Schweißarbeiten an Karosserie-Blechen

  • Da Karosserie-bleche oft nur 0,7mm oder durch den Zahn der Zeit noch dünner sind , ist das Schweißen auch mit MAG-Schweißgeräten schon manchmal ein Problem . Entweder verschmilzt das Schweigut nicht miteinander oder das Loch wird immer größer . Ein Stück Kupfer das hinter der zu schweißenden Stelle gedrückt wird hilft da Wunder. Die Spannung am Schweißgerät kann etwas erhöht werden und dadurch wird sogar bei Stoßnähten ein gutes ergebnis erziehlt.

  • Nur als Ergänzung:


    Weil das Kupfer etliches an Wärme ableitet und nicht mit der Schweissnaht verklebt,auch sehr gut bei Zierleistenlöcher zuschweissen....


    Aber wenn die Blechstärke wegen Rost dünner ist ,dann hat man was falsch gemacht,wenn es nicht nur um 2-4 jahre Resttüv geht.


    Grosszügig rausschneiden erspart am Ende viel Mehrarbeit wenn man es ordentlich machen will(für länger halt),und du saugst dir sonst die Korrosion gleich wieder in die Reparaturstelle,lohnt echt nicht ;)


    Aber:Warum Kupfer dahinter Olaf,wenn du da mit mehr Strom schweisst und gleichzeitig die Wärme wieder abführst wird das Material doch nur spöde und anfällig neben der Schweissung,da doch lieber ne Stufe runter und halt nicht die Naht durchziehen.!?

  • Das ist richtig ! Zu viel Spannung erhöht die Wärmeeinflußzone das wiederum eine minderung der stabilität zu folge hat . Ich meinte natürlich nicht viel mehr spannung sondern nur so viel das die Schweißnaht nicht aussieht als hätt sie ein "Bäcker" gemacht. Das Kupfer dahinter ist auch gut zur spaltüberbrückung .

  • tipp für mevido : Um Bohrungen oder kleine löcher einfach und sauber zu verschweißen , ist es hilfreich ein Kupferstück hinter die zuverschweißende Stelle zu drücken . Das Kupfer geht keine Verbindung mit dem Stahlblech ein und die vom Schweißgut eingeführte Wärme wird vom Kupfer gut abgeführt. Dadurch ist es möglich auch bei dünnen Blechen eine große Spaltüberbrückung zu erreichen .

  • wie verschließt man eigendlich löcher, bei denen man hinten nicht mit nem kupferstück oder so rannkommt? z.B. die Löcher für die schwellerzierleisten?
    wie macht ihr das?

  • Bei größeren Löchern erst ne Raupe um den Rand legen, damits nicht ausfranst und von dort aus mit "wenig Strom und viel Draht" Punkt für Punkt zur Mitte vorarbeiten.


    Bei kleinen Löchern reicht es meist einpaar Punkt direkt auf den Rand zu setzen. In den meisten Fällen ist das Loch dann schon zu.


    Bringt natürlich hinterher viel Schleifarbeit, da Du relativ große Berge auf die Löcher setzt.

  • ich hab bisher das Problem gehabt, das der draht nur noch größere Löcher durchgestoßen hat. Zuviel Strom?

  • Blech zu dünn und Strom zu hoch. Versuch mal schrittweise mit weniger, bis Du keine Löcher mehr reinbrennst. Zur Not auch etwas weiter entfernt vom Loch anfangen und das Blech mit ner "Schweißnaht" stärken. Wenn Du Dich zur Mitte des Loches vorarbeitest, immer auf der alten Schweißstelle wieder beginnen und genügend Zeit zum abkühlen lassen.


    Alternativ zum Kupferblech kannst Du übrigens auch ein stärkeres Stück Stahl (z.B. nnen Hammerkopf) direkt neben die Schweißstelle halten. Der nimmt auch reichlich Wärme auf und geht auch von außen anzuwenden. Nur drauf achten, daß Du den nicht mit anpappst. :uglyrolleyes:



    Edith merkt noch an, je nach Größe des Loches kann man ein passendes Stück Metall in das Loch stecken (Nagel oder ähnliches), das dann ringsum mit ner Naht versehen, abschneiden und verschleifen.

  • ich habs mal so gelernt, dass man beim loch zuschweissen eben grad nicht die schweisspunkte abkühlen lässt, sondern direkt an den glühenden punkt ansetzt. also schnell punkt an punkt setzen, bis loch zu. dann verlaufen die punkte auch ein wenig ineinander.