Hiho Freunde der gepflegten Pflaume!
Nach dem ich mich erfolgreich einige Wochen um den dringend nötigen Ausbau meines Leichenwagentanks gedrückt habe, sollte heute der Moment der Wahrheit in Form eines dummer Weise fast voll betankten Blechkastens mit ca. 45 Kilo gewicht an dem aufgebockten Granada Leichenwagen über mir hängen. Nach etwas fluchen, schrauben und noch mal fluchen war das Dingen dann ab:
Zu meiner Freude war der Tank von Innen weit weniger versaut als ich dachte, auch finde ich keinerlei Rost nach Einsicht mit einem eigens für die Autoschrauberei gebraucht gekauften "Reinguckdingens" (Endoskop) aus dem Arztbereich. Nun hängt das Ansaug- und Füllmengenkontrollgebamsel munter vor sich rum:
Auf dem Foto sieht man, dass ich den Hauptübeltäter am Ende des Ansaugröhrchens bereits demontiert habe. Nach einigen Reinblasversuchen war klar: Der Drecksfilter war nicht mehr wirklich das, was man durchlassfreudig nennen konnte:
Also erst mal den Boden davon abgeschnitten, das Filterzeugs drumrum ab und dann wieder drauf aufs Röhrchen, sonst fehlen ein paar Zentimeter Ansaugweg. Nach dem ich nun den Inhalt des Tanks in eine von Mutters alten Wäschewannen gekippt hatte, kam folgendes mit zum Vorschein:
Sieht aus wie ein sehr lange in Benzin gelegenes Stück Paketband, dem es die Farbe runtergewaschen hat im Laufe der mir unbekannten Zeit, die es im Tank verbracht hat... das sich das Dingen dann und wann mal um den Ansaugbereich gelegt und weitere Benzinzufuhr verhindert hat, erklärt sich von selbst.... wer auch immer das Ding in den Tank gefummelt hat - ich wars nicht und eigentlich war der Tank ohne erkennbare Beschädigungen seit meinem Besitz immer abgeschlossen...
Aber Moment, das war ja noch nicht alles... beim Herauskippen des flüssigen Treibstoffs kullerte und bollerte es laut im Tank... Ob mir da was abgegangen war beim Demontieren? Nö, eigentlich nicht. Oder sogar was reingefallen, Werkzeug oder so? Auch nicht. Nach etwas kippeln und fummeln hatte ich dann das Teil draussen:
Ein ca. 15cm langes Metallrohr mit ca. 1,5 - 2,0 cm Durchmesser, auf Ober- und Unterseite je drei kleine Bohrungen. Sieht aus wie eine Metallblockflöte für Kleinwüchsige.... Ich bin mir sehr, sehr sicher, dass dieses "Dingen" nirgends was im Tank zu suchen hatte, ich finde auch keine wirklich logische Stelle wo es passen sollte... und ich glaube ebenfalls kaum, dass es ein "Benzinmixer" sein soll, der durch Vibrationen während der Fahrt im Tank den Treibstoff aufmischt. Gewundert hatte ich mich bei fast leerem Tank allerdings schon länger über ein gewisses Gepoltere an der Hinterachse.
Wer mir sagen kann, was das für ein Teil ist und vor allem was es neben altem Paketband in meinem Tank zu suchen hatte, dem schicke ich ohne Diskussionen eine Kiste deutschen Bieres nach Wahl... bei mehreren, lustigen Antworten entscheidet das Los, der Rechtsweg ist ausgeschlossen...
Na dann: Viel Spaß! ;)