Motorprobleme 1,7 V4

1. offizieller Beitrag

    Hallo Leute,
    das P7 Coupes meines Bekannten macht ziemlich Zicken und ist eigentlich unfahrbar geworden. Es handelt sich um einen V4 mit 1,7 Litern, Registervergaser ist ein 32/35 TDID von Solex.
    Der Motor läuft im Stand bestens und wenn man gaaaaaanz langsam(am besten mit der Hand am Vergasergestänge) Gas gibt dreht er auch hoch(allerdings nur bis ca 1/4 Gas), aber gibt man nur einen Tick zu schnell, oder zu viel Gas hört man zwar den dumpfen Ansauggeräuschton(Luftfilter unten) und man sieht an den Zerstäubern den Sprit in den Vergaser eintreten, aber der Motor reagiert nicht. Lässt man die Gasstellung dann so geht der Motor ohne dass man auch nur eine Zündung hört (eben nur das tiefe Ansauggeräusch) aus. Geht man wieder bevor der Motor ausgeht mit dem Gas auf Leerlauf zurück läuft er wieder normal. Während der Fahrt, sofern man das so nennen kann, hat man das Gefühl dass der Motor keine Kraft besitzt....
    Ich habe den Vergaserdeckel schon abgebaut, die Hauptdüsen und, so gut es geht, die Kanäle gereinigt und wieder zusammengebaut mit keinem merklichen Ergebnis.
    Der Vergaser sieht innen auch sehr sauber aus, keine Anzeichen von Verunreinigungen.
    Zündzeitpunkt und Schliesswinkel stimmen.....
    Hat vielleicht jemand einen guten Rat oder vielleicht einen Vergaser den er mir zum Vergleich schicken kann??? Natürlich zahle ich eine Leihgebühr und das Porto.


    Wenn er am abkacken ist, aus Spritze oder Schnapsglas ein wenig Sprit in den Vergaser. Wenn er dann kurzfristig wieder kommt, liegt's an der Spritversorgung. Würde mir dann als erstes die Kraftstoffpumpe ansehen.


    Sonst das Zündsystem checken.
    Schließwinkel, ZZP, Kerzen, Verteilerkappe, Läufer, Kondensator...



    Gruß, Benno

    Hi Leute,
    es ist mal wieder wie immer, ich zerlege zig Bauteile und was ist es zum Schluss........???? Die Zündspule!!!!!!
    Sie hat nur bei niederen Drehzahlen überhaupt etwas getan und sich ab einem bestimmen Bereich total ausgeblendet 8)


    Viele Grüße


    der nicht eingeloggte Volker

    vieleicht wirklich mal die Sache das der Ford eigentlich keine 12 Volt Zündspule hat(zumindest der Knudsen) ?(
    Wenn ne echte 12Volt Spule eingebaut wird muss der Vorwiederstand (das Kabel) entfehrnt werden ?(


    Wäre ja zu toll wenn ich auch mal recht hätte :D :O :D :O


    Allen guten Morgen und nochmal Kaffee hohlen, Christoph

    Hi Christoph,
    es gibt verschiedene Zündspulen, manche die mit einem Vorwiderstand betrieben werden und manche ohne.
    Beim Starten wird der Vorwiderstand durch die Zündschlossstellung immer überbrückt damit der Zündfunke kräftiger ist. Zündspulen die für einen Vorwiderstand ausgelegt sind sollten nicht dauerhaft ohne ihn betrieben werden da sie sonst Schaden nehmen.
    In diesem Fall(bei dem Coupe meines Bekannten) war der Ablauf so, dass während der fahrt das Zündkabel des ersten Zylinders sich auf dem Krümmer festgeschmolzen hatte und somit für eine geraume Zeit
    ein Kurzschluss entstand, was die Zündspule irgendwie nicht mochte und abgeraucht ist.


    Viele Grüße


    Volker

    Zitat

    Original von Hagen XL
    Wäre ja zu toll wenn ich auch mal recht hätte :D :O :D :O


    Das hast du aber doch nicht ernsthaft in Erwägung gezogen :P :D



    Muß ich mal alles erstmal grade biegen...


    1. wird der Vorwiederstand vom Anlasser beim Startvorgang mit seiner Klemme 16 überbrückt.


    2.geht eine Vorwiederstands-Spule durch den Betrieb ohene Wiederstand nicht kaputt, nur der Unterbrecherkontakt stellt nach wenigen Kilometern den Dienst ein. Der ist für die hohe Strombelastung einfach nicht ausgelegt. Dafür gibt es kontaktgesteuerte Transistorzündungen, siehe Nachbarforum "K-TSZ"... 8o


    3. tut es der Spule nicht weh wenn der Ausgang einen "kurzen" hat, dafür ist der Strom zu gering.


    @ Hagen XL:
    ...Wenn ne echte 12Volt Spule eingebaut wird muss der Vorwiederstand (das Kabel) entfernt werden...
    Da haste Recht. ;)

    Hi Bruno,
    ich hätte es mir denken können dass Du mitliest :O
    Als ich Zünschlossstellung geschrieben habe, habe ich einfach den Vorgang des Startens gemeint, ich dachte mir dass die Erklärung mit dem Kabel vom Anlasser zum Vorwiderstand etwas zu kompliziert wäre.
    In einem Punkt muss ich Dir widersprechen:
    Hochleistungszündspulen mit Vorwiderstand dürfen nicht ohne den Vorwiderstand betrieben werden da sie sonst kaputt gehen. Das steht auf jeder Bosch Packung dieser Zündspulen und ich konnte auch schon live miterleben wie solch eine Zündspule kochend heiss wurde und abrauchte, aber natürlich ist das, wie Du schon bemerkt hast, ein Wettlauf von Unterbrecher und Zündspule.
    Hochleistungsspulen die mit Vorwiderstand betrieben werden sind für 9-10 Volt Betriebsspannung ausgelegt,der Widerstand dient als Stombegrenzung und "frisst" die restlichen 2-3 Volt. Beim Starten wird eben dieser Widerstand überbrückt damit ein stärkerer Zündfunken produziert werden kann, da die Bordspannung beim Starten absinkt. Danach läuft die Spule wieder mit dem Widerstand.
    Es gibt allerdings Zündspulen die ohne Vorwiderstand betrieben werden und sehr hohe Zündkraft haben und genau diese gehen zu Lasten des Unterbrechers.


    Viele Grüße


    Volker

    Zitat

    Original von bruno
    @ Hagen XL:
    ...Wenn ne echte 12Volt Spule eingebaut wird muss der Vorwiederstand (das Kabel) entfernt werden...
    Da haste Recht. ;)


    Mist hat der doch recht! :P

    Geht aber auch ohne entfernen. Hab mir mal nen 2,8i ausm Sierra ohne VW in nen Granni 3 gebaut und die Zündung einfach so angeschlossen. Klappte auch. Nur wenn die Batterie etwas schwächer war wunderte ich mich, dass der Wagen erst ansprang, nachdem ich mit dem starten aufhörte. Er hatte den letzten Schwung der KW noch mitgenommen, Zündung war ja noch an und dann kam er.
    Der Wagen führ eigentlich gut und sparsam... 8)


    Ja ja, und in meinem 20M hab ich neunzehn Jahre eine rote Bosch-Spule ohne Vorwiederstand aber mit der K-TSZ betrieben... 8o
    Kannst dir was ausdenken, weshalb die nicht "abgeraucht" ist. :O

    Hi Bruno,
    mir würde auf Anhieb ein Gedanke kommen........
    Der Innenwiderstand der K-TSZ ist wohl annähernd der eines Vorwiderstandes.


    Viele Grüße


    Volker


    Träum süß weiter... :O