Kontaktnieten

  • Damit ist diesmal kein Taunusfahrer gemeint, die Teile heißen wirklich so. Findet man auch mit google. Nur wo mans kaufen kann findet man nicht. Haben die noch einen anderen Namen? Mein örtlicher Fernsehfuzzi konnte mir nicht weiterhelfen, Conrad und ebay auch nicht, aber hier sind doch auch so Elektronikspezis?


    Nietdurchmesser ca. 3mm, Kontaktplättchendurchmesser 5mm, Kontaktplättchenhöhe (wichtig) 1mm, Nietlänge (nach Stauchen) ca. 4mm.

  • Richtig. Genau son Zeugs. Auf der Oberseite ist ein Kontaktplättchen, die andere Seite kann man mit nem Dorn plattkloppen, damit das Kontaktplättchen in der (historischen) Platine sitzt. Nur leider haben die Hersteller direkt nicht so richtig Lust einem das zu verkaufen und einen Shop dafür habe ich noch nicht gefunden. Ich brauch ja auch nur ein oder zwei, oder ich überleg mir heute eine andere Möglichkeit.

  • kannst das nicht anders lösen? wo genau müssen diese nieten denn kontakt haben? ist das irgendeine mechanik?
    nicht durch eine fest verbindung herstellbar? welche spannung/ strom soll an der stelle fliesen? bei geringen werten lässt sich ja vll auch was zweckentfremden. sonst aus teileträger so etwas gewinnen und die befestigung dann anders herstellen?
    zeig doch mal wo diese teile rein müssen. ich improvisiere ja auch viel mit elektronik und mechanik.

  • Habs erstmal angelötet. Sicher keine Dauerlösung aber so oft muss das ja auch nicht ab und dran. Neue Fragen: wie wird bei einem mit Heizdraht umwickelten Bimetall sichergestellt, dass der Strom nicht direkt vom Bimetall auf den Heizdraht übergreift? Sieht nix lackiert aus an dem Spannungsstabilisator hier, geht das einfach nur über Kontaktwiderstand höher als Leiterwiderstand? Und wieso brennt der Konstantandraht dauernd durch? Weil doch Strom von Bimetall abgegriffen wird?

  • Der Widerstandsdraht (Heizdraht) muss von dem Bimetall isoliert sein. Wie auch immer das im Original gemacht war, anders geht's nicht.


    Wenn der Draht durchbrennt, liegt das vermutlich daran, dass mehrere Windungen des Drahtes durch Kontakt mit dem Bimetall überbrückt werden. Die verbleibenden Windungen haben dann zu wenig Widerstand, der Strom wird zu hoch, Draht überhitzt.


    Willste nicht lieber einen elektronischen Spannungsregler einsetzen? Ist weniger Original, aber ganz sicher einfacher. Diese elektromechanischen Sachen haben immer was von Voodoo an sich, funktionieren hundert Jahre lang perfekt, aber wenn was nicht stimmt ist es (meine Erfahrung) fast bis völlig unmöglich, das wieder hinzufummeln.

  • Tja, das mit der Isolation hatte ich mir auch schon genau so gedacht wie du es schrobst, nur kann ich da keine dran ausmachen. Erklärt natürlich auch wieso der Draht immer durchbrennt, hatte ich mir auch schon so überlegt. 7810 einsetzen wollt ich nicht, gerade weil es so eine geniale alte Technik ist. An der Stelle verstehe ich die Originalos ;-). Hab schon überlegt statt der Blechabdeckung eine aus durchsichtigem Material zu basteln, aber wer kuckt schon hinters Armaturenbrett? Nuja, dann muss ich das Bimetall halt mit Tesa umwickeln und dann neuen Konstantandraht drum. Ist zwar auch nicht orchinol mit dem Tesa, aber was besseres fällt mir gerade nicht ein. Oder hast da eine bessere Idee? (Abgesehen von neu kaufen, was 50-60 Euro kostet).

  • Früher nahm man Glimmer für so was. Dürfte allerdings nicht ganz leicht sein, das als Plattenmaterial aufzutreiben. Vorteil ist, dass es eine gute Wärmeleitung hat, was ja in der Anwendung nicht ganz unwichtig ist.


    Tesa fände ich nicht so glücklich wegen begrenzer Wärmefestigkeit. Nimm lieber Kaptan.


    Oder versuch es mit Teflonband aus dem Sanitärbereich, ist dünn und auch sehr wärmefest. Klebt halt nur nicht ;)


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    Edit: mal nachgesehen bei den üblichen Verdächtigen - hier nicht direkt Plattenmaterial, aber vermutlich groß genug, um das was Du brauchst da raus zu schneiden ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Benno ()

  • Kaptan sagt mir nichts :-(. Mit Tesa bin ich selbst auch ein bissl skeptisch. Teflonband hätte ich, verrutscht aber ja auch wenn man Pech hat.


    Schrumpfschlauch?

  • Ist ein wärmefestes Klebeband. Vielleicht heißt es auch Kapton, bin mir nicht meht ganz sicher. Mussu mal googlen ;)


    Schrumpfschlauch weißichnich, würde ja sowohl die thermischen als auch die mechanischen Eigenschaften verändern. Kann klappen, aber ich wär skeptisch.
    Du brauchst einen guten Wärmeübergang vom Heizdraht zum Bimetall, sonst wird das Ding zu träge reagieren. Ich glaube, ich würde es mit dem Glimmer versuchen.


    Es wär doch ziemlich gut wenn man wüsste, wie das im Original gelöst war... ist da auch mit forensischer Akribie (oder akribischer Forensik) nichts zu erkennen?

  • Denke mal das war lackierter Draht und musste irgendwann einfach kaputtgehen. Hält nichtmal 40 Jahre (39 *g*).
    Was isn dieses Glimmer was du verlinkt hast, ist das flexibel? Sieht so starr aus...

  • Ist ein Mineral, glaube ziemlich starr. Aber es ist dünn und ich könnte mir denken, dass es die geringe Biegung ab kann.


    Ich frag mich zunehmend, wie das im Original gelöst ist, dass der Heizdraht einen guten Wärmekontakt zum Bimetall hat. Geht ja nur über physischen Kontakt - war der einfach nur da rum gewickelt?

  • So wie es aussieht war der einfach drumgewickelt und Reste von Lack kann ich eigentlich auch nirgends entdecken. Ein Mysterium...


    Starre Sachen gehen nicht, weil es muss ja dann als Isolierschicht auch um das Bimetall drumgewickelt werden. Hab gerad ein paar 7810 bestellt. Muss jetzt doch erstmal so :-/. Immerhin werden die Anzeigen dann zuverlässiger.

  • Mein Ansatz wär gewesen, aus dem Glimmer zwei Plättchen zu schneiden, die seitlich ein klein wenig über das Bimetall rausstehen. Draht rumwickeln, dass er alles zusammenhält und trotzdem das Bimetall nicht berühren kann.


    Ansonsten wär das Teflonband noch einen Versuch wert. Etwas fummelig zu verarbeiten, aber schön dünn und gefühlsecht :dc: :thumbsup:

  • Zu spät und eine Tankanzeige ist ja kein High-Tech. Fürs nächste mal aber vorgemerkt ;-).