Getriebeöl Ablaßschraube

  • Hallo,


    möchte an meinem Taunus Bj. 75 das Getriebe neu befüllen. Leider hat dieses Getriebe die Ablaßschraube nicht mehr. Wo sollte man bzw. sollte man überhaupt im eingebauten Zustand ein Gewinde für eine Ablaßschraube anbringen?



    Gruß


    Martin

  • die variante mit dem kleinsten risiko währe
    durch die kontrollöffnung per schlauch das öl abzusaugen


    gruß transe79

  • Ja, aber bekomme ich da alles raus? Auch den Abrieb, der sich über Jahrzehnte unten angesammelt hat? Ein Getriebe ohne Ablaßschraube ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit!

  • Wo sollte man bzw. sollte man überhaupt im eingebauten Zustand ein Gewinde für eine Ablaßschraube anbringen?


    Wie stellst du dir das vor? Von unten ein Loch reinbohren und ein Gewinde reinschneiden? Danach hast du Späne drin, dagegen sind Abriebe ein Witz. Laß bloß die Finger davon, ein Bekannter kam mal auf die gleiche Idee, hat gemeint er kann die Späne ja dann mit einem Magneten wieder rausholen.... Aluspäne... :irre:


    Warum wilst du sowas überhaupt machen, bevor die Haupt- und Vorgelegewelle, oder deren Lager, vom Abrieb verschlissen sind ist die Schaltung schon 5 mal gewechselt worden und der Motor mindestens auch schon 3 mal. Getrieb sterben in der Regel an Fahrerversagen und nicht an Verschleiß. Öl auffüllen und fahren, es sei denn du versuchst mit de Karre 500tkm zu fahren ohne auch nur ein Teil zu wechseln.

  • warum ich das machen will ist für mich klar. Ich habe keine Ahnung, wie lange das Getriebeöl schon drinnen ist. Der Vorbesitzer war ´ne technische Null, zumindest gab er sich mal so. Und da Getriebeöl altert wie jedes andere Öl auch, wäre es doch nicht schlecht, dieses von Zeit zu Zeit zu wechseln. Ich komme aus dem Land Rover-Lager, da wechselt man bei den alten Kisten spätestens alle 10000 km alle Getriebeöle...
    Klar, mit den Spänen ist das so eine Sache. Die sollten schon drausen bleiben. Ich denke, beim Bohren kommen nicht wirklich viele davon hinein. Wenn es kurze Späne sind, spült das abfließende Öl diese gleich wieder mit aus.
    Es gibt Gewindebohrer die die Späne sehr zuverlässig nur nach hinten abführen (braucht man für Sacklöcher) oder aber auch Gewindeformer, die keine Späne bilden.

  • Hi,
    erstmal brauchste das echt eigentlich nie zu wechseln,daher Lebensdauerfüllung.
    Alternativ würd ich mir mal den Stopfen für den Tachoantrieb anschauen oder den Kardan ziehen und vorn bisschen hochheben....
    Was da nun an Abrieb drin sein kann läuft dir auch über ne Ablassbohrung nicht raus,das dürfte ein ziemlich fester Bodensatz sein.


    Aber es scheint ja als ob dus genau machen willst,da würd ich das Getriebe ausbauen(haste in ner Stunde erledigt),Deckel oben auf,das ganze mit Kaltreiniger oder Benzin spülen,neues Öl rein einbauen,fertich!
    Und wenns dann da so liegt kann man ja auch bedenkenlos noch ein Gewindeloch reinbohren.
    Ist halt mal der Samstagnachmittag dahin!
    LG Ralf ;)

  • naja, wenn ihr meint. Kardan ziehen ist da wohl mit das Einfachste. Vielleicht belasse ich es dann auch erst mal mit Nachfüllen.

  • Moin Martin,
    in Fahrtrichtung rechts hat das Getriebe eine plane Schräge. In diese möglichst tief ein 10x1-Gewinde und anschließend einen selbstdichtenden Inbusstopfen reindrehen.

  • Prinzipiell ist es so das die Getriebe auf Lebenszeit befüllt sind und kein Wechsel vorgesehen ist.
    ABER : Die Lebenszeit war auch nicht unbedingt auf 30 oder mehr Jahre vorgesehen.
    In sofern macht ein Wechsel definitiv Sinn.

  • Hab neulich ein Getriebe vom 2.6er zerlegt "E-Getriebe". Das Ding hatte eine Ablasschraube und zusätzlich einen fest eingebauten Magneten innen der auch voller Späne war. Allerdings war bei dem Getriebe auch die Vorgelegewelle total eingelaufen und die Achse an den Stellen wo die Lagernadeln liefen 1mm dünner...

  • Das war Godzilla
    Wie stellst du dir das vor? Von unten ein Loch reinbohren und ein Gewinde reinschneiden? Danach hast du Späne drin, dagegen sind Abriebe ein Witz. Laß bloß die Finger davon, ein Bekannter kam mal auf die gleiche Idee, hat gemeint er kann die Späne ja dann mit einem Magneten wieder rausholen.... Aluspäne... :irre:


    Da frag ich mich an welchem Gaytriebe der wo gebohrt hat... :gruebel:

  • aha, also doch wechseln. Hatte mir gleich gedacht, dass hier noch andere der Meinung sein müssen. Ich hoffe ja nicht, dass das Getriebe noch das Öl von 1975 drin hat. Das kann aber eigentlich nicht sein weil es außen schon leicht feucht ist.
    Besten Dank Bruno, die Schräge gehe ich morgen mal suchen. Muß aber erst mal die Einfüllöffnung aufbekommen. Die Innenvierkantschraube habe ich heute mit normalem Werkzeug und mäßiger Motivation nicht aufbekommen. Jetzt wird sich mal ein manierlicher Schlüssel gefertigt und gleich auch eine Verlängerung dazu...
    Für meine Begriffe schreit das Getriebe förmlich nach einer Neubefüllung

  • manchmal hat sich auch im laufe der jahre ein großteil des öls durch wasser ersetzt.


    neufüllen schadet sicher nix bei dem alter.


    in den innenvierkant paßt normalerweise die kleine ratsche mein ich mich zu erinnern

  • Bevor du das Loch bohrst, fahr das Getriebe schön warm und saug über den Einfüll-Stopfen möglichst viel Öl ab.
    Danach Öl rein, warmfahren und nochmal wechseln.


    Und wie oben geschrieben, besorg dir nen selbstdichtenden Stopfen.
    Schraube mit Dichtring kann ich an der Stelle nicht wirklich empfehlen, das hat mal ein Bekannter gemacht und der Stopfen ist auf der BAB stiften gegangen...

  • Ich wollte aus dem Pneumatikbereich die Dichtstopfen nehmen. Die sind zwar nicht konisch, aber mit Teflonband umwickelt hält das bestimmt dicht. Was am Land-Rover funktioniert, sollte hier auch gehen.


    Bierchen: Ratsche habe ich probiert, ging am Diff ganz gut aber am Getriebe hat diese versagt... mit anderen Worten, die alte Billigstratsche ist jetzt krum.
    Vierkant paßt auch nicht ganz genau da zöllig und metrisch nicht wirklich funktioniert.

  • Kaltreiniger oder Benzin spülen,


    Das ist ne tolle Idee, am besten noch Nitro nehmen oder Benzin ein paar Tage einwirken lassen. Wenn du dann schon dabei bist die kaputten Simmerringe zu wechseln kannst du das Loch für die Ablassschraube gleich in das leere Getriebegehäuse bohren.
    Außerdem: lieber Ralf komm doch mal vorbei dann zeig ich dir Getriebe bei denen, egal wo man bohrt, überal Alu ist. Hab nie behauptet daß das ein Taunus Getriebe war.
    Zu dem restlichen Thema, das mit dem Alter hab ich nicht bedacht, das ist sicher ne überlegung wert, aber ich hab Getriebe zerlegt die sind über 800tkm mit dem gleichen Öl gefahren und da waren keine Späne oder all zu schlimmer Abrieb im Getriebe, von dem her ist es meiner Meinung!! nach in einem Taunusgetriebe eher hinfällig.

  • Außerdem: lieber Ralf komm doch mal vorbei dann zeig ich dir Getriebe bei denen, egal wo man bohrt, überal Alu ist. Hab nie behauptet daß das ein Taunus Getriebe war.


    Siehste,da wars doch gut,dass wir mal drüber geredet haben! ;)


    Ratsche ist doch zöllig,3/8 Zoll!? :gruebel:
    Bruno,wieso soll er nicht die Späne mit dem alten Öl rausspülen,nur damit das Öl nicht in den Ärmel läuft? :evillaugh:


    Der Denkanstoss mit dem Wasser ist garnicht mal so schlecht,eher gut:
    Diese Karren haben nämlich die Neigung,bei Regenfahrten Wasser auf dem Getriebedeckel zu sammeln.Stellst du nun die Fuhre ab wird das Getriebe wieder kalt,dabei bildet sich ein leichter Unterdruck,welcher das Wasser über die Belüftungsbohrung im Deckel einfach reinsaugt.
    Um das wieder verdampfen zu lassen müssten schon paar Km Bahn folgen,wird aber fast nie hinhauen.
    Daher:Vorsicht wenn der Ölstand steigt!
    Fatal wenn der Karren dann auch noch ne Zeitlang einfach nur abgestellt wird.

    Daher gehört zu nem ordentlichen Umbau dann auch noch ein Nippel im Deckel,von dem aus einfach ein Schlauch nach unten geht
    :uwe:


    Schönen Sonntach noch!

  • Getriebeöl altert auch im verschlossenen Gebinde. Erst recht altert ein Getriebeöl, wenn es seinen Zweck jeden Tag erfüllen muß.
    Der Begriff "Lebensdauerfüllung" ist eigentlich klar definiert. Bei Großserienprodukten wird in der Regel die durchschnittlich zu erwartende Lebensdauer zu Grunde gelegt. Mit dieser wird auch ein Getriebe berechnet. Im Falle des Taunus könnte ich mir eine Zeitspanne von 8 bis 10 Jahren vorstellen. Das ist die Lebensdauer, und nicht die Zeit die es im Betrieb wirklich hält. In dieser Zeit dürfen keine Bauteile wegen mangelnder Schmierung versagen. Hält das Getriebe länger, liegt das an dem Sicherheitszuschlag die jeder Konstruktion mitgegeben wird. Der eine Konstrukteur ist da etwas mutiger als der andere. Bei Ford hatten die da wohl viel Angst... denn die Getriebe sind wirklich nicht schlecht.
    Ich wechsel das Öl auf jeden Fall.