Granada aus Dornröschenschlaf erwecken

  • Das alte Öl raus. Wenn da bloß weißer Schlein kommt weißt du, das irgendwas faul ist.
    Das Wasser auch raus. Wenn da bloß rostige Brühe kommt, weißt du, das da was faul ist.
    Den alten Sprit raus.
    Kerzen raus.
    Motor von Hand drehen. Wenn der sich beim drehen komisch anfühlt, ist das warscheinlich Korrosion an den Zylinderwänden. Dann weißt du das also auch.
    Wenn irgendwas davon zutrifft: Motor auf und reinschauen. Wenn alles gut scheint:


    Neues Öl, neues Kühlmittel, neuen Sprit. Neue Batterie.


    Ohne Kerzen beherzt durchorgeln lassen.
    Kerzen rein. Feuer.
    Entweder er läuft oder eben nicht.


    Alles andere ist Kaffeesatzleserei.

  • Wurde ja schon einiges zu geschrieben -


    Ich würds so machen -


    Ölschraube auf und Öl ablassen
    Zündkerzen raus und mit Spritze jeweils ca. 2ml normales Motoröl in jeden Verbrennungsraum
    Ventildeckel runter und Ventile einstellen


    Nachdem du die Ventile eingestellt hast - sollte ja ne weile dauern und an der Ölablassschraube sollte nur noch ein Tropfen hängen , den Motor per Starter ein paar mal durchdrehen.Keine Angst wegen dem weil kein Öl mehr drinne ist, du hast ja Öl direkt in die Verbrennungsräume gespritzt. Ca. 10 runden mal Orgeln lassen. (ob du das per Hand oder per Starter macht ist absolut das gleiche für den Motor ) Dadurch fliegt nochmal ne menge Öl unten raus sodaß wirklich nur noch sehr wenig Altöl im Motor jetzt ist, und das frische Öl in den verbrennungsräumen verteilt sich gut. Dann ölablassschraube zu - Öl nur bis minimum reinkippen, Zündkerzen und Ventildeckel alles wieder drauf und Motor starten und im Leerlauf - max erhöhtes Standgas - richtig warmlaufen lassen.Wenn Motor warm, das Öl was jetzt den Rest des Altöls gebunden und jetzt durch die wärme die konsistenz von Wasser hat komplett ablassen und normal neu befüllen.
    Ölwanne ab sehe ich echt kein Grund für, und er schreibt doch das alle flüssigkeiten bis auf Bremsflüssigkeit raus sind, wie sollte das Kühlwasser auch in die Ölwanne kommen, geht ja nur über die Kopfdichtungen, dann wären die oder eine von denen ja platt, und überhaupt - selbst in der Ölwanne soll ja kaum was drin sein, und wenn sieht man das schon sehr gut beim ablassen was da so rauskommt.

  • wo wir gerade darüber reden, was haltet ihr von so etwas:


    Motorspülung


    Klingt von der Grundidee nicht schlecht. Den alten Rotz vorab raus, ein billiges neues Öl zusammen mit der Motorspülung rein, ein bisschen laufen lassen und dann den mit dem Öl gelösten Dreck wiederum ablassen.


    Hat jemand von euch damit (gute) Erfahrungen gemacht?

  • wie sollte das Kühlwasser auch in die Ölwanne kommen, geht ja nur über die Kopfdichtungen, dann wären die oder eine von denen ja platt


    Der Themenstarter hat einen V6.


    Da gibt es bei der ZKD kaum Wege, das Wasser in das Öl gelangt.
    Der Weg vom Wasser zum Öl ist allenfalls über die Ansaugbrückendichtung möglich.
    Dort sogar, wenn sie nicht regelmäßig auf festen Sitz geprüft wird.


    Motorspülung würd ich lassen, grober Mist bleibt vor dem Sieb hängen.

  • wo wir gerade darüber reden, was haltet ihr von so etwas:


    Motorspülung

    Ich würd sowas bei einen alten Motor von dem du weisst das der verkokt ist lieber lassen.Wenn das zuviel Ölkohle und schmodder ablöst setzt das den Sieb von der Pumpe,den Ölfilter und eventuell sogar kleinere Ölkanäle im Zylinderkopf sowie Ölschmierbohrungen an den Lagern zu.
    Wenn du einen freien Motor hast der kaum ablagerungen hat, dann könnte man das schon alle paar jahre mal machen um den weiterhin frei zu halten.

  • Der Themenstarter hat einen V6.


    Da gibt es bei der ZKD kaum Wege, das Wasser in das Öl gelangt.
    Der Weg vom Wasser zum Öl ist allenfalls über die Ansaugbrückendichtung möglich.
    Dort sogar, wenn sie nicht regelmäßig auf festen Sitz geprüft wird.

    ...ich bin natürlich kein Experte und bewege mich hier auf ganz dünnem Eis.
    Aber ich bin mir zu 100% sicher, dass mir mein freundlicher Ford-Händler vor gut 20 Jahren bei der Komplettabdichtung meines siffenden V6 zwei O-Ringe (?) vorenthalten hat, die zur Abdichtung des Kühlkreislaufes vom Stirnraddeckel zum Kurbelgehäuse dienten.


    Ich habe notgedrungen damals die beiden alten Dichtungen wieder eingebaut, der Erfolg war, dass nach dem Befüllen das schöne neue Kühlmittel gleich den Weg ins neue Motoröl fand und eine ekelhafte Emulsion erzeugte.


    Ich durfte dann den Stirnraddeckel am mittlerweile eingebauten Motor wieder abbauen und diese beiden unscheinbaren Dichtungen nebst Kühlmittel und Öl wechseln und war stinksauer. Der freundliche Mann von Ford sagte mir dazu, er hätte diese Dichtungen nicht übersehen, sie seien im Standard-Dichtsatz nicht mit aufgeführt gewesen.

  • zwei O-Ringe (?) vorenthalten hat, die zur Abdichtung des Kühlkreislaufes vom Stirnraddeckel zum Kurbelgehäuse dienten.


    das sind Rechteck-Ringe und sind im kompletten DISA enthalten.


    Und wenn diese Ringe undicht werden, dann läuft das Wasser normalerweise außen am Block raus.
    Deswegen ist auch das Blech zwischen Stirnraddeckel und Block in dem Bereich geschlitzt und die Ringe werden OHNE Dichtmasse eingebaut.