v6-stößel - konkav, konvex, flach... was denn nun?

  • Hier mal ne hochtechnische Zeichnung:



    Also:


    Die Nocken sitzen aussermittig zum Stössel


    Die Stössel sind ballig geschliffen


    Die Nocken sind leicht schräg geschliffen!


    Also trifft nur ein kleiner Punkt der konvexen Stösselfläche auf den Nocken, im Idealfall genau in der Mitte des Nockens.


    Weil dieser Punkt der Stösselfläche zum Rand des Stössels liegt (wegen dem Versatz vom Stössel zum Nocken) dreht sich der Stössel.


    Und das leicht und reibungsarm, weil es ja eben nur ein kleiner, runder Kontaktpunkt ist, wo sich Nocken und Stössel treffen.


    Das kann man sich gut an einer drehbaren Käseplatte (als Stösselersatz) vorstellen. Versucht man die Käseplatte zu drehen, indem man sie mit einer Kugel aussermittig von oben antreibt, geht das leicht, nimmt man aber nur den dicken Daumen geht das schwerer, wegen der Reibung zwischen Käseplatte und Daumen. :stupid:


    Wenn beide Teile irgendwann soweit verschlissen sind, dass der Nocken komplett mit seiner ganzen Breite am Stössel anliegt dreht sich dieser zwar immer noch, dabei gibt es dann aber starke Reibung, eben weil sich der Nocken mit seiner kompletten Breite am Stössel befindet.


    Dann wird der Stössel langsam ausgehöhlt, und wenn bei einem Teil die Härte erst weg ist wird das andere Teil auch bald aufgegessen. Hatte Bruno ja schon geschrieben.


    edit: konvex und konkav verwechselt.

    Einmal editiert, zuletzt von Willi ()

  • der nocken läuft aber mit seiner höchsten stelle auf der höchsten telle des stößels!
    in deiner zeichnung müsste der stößel also LINKS sitzen, so ergibt sich nämlich die
    kleinste kontaktstelle.
    dann macht es auch sinn, dass ein verschlissener stößel konvex einläuft...


    shit...natürlich läuft er konkav ein ! :D

    Einmal editiert, zuletzt von Tim ()

  • Ja, die Zeichnung hätte ich mir lieber sparen sollen...


    Du musst aber immer bedenken, dass der Stössel ballig ist, also rund, der Nocken schräg geschliffen ist, also gerade. (edit: schräg, also gerade?? Nee, is klar, Willi... Wach werden!) Deshalb sollte die Mitte vom Nocken die Kontaktfläche sein. Ich mach nochmal ne andere Zeichnung, augenblick...

    Einmal editiert, zuletzt von Willi ()

  • So, das müsste besser sein:



    Der ballige Stössel sorgt natürlich auch dafür, dass die "Rampen" der Nocken besser, gleichmässiger an den Stössel laufen.

    Einmal editiert, zuletzt von Willi ()

  • Willi hat vollkommen recht,
    daher haben gesunde ,lang gebrauchte Stössel auch eher so ein Wellenprofil,das heisst etwa am halben Radius(wo die Nocke immer draufklopft) ne leichte Vertiefung,Mitte und Rand minimal höher.
    Die Schlepphebel beim OHC sind auch nicht plan,dazu sind sie auf nem Kugelkopf gelagert,was auch eventuelle Fertigungstoleranzen kompensieren kann.
    Eure Ventile sollten sich übrigens auch drehen :D
    Ralf

  • ...Eure Ventile sollten sich übrigens auch drehen...


    Drehen tun sich aber nur die Auslass-Ventile. Das geht nur bei dreirilligen Keilen.

  • Hallo,ich glaube nicht das sich die Ventile drehen,dazu braucht es meiner persönlichen meinung eine vorrichtung für,wie es zb.Mercedes in seinen alten Dieselmotoren gebaut hat.Das teil heist Rotocap und besteht aus einem festen und einen beweglichen Federteller zwischen dennen sich stahlkugeln befinden die von Federn auf einer schrägen Bahn gehalten werden.Öffnet nun das ventil werden die federn die die kugeln halten flach gedrückt,dann rollen die kukeln auf der schrägen Bahn zur mitte wodurch der Federteller eine leichte Drehbewegung und somit das Ventil macht.Es mag sein das es auch anders geht aber einfach so ,op der Ventilkeil nun 1 oder 3 aussparungen hat geht das glaube ich nicht .Ich lasse mich aber gerne eines besseren belerren.
    MFG Ralf

  • Danke! Ich glaub ich habs begriffen.


    Aufjedenfall sind die Nocken der Welle nicht sichtbar schräg.

  • @ Granni 01,
    die dreirilligen Keile sitzen zwar im Federteller fest, aber der Ventilschaft wird nicht geklemmt. Und der Kipphebel sitzt etwas aussermittig über dem Ventil, sieht dann genau so aus wie bei der Stößelgeschichte.

  • Hallo,teoretisch kann ich mir das vorstellen,da der kipphebel ja ballig ist und beim niderdrücken des Ventils so auf das ventill eine drebewegung ausüben könnte.Praktisch mag sich das warscheinlich ihrgentjemand so gedacht haben,aber mir ist erstens die fläche des ventilschafs zu klein und die reibung zwischen ventilkeil und ventilschaft zu groß so das ich mir nicht vorstellen kann das sich das dreht, und wenn es sich doch drehen solte dann nicht lange.Viele hersteller haben ein Rotorcap eingebaut Zb. Mercedes und auch opel der Kostenaufwand wer ja nicht nötig gewesen wenn man das einfach über den Ventilkeil lösen könnte.Rotorcap gab es auch zum nachrüsten,und hat das ventil 1mm weitergedreht.Ich werde auf jedenfal noch mal darüber nachdenken manchmal hat man ja ne erleuchtung.Mfg Ralf

  • Bruno du hast recht,nachdem ich mehrere Bücher gewälzt habe bin ich in einem fündig geworden und dort steht(Es gibt klemmende und nichtklemmende Kegelstücke.Die nichtklemmenden Kegelstücke stützen sich mit ihren Trennflächen gegeneinander ap.Durch das entstehende Spiel ist eine Drehbewegung des Ventils möglich.Die nichtklemmenden Kegelstücke sind gehärtet,um den Verschleis zu verringern),man lehrt ja nie aus,und manchmal macht man sich über sachen gedanken über die man sonst nie nachgedacht hat.Und jetzt mach ich mir über die Kipphebel die ich noch lose rumliegen habe gedanken,werde sie mal nach ein und auslaß sortiren.
    MFG Ralf

  • Nur bei richtig hohen Drehzahlen sind die 3-Rillen-Keile nicht so toll:



    Da sind dann die klemmenden Keile eindeutig besser, auch wenn diese Grate am Ventilschaft verursachen können.