ATE 22er HBZ oder Infos dazu! Woher kommt der?

1. offizieller Beitrag

    So, bei Ford und Oldcars und sämtlichen ET-Händlern wird ja nun behauptet der Taunus hätte als größten HBZ nen 20.6er gehabt. Ich hatte aber 22 drin und der 20er bringt einfach nicht annähernd denselben Erfolg (Druck liegt erst ganz unten an). Jetzt ist die Frage: Woher stammt der 22er? Warum hatte JJ 2 Stück davon? Wo gibt es Überholsätze oder zur Not nen ganzen HBZ?

    Hallo,


    wenn ich mich jetzt nicht täusche hab ich einen 22er drinnen (oder gibts auch einen 22,5er?) bin mir nicht ganz sicher.


    Der soll angeblich aus einem Granada 2,8i sein.
    Den hab ich nagelneu bei Ebay gekauft.


    LG Stefan

    Also hier stimmt was anderes nicht!
    Es handelt sich um ein geschlossenes hydraulisches System!
    Wenn beim 20er der Druck erst ganz unten kommt,dann muss evtl.das Gestänge anders justiert werden,weiss nicht ob das bei deinem geht.
    Normalerweise(wegen des geringeren Durchmessers)kommt der früher!
    Granada hat z.T.22er,passen aber normal auch bei Taunen und Capris :? :?
    Ralf

    Danke Tomas, jetzt hab ich schonmal n Hinweis wo die Teile herkommen.


    Das mit dem Druck bedarf jetzt aber noch weiterer Erklärung, ich meine gelernt zu haben, dass ich mit dem größeren Kolbendurchmesser auf demselben Weg mehr Druck erzeuge. Ergo müsste umgekehrt der geringere Durchmesser auf demselben Weg einen geringeren Druck erzeugen, oder? Und damit ich denselben Druck erhalte wie mit dem großen Durchmesser muss ich also kräftiger treten. Irgendwo ein Denkfehler? Ich dreh noch völlig am Rad wegen dem Scheißdruck. Mit dem 22er war der auf alle Fälle prima bis der kaputtging und jetzt mit dem 20er ist er trotz andauerndem Entlüften zwar da, aber halt erst wenns Pedal ganz unten ist (dann blockieren auch alle Räder).

    Zitat

    Original von stanley_motors
    Normalerweise(wegen des geringeren Durchmessers)kommt der früher!


    Sorry, aber das MUSS eigentlich Unfug sein.
    Bei kleinerem Durchmesser wird pro cm Pedalweg logischerweise ein kleineres Volumen verdrängt.


    Da alle Beläge erstmal zum Anliegen gebracht werden müssen (also unabhängig vom HBZ ein konstantes Volumen verdrängt werden muss), bevor sich überhaupt Druck aufbaut,
    kann man den kleineren weiter treten. Danach kann man mit der gleichen Pedalkraft einen höheren Bremsdruck aufbauen.


    Zitat

    Original von Tommy
    dass ich mit dem größeren Kolbendurchmesser auf demselben Weg mehr Druck erzeuge. Ergo müsste umgekehrt der geringere Durchmesser auf demselben Weg einen geringeren Druck erzeugen, oder? Und damit ich denselben Druck erhalte wie mit dem großen Durchmesser muss ich also kräftiger treten.


    Der Druck und der Weg sind eigentlich unabhängig voneinander. Was voneinander abhängt, sind Druck und Kraft. Das darf man bei seinen Überlegungen nicht vermischen.
    Und: für das Entstehen des Druckes muss erstmal alles "Spiel" im System überwunden werden, sprich: Beläge auf Scheibe bzw. Trommel, evtl. Luftblasen zusammenpressen, Bemsschläuche "blasen sich ein wenig auf" etc. Das passiert natürlich alles gleichzeitig und in dem Maße, wie man immer fester aufs Bremspedal tritt. Also doch irgendwie eine Druck-Weg-Abhängigkeit, aber diese basiert auf der Elastizität des Bremssystems.


    Physikalisch ist Druck = Kraft / Fläche (nix Weg)


    Kleiner HBZ - grosser Weg - kleine Kraft (für gleiches "Ergebnis an Bremsdruck") nötig.


    Alles mit "fliessenden Grenzen" wegen der Volumenausdehnung im System.


    Hoffe das hilft.


    Chris

    Zitat

    Original von taunitreiber
    Physikalisch ist Druck = Kraft / Fläche (nix Weg)
    Chris


    Ich habe mal in den hintersten Windungen meines Gehirnes gegraben, da wo die Reste des Physikstudiums gespeichert sind.


    Soweit ich mich erinnere ist die Kraft (F) definiert als Masse (m) x Beschleunigung (x / t²)


    oder in Einheiten dargestellt


    N = kg x m / s²


    Damit hast Du aber den Weg sehr wohl in der Gleichung und er wirkt sich auch auf den Druck aus.


    Bei gleichbleibender Fläche steigt der Druck proportional mit dem Weg, bzw. bei gleichbleibendem Weg verringert sich der Druck bei Vergrößerung der Fläche.


    Ich hoffe, ich hab´s richtig getroffen, sonst bitte korrigieren.


    Uli

    Zitat

    Original von uliw2004
    Bei gleichbleibender Fläche steigt der Druck proportional mit dem Weg, bzw. bei gleichbleibendem Weg verringert sich der Druck bei Vergrößerung der Fläche.


    Ich hoffe, ich hab´s richtig getroffen, sonst bitte korrigieren.
    Uli


    Da hast Du voll und ganz recht, nur hast Du da eine Wechselbeziehung zwischen den Beiden Größen.


    Will sagen, wenn Du mehr Weg machen willst, also mehr Druck bei gleichbleibender Fläche aufbaust, schaffst Du das nur mit steigender Kraft (dickere Waden, BKV vom Granada einbauen, Hebel abders auslegen,....)


    LG Stefan


    OOOOhhhhh,gleich 2 Fehler auf einmal,vor lauter Eile!
    Ist natürlich Käse gewesen,hab mich da wohl selbst etwas unzonkentriert gemacht.
    Erstmal sollte es natürlich"beim 22er der" und dann
    "des grösseren Durchmessers"heissen,tut mir leid,aber ihr habt ja gut aufgepasst.


    Da sehr viel geschrieben wurde versuch ichs nochmal mit eigenen Worten,damit es auch die Nichtphysiker lesen können. ;)
    Grosser HBZ:Stärker treten,Bremse härter,Pedalweg kürzer(evtl.Gefahr des Überbremsens hinten)
    Kleiner HBZ:Leichter treten,besser dosierbar,Pedalweg länger


    Was war aber jetzt das Problem bei Tommy?


    Um des armen Tommys Thread mal weiter abgleiten zu lassen:


    [Klugscheissmodus]


    Uli, du scheinst bei deiner Gleichung geflissentlich zu übersehen, dass da nicht einfach nur "m", sondern m/s hoch2 steht. Du definiertst die Kraft anders (aber natürlich auch auf eine erlaubte Weise), nur kann man diese Definition HIER meiner Meinung nach nicht anwenden, da es gar keine Beschleunigung innerhalb des Fluidsystems gibt. Zumindest keine, die eine interessante Kraft ergäbe....
    Ich denke wir sind uns einig, dass die beim Treten der Bremse innerhalb der Leitungen beschleunigte Bremsflüssigkeit zu vernachlässigen ist. Im übrigen würde die daraus resultierende Kraft ENTGEGEN der "Trittrichtung" wirken.


    [/Klugscheissmodus]


    Gruss,


    Chris

    Gut, also suche ich mir jetzt einen HBZ vom 2er Granada (also n 1er?, weil ich dachte der 3er ist der 2er? Die spinnen die Granadafahrer). Und dann kann ich wieder glücklich bremsen. Warum auch immer ich nen 22er brauche.

    Keine Ahnung, was Du suchst, ist aber das gleiche Spiel wie beim Taunus:


    Knudsen 71(??)/74(??) - Granada `72/`75 (1er)
    Taunus `76 - Granada `78 (2er)
    Taunus `80 - Granada `82 (3er)

    Nach meiner Erinnerung gibt´s zwar nen IIIer Granada,aber nur auf der Insel,der sieht glatt aus wie´n Scorpio,hier gab´s IIer Facelift!
    DIE spinnen,die Engländer!
    Ralf