7W-Birnchen als Vorwiderstand brennen).
    3.) Kurbelwelle so lange drehen bis die Prüflampe brennt -> Stop -> Markierungen mit Verteiler abstimmen.

    :wonder::wonder::wonder:


    Klemme 1 ? Du meinst ernsthaft den dicken Anschluß in der Mitte der Zündspule ? Da wo für gewöhnlich der Blitz rauskommt ? :irre:


    Unterbrecher-Kontaktabstand 0,6mm setze ich mal voraus.
    Kurbelwelle so drehen, daß die Kerbe in der Riemenscheibe mit der 6° Markierung übereinstimmt.
    Verteilerkappe ab. Der Verteilerfinger sollte grob Richtung Heck und auf die Kerbe im Rand des Verteilers zeigen.
    Verteiler etwas mit dem Uhrzeigersinn drehen, bis die Kontakte geschlossen sind. (die Plättchen sich berühren)
    Prüflampe zwischen Klemme 15 der Zündspule und dem dünnen schwarzen Kabel, welches aus dem Verteiler herauskommt Installieren. (Krokoklemme an 15 festmachen, nicht andersherum!)
    Zündung einschalten.
    Prüflampe muß leuchten.
    Verteiler gegen den Uhrzeigersinn drehen, bis die Prüflampe ausgeht.
    Verteilerfinger zeigt wieder auf die Kerbe im Rand.
    Schraube am Vertilerfuß anziehen.


    Zitat

    Klemme 50 (dritte Stellung - Start) -> einmal zur Zündspule und einmal zum Magnetschalter

    Am Magnetschalter sind 2 kleine Anschlüsse und der ganz Dicke (Klemme30), an den das Kabel von der Batterie kommt. An den einen kleinen Anschluß kommt das Kabel vom Zündschloß (Klemme 50). Wenn der Magnetschalter anzieht, wird dieser Anschluß (Klemme 50) mit dem anderen kleinen Anschluß(Klemme15a) innerhalb des Magnetschalters verbunden und der Strom fließt vom Anschluß (Klemme15a) an dem Vorwiderstand vorbei direkt zur Zündspule (Klemme 15).


    Zündschloß (Klemme50) geht nur an den Anlasser (Klemme50)
    Anlasser (Klemme 15a) Geht direkt zur Zündspule (Klemme15)


    Zündschloß (Klemme 30) nur mit der Batterie verbinden, Lichtmaschine B+ direkt mit der Batterie verbinden. sonst fließt Dir der gesamte Ladestom über das Zündschloß.



    Wäre vor'n Zug springen oder mi'm Ziegelstein schwimmen nicht einfacher? Muß es wie ein Unfall aussehen, damit die Lebensversicherung zahlt? :gruebel:

  • Klemme 1 ? Du meinst ernsthaft den dicken Anschluß in der Mitte der Zündspule ? Da wo für gewöhnlich der Blitz rauskommt ? :irre:

    Bei meinen Zündspulen kommt der Blitz aus Klemme 4, ist auch in der Mitte... :D