Geräusche nach dem Getriebewechsel bei Granada 2,8 i (Eisenschwein) -Klackerhülse??

  • Hilfe Hilfe liebe Leute !

    Habe mir in den vergangenen Wochen ein Eisenschwein- Austauschgetriebe (wurde in einer Fachwerkstatt überprüft) eingebaut.

    Dabei habe ich auch gleich die Kupplung und Verschleißteile am Ganghebel erneuert.

    Beim Ausbau wurde festgestellt, daß sich kein Pilotlager in der Kurbelwelle befand. Laut meinem alten Fordmeister lag da auch die Ursache für

    die deutlichen Schäden im (alten) doch sonst so robusten E-Getriebe.

    Habe das passende Nadellager bei Motomobil bekommen und eingebaut. (Natürlich gut gefettet)

    Alle Gänge lassen sich problemlos und bei laufendem Motor schalten.

    Nun zum eigentlichen Problem:

    1. Probefahrt - Beim Gaswegnehmen (nicht beim Gasgeben mit Last auf der Welle) und schalten in 2. und 3. Gang gibt es ein klackerndes Geräusch

    (tak tak tak tak) so ab Höhe Schalthebel nach hinten rein.

    Beim Anfahren in den ersten Gang ist da so gut wie nichts zu hören.

    Bin bei der Probefahrt nur bis zum dritten Gang gefahren und habe dann abgebrochen.

    Schalte ich dann bei aufkommenden Geräusch in den Leerlauf, bleib das Geräusch bis ich einen unteren Drehzahlbereich erreicht habe,

    also z.B Schritttempo.

    Da das Geräusch bei rollendem Auto im Leerlauf bleibt, sollte es nicht an der Kupplung liegen.

    Da das "neue" Getriebe etwas schwer einzubauen war, habe ich den Getriebehalter überprüft, um festzustellen, ob das ggf. zu einer leicht abweichenden

    Ausrichtung zwischen Getriebe und Antriebsstrang geführt hat. Habe dann schrittweise das Getriebe millimeterweise angehoben.

    Ab 4 mm höher wurden die Klackergeräusche dann bei Probefahrt lauter wahrnehmbar.

    Meine Idee wäre jetzt, das gleiche Spiel nach unten zu versuchen, um zu sehen, ob das zur Reduzierung oder Beseitigung der Geräuschquelle führt.

    Da warte ich jetzt erstmal auf eure geschätzte Meinung.

    Ich würde Probleme mit dem Differenzial ausschließen, da Flüssigkeiten ok und das Geräuschproblem erst unmittelbar nach Getriebewechsel auftrat.

    Tja- und natürlich die berüchtigte Klackerhülse. :seuffearbeit: Das wäre natürlich die letzte mir einfallende Ursache.

    Freue mich auf eure Erfahrungen und Ratschläge.

    Mit besten Grüßen

    Ernst

  • Moin,

    die Hülse klackert NUR beim Lastwechsel jeweils einmal.

    Hat keinen Einfluss ob das Getriebe höher oder tiefer hängt.

    Einmal editiert, zuletzt von citroen ()

  • Wenn das Taktaktak im Rhythmus der Kardanwellendrehzahl erfolgt kann es ja nur am Kreuzgelenk oder Giubokupplung oder am Getriebe selbst liegen

  • „Klackerhülse“, eigentlich Clark-Hülse sitzt im Differentialeingang und verbindet dort zwei Wellen miteinander per Verzahnung.

    Schlägt aus, bekommt Spiel und klackert dann beim Anfahren und bei Lastwechseln


    Hat jeder Granada, nicht nur bei E-Getriebe

  • OK, danke an Bierchen ; Citroen , Bibo und Hotzenplotz.

    Die Hülse werde ich dann mal ausschließen und dann weiter im Ausschlußerfahren prüfen bei Kreuzgelenk und Hardycheibe.

    Augenscheinlich scheint da alles in Ordnung zu sein.

    Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der das gleiche Symptom kennt.

    Ich hoffe, es ist dann letztendlich nicht doch ein Getriebeproblem.

  • Ist denn alles wieder exakt an den vorherigen Punkten befestigt worden bezüglich Kardanwelle und Traverse? Hast du das vorher markiert?


    Teilweise sind da ja auch ggfs. Plättchen untergelegt (gewesen)...

  • Hallo Bonnie,

    eigentlich hatte ich alle Verbindungspunkte markiert.

    Ich werde das ganze nochmals morgen überprüfen und Fotos machen.

    Als nicht ausgebildeter Laie, muß ich da nochmal bei dir wegen der Plättchen nachfragen:

    Würde ein vergessenes Plättchen ggf. zu einer Unwucht führen, was zu den besagten Geräuschen führen könnte?

    Ich nehme mir erstmal das Kreuzgelenk vor.

  • Zu einer Unwucht kann das m.E. schon führen, ob zu Geräuschen oder konkret zu diesem Geräusch... da bin ich überfragt, kommen aber garantiert noch Kommentare von den anderen dazu :dunno:

  • Zu Unwuchten können die fehlenden Plättchen nicht führen aber zum Brummen weil die Kreuzgelenke zu stark und/oder unterschiedlich stark gebeugt werden. So ein Kreuzgelenk ist für schnelllaufende Wellen mit Versatz nicht sehr gut geeignet. Damit das funktioniert muss alles stimmen.

  • Problem gelöst !

    Danke Leute - für eure Meinungen und Hinweise.

    Da mir die Sache keine Ruhe gelassen hat, habe ich gestern noch bis spät in die Nacht in verschiedenen Foren recherchiert.

    Dabei bin ich auf auf einen Beitrag eines Grannyfahrers gestoßen, dem es die Kurbelwelle zerlegt hatte.

    Im Laufe seines Berichts kam dann am Ende der Reparaturbeschreibung der entscheidende Hinweis.

    Nach Wechsel /Einbau von Getriebe und Antriebsstrang, sollte die Hinterachse auf dem Boden sein, bevor alle Schrauben fest angezogen werden. Geschieht das wie bei mir noch auf der Bühne, stehen die Lager bei später eingefederter Achse auf Spannung.

    Habe heute morgen erst die Hardyscheibe/ Kreuzgelenk und Traverse auf der Bühne gecheckt.Alles OK.

    Dann alle tragenden Schrauben gelöst und den Wagen auf die Grube von meinem Kumpel gerollt.

    Dann alle Schrauben wieder angezogen. Ich gebe zu, vor der Probefahrt um den Block war ich skeptisch.

    Aber siehe da, das Geklacker war weg. Morgen mach ich dann eine längere Testtour.

    Ich wünsch euch allen ein sonniges Wochenende.

    Beste Grüße

    Ernst

  • Beim Taunus bewegt sich die Achse und somit das Differential wenn der Wagen ein- oder ausfedert.

    Beim Granada hängt das Diff fest am Boomerang und Querträger und es sollte keine Rolle spielen, ob der Wagen auf der Bühne hängt oder am Boden steht.

    Irgendwas scheint aber trotzdem unter Spannung gestanden zu haben. Oder eine Verbindung ist jetzt so fest, wie sie sein sollte.

    Trotzdem Glückwunsch.